5 Tipps für einen stressfreien Umzug mit Hund

Ein Umzug bringt viele Veränderungen mit sich: Kartons werden gepackt, Termine koordiniert und die Organisation des Transports steht an. Das kann für alle Beteiligten anstrengend sein. Während du dich vielleicht auf das neue Zuhause freust, ist es wichtig zu bedenken, wie dein Hund diese Phase erlebt.
Für deinen Hund bedeutet ein Umzug eine große Umstellung. Seine gewohnte Umgebung und Routine ändern sich, fremde Menschen sind präsent, und die vertraute Umgebung löst sich auf. Eine besondere Herausforderung stellt oft die Fahrt zum neuen Wohnort dar. Im Auto, konfrontiert mit ungewohnten Geräuschen und Bewegungen, kann für den Hund Stress entstehen, da er nicht versteht, was geschieht.
Wie kannst du deinem Hund helfen, diese Situation möglichst gut zu meistern? Mit etwas Planung und Einfühlungsvermögen lässt sich der Transport für ihn angenehmer gestalten. Hier sind 5 wichtige Tipps, die euch beiden den Start ins neue Kapitel erleichtern können.
Tipp 1: Transportbox & Co.? Ja, aber sicher und mit positiver Gewöhnung!
Wenn ein Hund am Umzugstag zum ersten Mal mit einer Transportbox oder dem Autofahren konfrontiert wird und direkt „funktionieren“ soll, kann das zu Unsicherheit oder Verweigerung führen. Hunde fühlen sich mit Routinen und bekannten Abläufen sicherer. Deshalb ist es entscheidend, die Transportmethode (Box, Geschirr, Auto) frühzeitig und positiv in den Alltag zu integrieren, damit sie zu etwas Normalem oder sogar Angenehmem wird.
Wähle von Anfang an eine sichere und stabile Transportbox, idealerweise ein Modell, das auf Sicherheit geprüft ist (z.B. TÜV-geprüft), denn nur so ist dein Hund im Falle eines Falles bestmöglich geschützt. Beginne idealerweise schon einige Wochen vor dem Umzugstag damit: Mache die (sichere!) Box zu einem tollen Ort in der Wohnung (Leckerlis, Spielzeug reinlegen), lobe deinen Hund ruhig, wenn er sie erkundet – zwinge ihn niemals.
Tipp 2: Den Umzugstag managen: Sicherheit & Ruhe im Chaos (und warum Entlastung wichtig ist)
Der eigentliche Umzugstag mit Helfern, offenen Türen und viel Hektik ist purer Stress für viele Hunde. Hier lauern Gefahren wie Entwischen oder Überforderung. Oft wird der organisatorische Umfang eines Umzugs unterschätzt. Wenn du versuchst, alles selbst zu stemmen – Kisten schleppen, Möbel abbauen, den Transport koordinieren – bleibt kaum Zeit und Energie, dich angemessen um deinen Hund zu kümmern.
Sich Unterstützung zu holen, sei es durch Freunde, Familie oder ein professionelles Umzugsunternehmen, kann hier eine enorme Entlastung sein. Wenn der Umzug gut organisiert abläuft und du nicht alles allein bewältigen musst, hast du den Kopf und die Hände freier, um für deinen Hund da zu sein und seine Sicherheit zu gewährleisten.
Plane deshalb aktiv, wie du deinen Hund während des Haupttrubels schützt. Ideal ist es, wenn der Hund diesen Teil gar nicht miterlebt und stattdessen bei vertrauten Personen gut aufgehoben ist.
Tipp 3: Reiseübelkeit erkennen und vorbeugen
Manche Hunde leiden im Auto unter Reisekrankheit, was die Fahrt für sie zur Qual macht. Achte auf Anzeichen von Übelkeit wie starkes Speicheln, Schmatzen, Gähnen, Unruhe oder gar Erbrechen. Du kannst einiges tun, um vorzubeugen: Sorge während der Fahrt für ausreichend Frischluft (aber keine Zugluft direkt auf den Hund) und füttere ihn nicht direkt vor der Abfahrt – eine leichte Mahlzeit einige Stunden vorher ist besser.
Ein ruhiger Fahrstil ohne abrupte Brems- und Lenkmanöver hilft ebenfalls.
