Honig für Hunde: Rezepte und Tipps

Viele Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihrem Hund etwas Honig zum „Naschen“ oder auch direkt zum Futter mit dazu geben können. Da es sich bei Honig um ein natürliches Lebensmittel handelt, stellt sich mancher Hundebesitzer vielleicht auch die Frage, ob Honig für Hunde auch nicht schädlich ist. Das alles hängt alleine von der Menge und vom gesundheitlichen Zustand unserer Hunde ab. In diesem Artikel erfährst du, welche Vorteile Honig für deinen Hund hat. Zusätzlich verraten wir dir einige tolle Honig-Rezepte für deinen Hund!

Navigiere hier, wohin du möchtest:

Darf der Hund Honig überhaupt fressen?

Honig für Hunde im Futter 

Wie viel Honig kann ich meinem Hund geben?

Honig für Hunde kaufen

Woraus besteht Honig?

Honig bei leichten Erkrankungen

Diese Honigsorten schmecken deinem Hund

Manuka Honig für Hunde

Honig-Rezept Nr. 1: Zwiebel-Ingwer-Honig

Honig-Rezept Nr. 2: Honig mit Rosenblüten und Lavendel

Honig-Rezept Nr. 3: Kräuterhonig mit Salbei & Co.

Darf der Hund Honig überhaupt fressen? 

 

Genau genommen ist es ja so, dass ein Hund keinen Honig braucht, um zu überleben. Dieses Nahrungsmittel ist ein Kohlenhydrat, das in der Ernährung eines Fleischfressers nicht dringend bzw. essentiell benötigt wird. Es heißt aber nicht, dass es verboten ist, Honig zu füttern oder dass der Honig unserem Hund nicht schmecken wird.

Ob du deinem Hund Honig füttern oder verabreichen kannst oder nicht, kommt auf die Verwendung und auf die Gesundheit deines Hundes an. Das heißt, auch wenn Honig für Hunde nicht schlecht ist, ist er kein alltäglicher Bestandteil der Fütterung des Hundes und sollte es auch nicht sein. Du kannst den Honig immer dann füttern, wenn der Bedarf dafür gegeben ist.

Was noch wichtig zu erwähnen ist, ist, dass Honig aus dem Supermarkt meistens erwärmt und mit verschiedenen anderen Sorten vermischt wird, wodurch die Qualität des Honigs oft zu wünschen übrig lässt und es ist nicht ratsam, diesen handelsüblichen Honig unseren Haustieren zu füttern oder zu verabreichen.

Durch den Prozess des Erwärmens gehen viele der positiven natürlichen Eigenschaften des Honigs verloren und was wir unserem Hund tatsächlich füttern, sind Zucker und „gewöhnliche“ Kohlenhydrate. Obwohl es natürlich immer noch eine bessere Alternative ist, als ihm Zucker zu geben, müssen wir aber vorsichtig sein, wie viel Honig unser Hund tatsächlich bekommt.

Honig für Hunde im Futter 

 

Einige Tierärzte verschreiben Honig in bestimmten gesundheitlichen Situationen wie einer Diabetes-Krise, da es sich beim Honig um eine sehr schnell wirkende Energiequelle handelt.

Honig kann und darf auch Jagdhunden verabreicht werden oder den Hunden, die eine hohe körperliche Aktivität ausüben (z. B. Sporthunde, Diensthunde usw.) Es gibt jedoch noch andere, vielleicht sogar für unsere Hunde besser geeignete Alternativen: frische und natürliche Produkte, die mittlere oder sogar hohe Fettwerte haben.

Es ist nicht schädlich für den Hund, wenn er Honig zu sich nimmt, solange er nicht Hauptbestandteil seiner täglichen Ernährung ist. Honig für unsere Hunde ist eine gute Alternative für einen gelegentlichen Leckerbissen. Du kannst deinem Hund gerne mal als Leckerli einen Hundekeks mit ein wenig Honig geben oder ein kleines Stück von deinem Honigbrot.

Da der Honig sehr reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien ist, wird er gerne zur Herstellung von Hundekeksen verwendet. Diese können wir ihm von Zeit zu Zeit als Belohnung anbieten.

 

Achtung bei Honig für Welpen!

Achtung: Es ist sehr wichtig zu wissen, dass Welpen keinen Honig konsumieren dürfen!

