Selbstständig als HundetrainerIn machen

Ich will HundetrainerIn werden 

Diese Idee haben viele. 

Ich hatte sie auch.

Und bin bis zum heutigen Tag dankbar, dass ich der Idee auch nachgegangen bin.

Für mich ist Hundetrainerin einfach ein ehrlicher Beruf. Ich verdiene damit meinen Lebensunterhalt. Ich lerne immer wieder neue wunderbare Menschen kennen und das bei freier Zeiteinteilung und Arbeit in der freien Natur. Darum mach ich es, wegen der strahlenden Augen, bei Hund und Mensch, wenn sich ihr Kommunikationsproblem auflöst.

Aber selbstständig machen ist nicht immer leicht. Das stimmt.

Wir leben in Österreich, Deutschland oder der Schweiz und da wissen wir, dass es für fast alle Dinge Regelungen gibt. Daher wird es auch hierfür etwas geben, oder vielleicht doch nicht? Wie du vermutlich im Blogartikel, „Warum nicht jede/r HundetrainerIn ein/e gute/r HundetrainerIn ist“ (folgt), gelesen hast, gibt es keine gesetzlich vorgegebene HundetrainerInnenausbildung. Du kannst eigentlich gleich einmal anfangen.

Damit wären wir jetzt dann auch schon fertig. Denn im Grunde braucht es nur noch die Nachfrage bei der jeweiligen Gewerbebehörde bzw. beim Veterinäramt und das war es. Hol dir die Genehmigungen und schon geht es los. Einfach das Gewerbe als HundetrainerIn anmelden. In Österreich ist es ein freies Gewerbe. Leicht zu finden in der „Bundeseinheitlichen Liste der freien Gewerbe“ unter der Bezeichnung „Ausbildung, Betreuung, Pflege und Vermietung von Tieren sowie die Beratung hinsichtlich artgerechter Haltung und Ernährung von Tieren mit Ausnahme der den TierärztInnen vorbehaltenen diagnostischen und therapeutischen Tätigkeiten“.

So, dann kannst du loslegen. Dann wäre ich jetzt auch mal fertig. Aber so einfach ist es dann doch leider nicht. Es gilt dann doch ein paar Dinge zu beachten.

Was ist wichtig, um HundetrainerIn zu werden?

Na gut, also doch nochmal an den Start. Es gilt ein paar gesetzliche Vorschriften zu berücksichtigen. Tierschutzgesetz, Tierschutzverordnung, Tierhalteverordnung, Gewerbeordnung und noch die eine oder andere Verordnung, die vielleicht auch nur lokal in dem einzelnen Bundesland oder Kanton (Schweiz) gilt.

Und hast du erst einmal dein Unternehmen gegründet, dann kommen die ganzen administrativen und steuerrechtlichen Dinge auf dich zu. Da musst du dann Rechnungen ausstellen und kontrollieren, die Buchhaltung machen und die Steuererklärung jedes Jahr. Da ist noch nicht mal ein Cent verdient, musst du an eine Haftpflichtversicherung und die Kranken- bzw. Pensionsversicherung denken. 

Wenn du all das berücksichtigt hast, dann solltest du dir vielleicht auch Gedanken machen, wie du an KundInnen kommst. Denn ohne KundInnen kommt kein Geld ins Haus und darum geht es ja schlussendlich auch. Du willst das Ganze ja nicht nur als Hobby betreiben, sondern auch davon leben können. Also dann noch schnell einen Businessplan gemacht und damit zur Bank gehen, die dir Geld leiht, damit du anfangen kannst.

Bist du noch da?

Also wenn du bis jetzt gelesen hast, dich die letzten Absätze nicht verschreckt haben, dann verrate ich dir etwas: Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Aber man muss sich mit der Materie ein wenig beschäftigen. Wir machen das in unserer HundetrainerInnenausbildung online. Nicht zuletzt aufgrund der derzeit gültigen Corona-Bestimmungen. Was uns aber auch zeigt, dass Flexibilität eine wirklich wichtige Eigenschaft für jede/n Selbstständige/n ist. 

Also musst du dir keine Sorgen machen, wir schaffen das gemeinsam. Wir geben dir das Rüstzeug für die Umsetzung deines Traums.