Bei starker Reiseübelkeit ist es wichtig, rechtzeitig mit einem Tierarzt zu sprechen. Beachte, dass die Gabe pflanzlicher oder homöopathischer Mittel laut österreichischer Gesetzeslage ausschließlich in tierärztliche Hände fällt.
Tipp 4: Ruhe ausstrahlen – und aktiv gegen Stress trainieren
Dein Hund spürt deine Stimmung! Hunde reagieren sehr sensibel auf unsere Emotionen und Körpersprache. Bist du gestresst oder hektisch, überträgt sich das oft auf ihn und verstärkt seine Unsicherheit. Du bist sein sicherer Hafen, und deine Gelassenheit signalisiert ihm, dass die Situation unter Kontrolle ist, auch wenn sie neu ist.
Was kannst du also tun? Eine gute Planung des Umzugs reduziert bereits dein eigenes Stresslevel. Wenn du merkst, dass du angespannt bist, atme bewusst ein paar Mal tief durch. Sprich mit deinem Hund in einer ruhigen, tiefen und freundlichen Tonlage, vermeide Hektik.
Viel wichtiger als kurzfristige Mittel ist jedoch gezieltes, artgerechtes Training, das deinem Hund hilft, Stress zu verarbeiten und neue Situationen souverän zu meistern.
Hinweis: Sollte dein Hund dennoch sehr stark unter Stress leiden, wende dich unbedingt an eine Tierärztin/einen Tierarzt. Die Anwendung jeglicher Mittel zur Beruhigung – selbst pflanzlicher – darf in Österreich ausschließlich ärztlich erfolgen.
Tipp 5: Die Einzigartigkeit deines Hundes berücksichtigen – und ihn langsam ans neue Zuhause gewöhnen
Kein Hund ist wie der andere. Was für den einen perfekt passt, muss für den nächsten vielleicht angepasst werden. Rasse, Alter, Gesundheitszustand und die Persönlichkeit deines Hundes beeinflussen maßgeblich, wie er den Transport erlebt und was er braucht.
Auch nach dem Umzug solltest du deinen Hund nicht gleich allein lassen – auch wenn er das bisher gut konnte. Die neue Umgebung ist für ihn ungewohnt, es fehlen vertraute Gerüche, Geräusche und Strukturen. Gib ihm Zeit, sich einzugewöhnen, und bleibe in den ersten Tagen möglichst bei ihm. Beginne dann schrittweise mit dem Alleinbleibtraining, falls nötig.
Auch natürliche Unterstützung wie Bachblüten kann in solchen Situationen hilfreich sein – nach tierärztlicher Rücksprache und passend zum individuellen Charakter deines Hundes.
Wenn du lernen möchtest, wie du Bachblüten gezielt einsetzen kannst, bietet die Dogtisch Academy eine fundierte Online-Ausbildung zum/zur BachblütenberaterIn für Hunde an – ideal, um deinen eigenen Hund noch besser zu unterstützen oder auch anderen Hundemenschen mit deinem Wissen zur Seite zu stehen.
Fazit: Gute Vorbereitung erleichtert den Umzug
Ein Umzug ist eine Herausforderung für Hunde, insbesondere der Transport. Mit sorgfältiger Vorbereitung, Geduld und Verständnis kannst du deinem Hund helfen, diese Situation gut zu bewältigen.
Die frühzeitige, positive Gewöhnung an eine sichere Transportmethode ist dabei sehr hilfreich. Den Hund am Umzugstag selbst gut zu managen – und sich dabei eventuell Unterstützung zu holen, um selbst mehr Kapazitäten für den Hund zu haben – sowie eventueller Reiseübelkeit vorzubeugen, sind ebenso wichtige Aspekte.
Deine eigene Ruhe ist wichtig – ebenso wie aktives Verhaltenstraining und eine strukturierte Eingewöhnung im neuen Zuhause. Maßnahmen zur Stressbewältigung müssen dabei immer individuell abgestimmt und rechtlich korrekt angewandt werden.
So könnt ihr gemeinsam den Start ins neue Zuhause möglichst stressfrei gestalten.
Autor - Thomas Swilak
Umzugsexperte und Gründer von Lentu
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