Das liegt daran, dass der Honig eine Art von Bakterien namens Clostridium botulinum enthält, die ein Neurotoxin im Darm produzieren. Dieses beeinflusst sowohl das Verdauungs- als auch das Nervensystem.

Diese Norotoxine können nur dann eine negative Wirkung hinterlassen, wenn der Hund jünger als 18 Monate alt ist. Wenn diese 18 Monate verstrichen sind, ist das Immunsystem des jungen Hundes bereits gestärkt und hat die Fähigkeit, infektiöse Mittel oder aber auch die Wirkung bestimmter Bakterien zu blockieren und zu bekämpfen.

Wie viel Honig kann ich meinem Hund geben? 

 

Die Menge der Einzelgabe von Honig hängt immer vom Gewicht des Hundes ab und seiner körperlichen Verfassung. Folgende Richtwerte dienen der groben Orientierung:

• zwischen 14 und 18 kg: ½ Teelöffel pro Woche

• zwischen 20 und 28 kg: 1 Teelöffel pro Woche

• zwischen 30 und 38 kg: 1½ Teelöffel pro Woche

 

Diese Angaben beziehen sich auf die pure Gabe von Honig.

Achte bitte immer bei der ersten Gabe von Honig genau auf deinen Hund, nachdem du ihm Honig gegeben hast, weil er allergisch reagieren könnte. Sollte dies der Fall sein, wird er sich vermutlich erbrechen oder er könnte Durchfall bekommen können. Ebenso kann es sein, dass er unruhig wird oder einen starken Juckreiz bekommt. Wenn eines der genannten Dinge eintrifft, musst du Honig aus seiner Ernährung oder seiner Futterration streichen.

Honig für Hunde kaufen 

 

Honig wirkt nicht nur wahre Wunder, er wird nicht umsonst als Speise der Götter betitelt, er schmeckt auch noch ausgesprochen lecker und bereitet uns wahre Gaumenfreuden. Aus diesem Grund solltest du aber bitte nur reinen, nicht erhitzten, kaltgeschleuderten Honig am besten aus deiner Region verwenden.

„Echten Deutschen Honig“ von Imkern des Deutschen Imkerbundes zu kaufen, wäre sehr empfehlenswert. Oder aber von deinem Imker aus deiner Umgebung.

 

Für die österreichischen Leser:

Österreichischer Imkerbund

www.imkerbund.at

 

Für die Schweizer Leser:

Schweizerische Carnicimker-Vereinigung SCIV

www.carnica.ch

 

Richtigen echten deutschen Honig bekommst du beim Imker vor Ort, aber auch in guten Geschäften mit regionalen Produkten. Die Sorte ist für die Heilwirkung unwichtig. Besorge dir einfach den Honig, der dir am besten schmeckt oder den du am liebsten magst.

Woraus besteht Honig? 

 

Honig besteht zum größten Teil aus verschiedenen Zuckerarten und Wasser. Das erklärt auch den super süßen Geschmack des Honigs.

Doch welche Inhaltsstoffe machen den Honig so besonders? Welche Inhaltsstoffe sind verantwortlich für den charakteristischen Geschmack? 

 

Die Inhaltsstoffe von Honig

 

Inhaltsstoff

Menge*

Zucker (Kohlenhydrate)

ca. 80 %

Wasser

ca. 17 %

Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Pollen,
Mineralstoffe, Vitamine & Farb- und Aromastoffe

ca. 3 %

(* durchschnittliche Angaben, die von Honig zu Honig abweichen.)

Honig besitzt aufgrund seines doch sehr hohen Zuckergehalts eine nicht zu unterschätzende Kalorienanzahl.

Die Energie, die die Bienen aus den Kohlenhydraten (Zucker) im Honig schöpfen, ist ihr Lebensretter im Winter.

Im Vergleich zu Schokolade oder anderen Süßigkeiten ist Honig bedeutend kalorienärmer und gesünder. 100 g Honig haben ca. 300 Kilokalorien (1255 KJ), 100 g Schokolade schlagen mit 500 Kalorien bei weitem mit mehr zu. Ein Esslöffel Honig enthält ca. 20 g, das entspricht rund 60 Kilokalorien.