Worüber du dir Gedanken machen solltest

Soweit so gut, lass uns die HundetrainerInnenausbildung online einmal anschauen. Du lernst, wie du mit Hunden umgehst. Aber nicht nur das. Es gibt zwar kein eigenes Modul, in dem wir uns direkt mit der KundInnenbetreuung beschäftigen, aber du wirst feststellen, dass wir das ständig tun. Jedes Mal, wenn du mit deinen KundInnen arbeitest, bist du in der KundInnenbetreuung. Später dazu noch ein paar Sätze. Beginnen wir bei den rechtlichen Grundlagen.

Rechtliches im Bereich DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz)

Schauen wir uns gleich einmal in Österreich um. Da gibt es eine freiwillige Qualifikation, die auch im Tierschutzgesetz zu finden ist:

TSchG § 14. (2) Personen, die Hunde ausbilden und hierfür eine besondere Qualifikation erwerben (tierschutzqualifizierte HundetrainerInnen), müssen hierfür eine Prüfung durch eine Institution nachweisen, die eigene wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Veterinärmedizin, Ethik in der Mensch-Tier-Beziehung und Kognitionsforschung, betreibt.

Eine detaillierte Regelung findest du in der 56. Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit hinsichtlich näherer Bestimmungen über die tierschutzkonforme Ausbildung von Hunden aus 2012 (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20007723)

Die Prüfung kann man an der Koordinierungsstelle tierschutzqualifizierte/r HundetrainerIn an der Veterinärmedizinischen Universität Wien ablegen. Dazu bedarf es zwei Jahre Berufspraxis.

In Deutschland wird in §11 TierSchG eine Genehmigung der zuständigen Behörde verlangt. Das ist das jeweilige Veterinäramt des Bundeslandes. Es gibt die Bemühung eine einheitliche Zertifizierung zu schaffen.

In der Schweiz gibt es für jede/n HundehalterIn das freiwillige NHB – Nationale Hunde Brevet. Für Assistenzhunde gibt es das Berufsbild des Instruktors/der Instruktorin. Was aber wohl weit mehr ist, als wir für den Anfang wollen.

Jeweils also an sich gute Möglichkeiten, sich zu qualifizieren und seinen KundInnen zu zeigen, dass man keine Kosten und Mühen gescheut hat, sich eine HundetrainerInnenausbildung angedeihen zu lassen. Das ist aber an sich nur einmal die Grundlage. Ja, da kommt noch mehr, aber es muss, Gott sei es gedankt, nicht alles auf einmal sein.

Gewerbeanmeldung und los

Du hast also jetzt einmal die Grundlagen in der HundetrainerInnenausbildung erfüllt und kannst zur Gewerbebehörde gehen und die anmelden. Dann bekommst du einen Gewerbeschein und es kann losgehen. Also jetzt wirklich, denn ab diesem Augenblick bist du UnternehmerIn und hast einen Gewerbeschein (so nennt sich das Ding hier bei uns in Österreich).

Einkommenssteuer und so Zeug

Tja, wie könnte es anders sein, aber auch dieses Thema will behandelt werden. Keine Angst, es geht jetzt nicht ganz tief in die Buchhaltung oder so. Aber, und das ist ganz wichtig für dich, wenn du als selbstständige/r HundetrainerIn arbeiten willst, du kommst nicht darum rum, zumindest eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zu machen. Das ist nichts anderes, als alle deine Einnahmen aufzulisten und davon deine Ausgaben abzuziehen. 

Da ich keine Steuerberaterin bin, kann ich dir nur einen Tipp geben, bekommt man aber so auch aus dem Einkommensteuerrecht und von deinem Finanzamt. Die sind nämlich recht freundlich, wenn man um Hilfe bittet. Du kannst alles das als Ausgaben rechnen, was du brauchst, damit du dein Unternehmen betreiben kannst.

Ein paar Beispiele:

  • HundetrainerInnenausbildungskosten
  • Visitenkarten
  • Werbematerial
  • Büromaterial
  • „Arbeitsmittel“ (schöne Umschreibung für alles, was man so braucht)
  • Versicherungen

Was du verdienst, bestimmst letztendlich du selbst. Es ist nicht immer einfach, aber wenn du einmal alle deine Kosten kennst, dann kannst du dir ausrechnen, was jeden Monat an Einnahmen da sein muss. Vergiss dabei aber nicht, dass du auch davon leben können solltest (außer du betreibst es nur als Hobby neben deinem normalen Brotjob).