 

Zucker

Die Einfachzucker Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) sind die Hauptbestandteile der komplexen Zuckerlösung Honig. Diese machen durchschnittlich ungefähr 70 % der Inhaltsstoffe des Honigs aus. Die restlichen 10 % Zucker, die Honig enthält, sind Zweifachzucker wie Maltose und Saccharose und Dreifachzucker.

Das Gleichgewicht von Fruchtzucker und Traubenzucker hat großen Einfluss auf den Geschmack und die Beschaffenheit (= ob der Honig flüssiger oder fester, cremiger ist) des Honigs: Meisten ist im Honig mehr Frucht- als Traubenzucker enthalten. Deswegen schmeckt er dann süßer, weil der Fruchtzucker als süßer empfunden wird als Traubenzucker. Entscheidend ist das Verhältnis der beiden Zucker, wie schnell der Honig kristallisiert und fest wird. Je mehr Anteile Traubenzucker enthalten sind, desto schneller neigt der Honig dazu, zu kristallisieren.

Feste Honige, die mehr Traubenzucker enthalten, schmecken also meistens weniger süß als flüssige. Rapshonig ist ein gutes Beispiel dafür. Er ist relativ fest und weniger süß.

Weitere geringer dosierte Zucker im Honig sind die Zweifachzucker Saccharose (diese sind teilweise komplett in Fructose und Glucose gespalten), Turanose, Trehalose, und Maltose.

Es können ebenso die Dreifachzucker Erlose, Raffinose und Melezitose enthalten sein.

Das Vorhandensein einzelner Zwei- und Dreifachzucker kann allerdings von Honigsorte zu Honigsorte sehr verschieden sein. 

 

Wasser

Der Wassergehalt von Honig ist entscheidend für seine Haltbarkeit. Fazit: Je weniger Wasser er enthält, desto haltbarer ist er. Aus diesem Grund sollte der Wassergehalt in Honig unter 17 % liegen. Liegt der Wassergehalt höher, können die enthaltenen Hefebakterien schneller zur Gärung des Honigs führen. Auch höhere Temperaturen lassen den Honig leichter gären.

Honig für Hunde Rezept

 

Proteine, Enzyme und Aminosäuren

Proteine sind nur in einer geringen Menge im Honig enthalten. Des Weiteren haben sie aber eine enorme Bedeutung für den Honig. Besonders die Enzyme, die auch gleichzeitig Proteine sind, spielen eine große Rolle bei der Entstehung von Honig. Diese gelangen nämlich über den Speichel der Biene in den Blütennektar:

Die Enzyme Invertase und Diastase bewirken, dass der nicht ganz so gesunde Zweifachzucker Saccharose abgebaut und zu Fruchtzucker und Traubenzucker umgewandelt wird. Diese Einfachzucker sind sowohl für Bienen als auch für Menschen und unsere Vierbeiner viel leichter zu verdauen, weil sie nicht erst im Körper gespalten werden müssen. Sie gehen direkt ins Blut und geben Energie frei. Zusätzlich lässt die Invertase auch andere Zuckerarten entstehen. Diese kommen aber nur selten im Honig vor.

Ein weiteres Enzym, die Glucoseoxidase, hilft, den Honig zu konservieren.

Die Aminosäuren im Honig haben hohen Einfluss auf das Aroma und die Farbe des Honigs.

 

Pollen

Der Pollen ist für die Fortpflanzung von Pflanzen verantwortlich. Die Biene dient der Pflanze als Bestäuber. Nimmt die Biene mit ihrem Rüssel den Fruchtzucker aus den Blüten auf, kommt der Pollen automatisch mit in den Blütennektar. Das ist auch der Grund, warum Honig häufig auch kleinste Mengen an Pollen enthalten kann. Sie sind für den Imker eine Art Fingerabdruck des Honigs und sind nur in größeren Mengen gefährlich für Allergiker.

Pollen sind sehr eiweiß- und vitaminhaltig und neben dem Nektar das essentielle Hauptnahrungsmittel der Biene. 

 

Mineralstoffe

Honig enthält ebenfalls kleinste Mengen Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium. Sie verleihen manchen Honigen einen leicht salzigen Geschmack.

 

Spurenelemente

Die Speise der Götter, wie die Ägypter den Honig benannt haben, beinhaltet auch kleinste Mengen von Spurenelementen wie Eisen, Kupfer, Zink und Mangan.

Doch diese „Schwermetalle“ vergiften uns nicht oder belasten unseren Körper, im Gegenteil: In kleinen Mengen sind sie für den Körper lebensnotwendig und Teil lebenswichtiger Stoffwechselprozesse. So ist Eisen zum Beispiel Teil der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und hilft somit, Sauerstoff durch unser Blut zu transportieren.

 

Vitamine

Honig enthält eine sehr kleine, kaum nennenswerte Menge an Vitaminen. Je nach Honigsorte unterscheidet sich der Gehalt enorm, häufig ist er allerdings so gering, dass er 3 mg auf 100 g, also 0,003 % nicht übersteigt. Vitamin C ist dabei das meist enthaltene Vitamin. Einige Gebirgshonige können sogar einen Vitamin-C-Gehalt von ca. 200 mg enthalten.

 

Farb- und Aromastoffe

Egal welchen Honig du schmeckst oder riechst, sein Grundaroma ist stets charakteristisch nach Honig. Doch zu beschreiben, welche Stoffe das Aroma des süßen Honigs ausmachen, ist alles andere als leicht: Fast über 180 Stoffe sollen den Geschmack von Honig beeinflussen.

Während zum einen die enthaltenen Zuckervarianten dem Honig seine Süße geben, sind es besonders aromatische Verbindungen, die seinen Geschmack prägen. Zu diesen aromatischen Verbindungen des Honigs gehören zum Beispiel Phenolsäuren wie Zimt- oder Kaffeesäure.

Honig bei leichten Erkrankungen 

 

Als Heilmittel oder Medizin ist er vor allem auch deshalb ideal, weil er von Mensch und Tier wegen seines einzigartigen und guten Geschmacks gern gegessen wird. Und bevor du deinen Hund mit Medikamenten (chemische Keulen) vom Tierarzt behandelst, könntest du es bei einigen leichteren Erkrankungen erst einmal mit Honig versuchen.

Honig hilft bei Erkältungen (besonders Husten), Blutarmut, Appetitlosigkeit und Wunden, stärkt das Immunsystem, unterstützt die Leberfunktion, dient der Hautpflege und wirkt sich im Allgemeinen sehr positiv auf den Stoffwechsel aus.

Ein Teelöffel Honig liefert eine ausreichende Tagesdosis an Vitaminen (Vitamin C), Mineralien und entzündungshemmenden Enzymen. Mir ist bisher kein Hund begegnet, der keinen Honig mochte – man kann ihn also auch pur füttern oder auch unter das Futter mischen.

Seine desinfizierende und heilende Wirkung des Honigs ist schon seit den alten Ägyptern bekannt. Man weiß heute aber, dass die enthaltenen antimikrobiell wirksamen Inhibine diesen positiven Effekt bewirken.

Nässende oder eiternde Ekzeme oder auch Wunden werden direkt mit unverdünntem Honig bestrichen und/oder verbunden. Bei Hunden ist ein Verband sehr zu empfehlen, sonst bleibt der Honig meist nicht lange genug auf der Wunde. Auch offene, schlecht heilende Verletzungen kann man mit Honig behandeln. Durch seine wasserentziehende Wirkung trocknet der Honig eine Wunde relativ schnell aus, er beschleunigt die Zellteilung und regt die Wundheilung an.

Ein weiterer positiver Aspekt: Honig hat keinerlei Nebenwirkungen!

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Diese Honigsorten schmecken auch deinem Hund 

 

Honig ist nicht gleich Honig. Es gibt viele verschiedene Sorten und nicht alle wirken gleich. Ich möchte dir nun einen kleinen Überblick über die gängigsten Honigsorten geben und dir verraten, welche auch deinem Hund schmecken. Generell gilt: Alle Honigsorten, die der Mensch essen kann, verträgt auch deine Fellnase in Maßen!

 

Cremehonig für Hunde

Wie wird der eigentlich gemacht? Viele denken, dass dem Honig für seine Konsistenz etwas beigefügt wird. Das ist aber falsch! Seine Cremigkeit kommt von der Auswahl der Blüten. Hierbei stützen sich Bienen über Blüten, deren Nektar schneller kristallisiert, wie zum Beispiel Barlach, Raps und Löwenzahn. Ein weiterer Faktor für die cremige Konsistenz ist das Rühren bei der Verarbeitung.