Marketing und Verkauf

Boah, jetzt auch das noch. Ja, und es ist gut. Am Anfang hat mich das auch nicht interessiert, aber je weiter du in deiner HundetrainerInnenausbildung kommst, desto mehr wirst du feststellen, dass es wichtig ist, sich auch damit zu beschäftigen. Nur das Minimum zu machen, bringt dich nicht weit. Betrachte deine HundetrainerInnenausbildung als das, was es ist. Eine Ausbildung, die dir die Grundlage für deinen Traum schafft. Wenn du nicht in einer Hundeschule, einem Verein, beim Militär, der Polizei oder einer Hilfs- bzw. Rettungsorganisation arbeiten willst, dann musst du auch da ein wenig Zeit investieren.

Du wirst aber feststellen, dass es viele Menschen gibt, die sich gerne gegenseitig helfen und unterstützen. Viele deiner FreundInnen und Bekannten werden vermutlich nicht deine KundInnen (ehrlich gesagt, ist das vielleicht eh nicht so gut), aber sie werden dir vielleicht Kontakte verschaffen, zu anderen Selbstständigen aus unterschiedlichen Bereichen. Das ist gut, denn je größer dein Netzwerk ist, desto besser kannst du dich mit deiner HundetrainerInnenausbildung positionieren und damit deine Leistungen verkaufen.

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HundetrainerInnenausbildungskosten

Das leidige Thema Kosten. Ich hab damals damit angefangen, weil ich selbst ein paar Themen mit meinem Hund hatte, die ich damals alleine nicht lösen konnte. Daraus wurde Interesse an der Sache und mit der Zeit eine Passion. Ich hab für mich festgestellt, dass ich gerne mit Hunden und Menschen arbeite. Also nichts einfacher als mein Hobby (meinen Hund) zum Beruf gemacht und schwups, wird man HundetrainerIn. Am Anfang blauäugig, wie jeder, der mit viel Herz an eine Sache rangeht. Aber auch da habe ich gelernt, dass eine gute Ausbildung wichtig ist.

Ja, was darf denn so eine HundetrainerInnenausbildung eigentlich kosten? Gute Frage und ich kann dir nur sagen, es gibt keine einfache Antwort. Zumal es so viele Wege gibt.

Betrachte die HundetrainerInnenausbildungskosten, ob nun in einem Online-Kurs oder offline, immer als Summe der einzelnen Aspekte deines Berufs. Du hast im Internet gesucht und unter anderem auch uns, die DOGTISCH ACADEMY, gefunden. Wie du siehst, gibt es eine Vielzahl an kostenpflichtigen HundetrainerInnenausbildungen. Du suchst im Internet nach „HundetrainerInnenausbildungen online“ (klar, weil wir haben ja jetzt Corona und da geht eigentlich nur online was weiter) oder nach „HundetrainerInnenausbildung Kosten“ und findest sehr schnell Seminare, Kurse, Workshops, die dir eine schnelle Ausbildung versprechen.

Aber sei ehrlich, glaubst du das wirklich? Ich denke mal, jeder Euro, den du investierst, sollte gut investiert sein. Die HundetrainerInnenausbildungskosten sind ein Investition in dein zukünftiges Unternehmen.

Au Sh…. Echt jetzt?

Neben dem fachlichen Teil für HundetrainerInnen steht ganz viel Lernen auf dem Programm. Neben dem KundeInnnservice und der Arbeit mit der Hunde-Mensch-Gemeinschaft musst du dir viel Frustrationstoleranz aneignen.

Ja, es ist leider so, du wirst oft genug auf die Nase fallen und KEIN Mensch kann dich davor bewahren. Aber es ist okay. Denn nur aus unseren Fehlern lernen wir. Einzig du darfst diese Fehler nicht zu oft machen, sonst kostet es echt Geld. Neben den Nerven, die es dich kostet.

Sei dir bewusst, wenn du als HundetrainerIn tätig bist, dann bist du eine öffentliche Person. Tritt immer professionell auf, denn du wirst immer beobachtet. Du verkaufst deine Expertise und damit bist du immer im Fokus der Öffentlichkeit.