 

Waldhonig für Hunde

Als Waldhonig wird der Honigtau von Fichte und Tanne bezeichnet. Nektar ist hier keiner im Spiel, denn hier sammeln Bienen den Tau von Läusen, die diesen Tau ausschneiden. Hmmmm. Manche Bienen „überfallen“ Läuse sogar und melken den Honig aus ihnen raus. Außerdem hat Waldtauhonig einen bis zu zehn Mal höheren Mineralstoffgehalt als Blütengehalt.

 

Achtung bei Akazienhonig für Hunde!

Der typische hellgelbe Honig für daheim! Aufgrund seines hohen Fructosegehalts bleibt er immer flüssig und kristallisiert nicht – anders als beim Cremehonig. Da Akazien an sich giftig für den Hund sind, raten wir hier von der Fütterung ab.

Manuka Honig für Hunde 

 

Manuka Honig ist der Kaiser unter den Honigsorten. Er wird ausschließlich in Neuseeland hergestellt und seine Inhaltsstoffe machen ihn zu einem Heilmittel der besonderen Art. Die Pflanzenart, an der sich die neuseeländischen Bienen laben und erfreuen, wird im Allgemeinen als „Südseemyrte“ bezeichnet.

Dass die Wirkung von Manuka Honig keine Einbildung ist, sieht man auch daran, dass er für Tiere gleichermaßen wirksam ist wie für uns Menschen. Manuka ist ein Breitband-Antibiotikum/Antiseptikum und kann bei Tieren genau die gleichen Ergebnisse erzielen wie bei uns Menschen auch. Dabei spielt die Größe des Tieres keine Rolle: Manuka Honig wird bei Nagetieren ebenso erfolgreich eingesetzt wie bei Pferden. 

 

Inhaltsstoffe von Manuka Honig

Insgesamt finden sich rund 100 Inhaltsstoffe im Manuka Honig, etwas weniger als im normalen Honig, die teilweise noch nicht mal erforscht sind. Bekannt sind Magnesium, Kalium, Bernsteinsäure, Milchsäure, Phenolcarbonsäuren und Vitamine.

Der Manuka-Baum – oder die Südseemyrte – selbst gilt ebenfalls als Heilpflanze, doch der eigentliche Wirkstoff Methylglyoxal entsteht erst durch die Arbeit der Bienen. Der gesammelte Nektar wird im Bienenstock mit einem Enzym angereichert (Glucose-Oxidase). Daraus bildet sich Wasserstoffperoxid, ein bereits bekannter Stoff im Bereich der Entzündungshemmung.

In der Pflanze selbst kommt das einfache Kohlenhydrat Dihydroxyaceton vor und das ist die Vorstufe zu Methylglyoxal – dem hauptsächlichen Wirkstoff im Manuka Honig. Die Umwandlung erfolgt dabei durch die Bienen und das ist der Grund, warum die Substanz nicht künstlich hergestellt werden kann.

 

Manuka Honig oder Medihoney bei Tieren?

Medihoney ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe mit dem hoch konzentrierten Manuka Honig zu vergleichen. Jedoch wird Medihoney sehr aufwändig, durch eine Behandlung mit Gamma-Strahlen, sterilisiert. Das ist deshalb notwendig, da bei Manuka Honig immer eine relative theoretische Gefahr besteht, Spuren von Botulin zu enthalten.

Damit Medihoney als Medizinprodukt für Menschen zugelassen werden kann, muss diese abschätzbare Gefahr so weit wie möglich ausgeschlossen werden. In den klinischen und wissenschaftlichen Anwendung ist Manuka Honig bei Menschen deshalb nur in der Medihoney-Variante erlaubt und zugelassen. Dies ist zwar absolut vorbildlich, aber auch sehr teuer und kostenintensiv: Ein Kilogramm Medihoney kostet bis zu 800 Euro.

Medihoney ist bei Hunden und Tieren auch nicht wirklich zwingend notwendig bzw. sinnvoll.  Für eine Behandlung von inneren oder äußeren Infektionen oder Wunden reicht ein ausreichend konzentrierter Manuka Honig vollkommen aus. Ein MGO von 400+ sollten es mindestens sein, dann werden die Hunde auch schnell genesen können.

Im Gegensatz zu Katzen sind Hunde sehr wohl in der Lage, Süßes zu schmecken. Manuka Honig muss den treuesten aller Haustieren deshalb nicht mühsam unter die Nahrung gemischt werden. Der Hund lässt sich gerne direkt mit dem Manuka Honig füttern und wird diesen auch gerne zu sich nehmen.

Wie bei uns Menschen gilt auch bei Hunden, die Mindest-Konzentration von MGO 400+ in der akuten Krankheitsphase zu verabreichen. Alles, was unter MGO 400+ ist, ist nur für eine vorbeugende Behandlung zu verwenden. Da man Manuka bzw. Mehylglyoxal nicht überdosieren kann, darf in einer akuten Krankheitsphase ruhig nach dem Prinzip „viel hilft viel“ gehandelt werden.

So schön rosa leuchtet die Manukapflanze, aus der der wertvolle Honig für Hunde gewonnen wird!

Manukapflanze Hund

So schön rosa leuchtet die Manukapflanze, aus der der wertvolle Honig für Hunde gewonnen wird!

 

Manuka Honig bei Haustieren und seine Anwendung

Manuka Honig kann auf drei verschiedene Arten bei Haustieren eingesetzt werden:

• zur Prävention/ Verbeugung

• zur inneren Anwendung

• zur äußeren Anwendung

Manuka Honig ist ein Antibiotikum und Antiseptikum mit einem breiten Anwendungsgebiet. In geringen Mengen kurweise dem Futter oder dem Trinkwasser beigesetzt, hilft er dabei, das Immunsystem der Haustiere zu stärken und wiederaufzubauen. Sie werden dadurch nachweislich seltener krank und man erspart sich viele kostenintensive Besuche beim Tierarzt.

Bei einer akuten Erkrankung kommt es stark auf den Typ und die Konstitution des Haustiers an. Ein Hund und ein Pferd vertragen Manuka Honig am besten. Katzen können aber auch gut behandelt werden.

 

Manuka Honig Dosierung für Tiere

Je kleiner das Tier ist, desto schwächer (MGO und verabreichte Menge) sollte die Manuka-Dosis sein. Ein Honig mit einem zu starkem MGO kann die natürliche Darmflora von Kleintieren schwächen. Bei großen Tieren wie großen Hunden oder Pferden kann man stärker konzentrierten Manuka Honig verwenden.

Bei einer äußeren Anwendung ist bei kleinen wie bei großen Tieren hoch konzentrierter Manuka Honig empfehlenswert. Man sollte dann die Wunde gut verbinden, damit das Tier sich den starken Manuka nicht ablecken kann. Bei Katzen ist die Gefahr des Ableckens geringer, da sie kein Süß schmecken können.

Um sicherzugehen, kann bei der äußeren Anwendung auch auf Mittel zurückgegriffen werden, die für Menschen entwickelt wurden. Diese sind zwar etwas teurer und basieren auf dem aufwändig sterilisierten Medihoney. Sie wirken aber etwas gezielter und haben nicht den verführerisch süßen Geschmack und verhindern so die Gefahr des Ableckens.

Manuka Honig ist für Tiere wie für Menschen ein hoch wirksames Allheilmittel für eine akute Behandlung oder für die allgemeine Stärkung des Immunsystems. Mit einem Glas Manuka im Haus kann man so die ganze Familie samt Haustieren gesundheitlich fördern und unangenehme Infektionen vermeiden. Das ist auf Dauer günstiger und angenehmer als ein Arztbesuch.

 

Wie kann Manuka Honig beim Hund verwendet werden?

Manuka Honig vereint mehrere Möglichkeiten, unterstützend bei deinem Hund einzuwirken. So kannst du mit Manuka Honig einen Abszess beim Hund (und Mensch) behandeln, eine Wunde abdecken oder eine Entzündung behandeln.

Innerlich hilft Manuka Honig beim Hund, wenn er Erkältungssymptome oder Durchfall hat.

Natürlich ist der neuseeländische Honig nur dann eine Option, wenn die Beschwerden leicht sind und /oder vom Tierarzt diagnostiziert wurden.

Eine Wunde, die genäht werden muss, heilt nicht von alleine nur mit Manuka Honig!