Ausdauer und Geduld: Wenn du ein Thema gefühlt zum hundertsten Mal einem/einer neuen KundIn erklärst, sei freundlich, motiviert und bring Geduld wie beim/bei der allerersten KundIn mit.

So, das war es, oder? Was ist jetzt mit meinem Traum?

Nein, da war doch noch was mit meinem Traum: eine eigene Hundeschule zu eröffnen. Ich wollte doch mein/e eigene/r ChefIn sein. Ich wollte doch alles das richtig machen, was ich immer gesehen habe, was andere falsch machen.

Aber so wird das nix, oder? Doch es wird was, ich hab nur versucht, dir aufzuzeigen, was auf dich zukommt. Um deinen Traum zu verwirklichen, brauchst du keinen eigenen Hundeplatz oder eine Hundehalle. Du musst nicht bei einem Verein arbeiten. Du kannst mobil arbeiten. Du besuchst deine Hunde-Mensch-Gemeinschaften dort, wo sie dich brauchen, bei ihnen zu Hause, auf dem Spazierweg, im eigenen Haus, in der Wohnung. Du hilfst ihnen vor Ort, bei den Problemen, die sie haben, dort, wo sie sie haben. Du arbeitest mit Gruppen oder im Einzelunterricht. Du hältst in Zukunft vielleicht Vorträge oder Seminare (online und offline). 

Sei dir immer dessen bewusst, dass du nicht einen Sprint hinlegst. Du gehst einen langen Weg und der beginnt mit deinem ersten Schritt. Ja, ich hab gesagt, der Weg ist lang, aber was er auch ist, er ist schön. So schön, dass ich mir heute nicht mehr vorstellen kann, diesen Weg nicht gegangen zu sein. Wir, und damit meine ich alle die HundetrainerInnen, die sich jedes Jahr weiterbilden und diesen Beruf, genau wie du, als Erfüllung ihres Traums begreifen, leben das jeden Tag.

Beginn die HundetrainerInnenausbildung online in Zeiten von Corona und SocialDistancing. Mach den ersten Schritt hin zur Verwirklichung deines Traums.

Was ich dir noch sagen will

Letztendlich liegt es jetzt aber an dir selbst, zu entscheiden. Auch in der Online-Ausbildung zum/zur HundetrainerIn sind wir mit viel Herz, Liebe und Verständnis für dich und deine Individualität da.

Deine Jana

Jana Pycha

Hallo! Ich bin Jana Pycha! 🙂 Und als akademisch geprüfte Kynologin und Hundetrainerin habe ich mein Leben ganz und gar den Hunden verschrieben. Dein Herz pocht auch für Hunde? Dann ist meine Online-Ausbildung zur/zum HundetrainerIn vielleicht das Richtige für dich! 🙂

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Kommentare zum Artikel (2)

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2 Kommentare

  1. Das NHB der Schweiz hat nichts mit der Hundetrainerausbildung zu tun.
    Das NHB ist wie die Begleithundeprüfung von Deutschland, aber auf freiwilliger Basis.
    Als Hundetrainerin ist das NHB nicht Pflicht.

    Antworten
  2. Liebe Andrea,
    da hast du absolut recht. Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor denn nichts anderes habe ich geschrieben: “In der Schweiz gibt es für jede/n HundehalterIn das freiwillige NHB – Nationale Hunde Brevet. Für Assistenzhunde gibt es das Berufsbild des Instruktors/der Instruktorin. Was aber wohl weit mehr ist, als wir für den Anfang wollen.“
    Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen gerne direkt bei mir melden unter: jana@dogtisch.academy.

    Alles Liebe,
    Jana

    Antworten

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HALLO! WIR SIND DIE DOGTISCH ACADEMY!

Hallo! Wir sind Lisa-Marie (links) und Paulina (rechts) von der Dogtisch Academy.

Wir haben es uns zur Lebensaufgabe gemacht, Tieren mit der richtigen Ernährung und der Kraft unserer Natur zu einem artgerechteren Leben zu verhelfen.

Und unterstützen so auch TierliebhaberInnen dabei, ihren Leidenschaft zu Hund&Katz zum Beruf zu machen. 🙂

Ohne langweilige Wochenenden in stickigen Seminarräumen. Sondern dank zeit- und ortsunabhängiger Online-Ausbildungen. ♥