Eine ernste Atemwegserkrankung (Bronchitis, Lungenentzündung) erfordert eine ärztliche Therapie. Manuka Honig sollte ausschließlich bei kleineren Verletzungen oder leichten Symptomatiken empfohlen oder angewendet werden. Du kannst Manuka Honig überall dort anwenden, wo schädliche Keime ihr Unwesen treiben. Verletzungen, Verbrennungen oder gereizte Hautstellen.

Selbst bei Verdauungsstörungen oder einer leichten Blasenentzündung kannst du deinem Hund Manuka Honig geben, doch bei der innerlichen Anwendung ist ein wenig Vorsicht geboten, da der Honig sehr viel Zucker enthält – was nicht unbedingt gut für das Hundegebiss ist.

 

Was gilt es beim Kauf von Manuka Honig zu beachten?

Es gibt leider sehr viele schwarze Schafe unter den Anbietern, die ihren „normalen“ Honig als Manuka Honig deklarieren und vertreiben. Achte auf zwei Punkte: Der Gehalt an MGO muss ebenso auf der Verpackung angegeben sein wie das Herkunftsland (Neuseeland).

Auf in die Praxis: Honig-Rezepte für Hunde zum Nachmachen

 

So, nun haben wir aber genug über die Theorie gelernt! Jetzt geht’s ab in die Küche! Wir zeigen dir nun drei tolle Rezepte, die nicht nur deinem Vierbeiner, sondern auch dir schmecken werden.

 

Rezept Nr. 1: Zwiebel-Ingwer-Honig 

Zwiebel-Ingwer-Honig für HundeIch weiß, ich weiß. Im ersten Moment klingt die Kombination etwas seltsam. Und dann noch mit Honig? Aber das Trio wirkt bei Erkältungen wahre Wunder – beim Hund und beim Frauchen!

Die Honigmischung wirkt durch die Vielfalt sämtlicher Zutaten keimtötend, desinfizierend und stärkt zusätzlich die Abwehrkräfte! Was es dafür braucht, verrät schon der Name:

 

Zutaten:

• 1 EL gehackter Ingwer

• 1 EL gehackte Zwiebel

• 200 ml Honig

 

Zubereitung:

Einfach den Honig über die geschnippelten Zutaten gießen und genießen! Die Wirkung von Ingwer und Zwiebel gehen in wenigen Minuten auf den Honig über.

Verabreicht sollte der Honig ohne die geschnippelten Zutaten werden.

Nach maximal zwei Tagen sollten Ingwer und Zwiebel abgeseilt werden. Sonst könnte der Honig schimmlig werden. Danach ist er im Kühlschrank ein bis zwei Wochen haltbar!

Rezept Nr. 2: Honig mit Rosenblüten und Lavendel 

Achtung, nichts für liebestolle Rüden: Unser Lavendel-Rosen-Honig!

Steht ein aufreibender Besuch beim Tierarzt an oder suchst du nach einem Leckerli mit entspannender Wirkung? Dann ist unser Rezept Nummer 2 genau das Richtige!

Dank der beruhigenden Wirkung des Lavendels und der ausgleichenden Wirkung der Rose ist dieser Honig nicht nur eine Geschmacksexplosion für Frauchen, sondern auch Entspannung für unsere Vierbeiner!

Zutaten:

• 2 EL getrockneter Lavendel

• 2 EL getrocknete Rosenblüttenblätter

• 200 ml Honig

 

Zubereitung:

Lavendel-Rosen-Honig

Achtung, nichts für liebestolle Rüden: Unser Lavendel-Rosen-Honig!

Einfach Honig über die getrockneten Kräuter gießen und zwei Wochen ziehen lassen. Während dieser Zeit gehen die ätherischen Öle in den Honig über. Kräuter nach zwei Wochen einfach wieder absieben. Fertig!

Achtung: Neben ihrer harmonisierenden Wirkung wirkt die Rose auch aphrodisierend. Also bei Rüden, die besonders stark am Frühling leiden, raten wir, lieber nur zum Lavendel zu greifen.

Rezept Nr. 3: Kräuterhonig mit Salbei & Co 

Die Fellnase läuft und das Bellen bleibt aus?

Hier hilft der Kräuterhonig mit Thymian und Salbei! Er ist ein natürliches und schnell zubereitetes Heilmittel bei Husten und Halsschmerzen. In Kombination wirken die Heilkräuter schleimlösend, lindern lästigen Hustenreiz und beruhigen den Rachen.

Honig Rezept für Hunde

Honig schmeckt nicht nur dem Frauchen, sondern auch dem Hund!

Zutaten:

• 2 EL getrockneter Thymian

• 2 EL getrockneter Salbei

• 200 ml Honig

 

Zubereitung:

Einfach Honig über die getrockneten Kräuter gießen und zwei Wochen ziehen lassen. Während dieser Zeit gehen die ätherischen Öle in den Honig über.

Kräuter nach zwei Wochen einfach wieder absieben. Fertig!

 

Fazit

 

Du siehst, Honig ist nicht nur für dich superlecker, sondern auch dein Hund kann bedenkenlos mitnaschen! In der Naturheilkunde für Hunde ist eben (fast) alles erlaubt! Unsere leckeren Honig-Rezepte für Hunde sind gesund, haben tolle Wirkungen und schmecken himmlisch. Probier sie am besten gleich aus!

Wir freuen uns natürlich über dein Foto und weitere Honig-Rezepte jeder Art!

Bilder von KitKestrel und PollyDot auf Pixabay und aus Privatbesitz

 

Beate Stern

Mein Name ist Beate Stern und ich habe bis auf den Hundefitnesstrainer bereits alle Online-Ausbildungen der Dogtisch Academy abgeschlossen. Besonders sind mir dabei die Heilkräuter und Bachblüten für Hunde ans Herz gewachsen. Mit meinem Herzensprojekt Hundumgsund.de habe ich mich mittlerweile selbständig gemacht und biete vielerlei Beratungen für Hunde und ihre zweibeinigen Seelenverwandten an.

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Kommentare zum Artikel (8)

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8 Kommentare

  1. Liebe Paulina!

    Wie ist das eigentlich mit Oxymel, die Hunde dürfen ja Apfelessig bekommen. Dh. ich könnte den Auszug auch mit Essig machen über mehrere Tage/Wochen und dann mit dem Honig vermischen. Oder spricht hier irgendwas dagegen?

    Liebe Grüße
    Tamara

    Antworten
    • Liebe Tamara!

      Jaaa das kannst du natürlich auch so machen 🙂

      Liebe Grüße

      Corina (Co-Trainerin von Dogtisch)

      Antworten
  2. Hallo. Kann man statt des Lavendels und Rosenblüten auch getrocknete Löwenzahnblüten nehmen? Liebe Grüße, Steffi

    Antworten
    • Liebe Stefanie!

      Natürlich kannst du auch getrocknete Löwenzahnblüten verwenden!
      Im Prinzip kannst du dich bei den „Mischungen“ total austoben 🙂

      Viel Spaß dabei und
      Liebe Grüße
      Corina

      Antworten
  3. Hallo

    Ich habe mal gelesen, man solle keinen „normalen“ Honig auf offene Wunden tun, weil diese häufig auch viele Bakterien enthalten und sich Wunden dadurch stark entzünden können. Empfohlen wurde medizinischer Honig für offene Wunden.

    Kannst du mir dazu etwas sagen?

    Danke und liebe Grüsse
    Natacha

    Antworten
    • Hallo liebe Natacha,

      Für kleine Wunden (Risse in trockener Haut) kann auch normaler Honig eingesetzt werden.
      Dieser sollte natürlich nicht bereits mit Brotkrümmeln be“schmutzt“ sein!
      Medizischner Honig oder Manuka Honig eignen sich aber tatsächlich ein bisschen besser für die Versorgung von Wunden.

      Alles Liebe,
      Paulina

      Antworten
  4. Hallo, wie ist denn dann die Dosierung bei z.B. dem Kräuterhonog? Auch nt 1/2 Tl pro Woche?
    Das erscheint mit ertwas wenig, wenn die Fellnase krank ist.
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Liebe Elena,

      Schöööön, dass du den Artikel gefunden hast 🙂
      Je nachdem wie groß der Hund ist, ist hier auch die Dosierung.
      Manuka Honig ist sehr viel wirksamer als „normaler“ Honig, deswegen ist die Dosierung geringer. Aber 1/2 TL / Tag für einen 10 kg Hund wäre auch möglich. Bei der Dosierung geht es vorrangig auch darum keine Überdosierung an Zucker zu riskieren.

      Alles Liebe,
      Paulina

      Antworten

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