Superfood Kurkuma für Hunde

In alten Schriften wird Kurkuma, im Lateinischen als Curcuma longa bezeichnet, schon seit etwa 5.000 Jahren erwähnt, durch die Ayurveda-Gesundheitslehre hat sich das Wissen darüber auch außerhalb von Südostasien etabliert. Seit mehreren Jahrzehnten ist die Knolle aus der Familie der Ingwergewächse auch bei uns angelangt und hat sich einen Platz in vielen Haushalten erobert. Im Volksmund ist sie unter anderem unter Namen wie gelber Ingwer, Gelbwurz, indischer Safran oder Turmeric bekannt.

 

Wissenswertes über die Superknolle Kurkuma

 

Kurkuma ist eine sehr robuste, krautartige Pflanze. Sie wächst aus einem knollenartigen Wurzel-Rhizom, das sich im Boden stark wuchernd ausbreitet. Das Kraut wächst bis zu einem Meter hoch, entwickelt glatte, lange, spitz zulaufende Blätter, ähnlich wie Schilf, und bis zu 20 cm lange Blütenstände mit wunderbaren weißen oder auch rötlich-pinkfarbenen Blüten. Der wirkliche Reichtum steckt jedoch in den Wurzeln! Jedes Rhizom bildet an seinem Ende eine kräftige, dickfleischige, gelbe Knolle.

Indien ist das Hauptanbauland von Kurkuma, dort werden etwa drei Viertel der Gesamtmenge geerntet und auch als Gewürz in Currymischungen, Reisgerichten, Kartoffeln und Gemüse und zum Färben von Backwaren, Stoffen etc. verwendet.

 

Kurkuma für Hunde als Pulver oder frische Wurzel?

 

Kurkuma kannst du in getrockneter Form als Pulver beziehen oder du greifst auf die frische Wurzel zurück. Dabei gibt es natürlich Unterschiede. Welche, das möchte ich dir nun erklären.

 

Kurkuma in Pulverform: Qualität erkennen

Getrockneten Kurkuma kann man in Pulverform bei jedem guten Lebensmittelhändler erwerben. Allerdings gibt es unterschiedliche Qualitäten, so wie bei allen anderen Lebensmitteln auch.

Ich greife gerne auf Pulver in Bioqualität zurück. So erhalte ich den Kurkuma so natürlich wie möglich, ohne Pestizidbelastung und Bestrahlung. Ein kleiner Richtwert für gute Qualität ist die Farbe: Ist das Pulver gelb bis orange und kräftig, ist der Kurkuma relativ frisch. Wird die Farbe schon bräunlich bis grau, dann ist das Pulver schon „alt“ und viele der guten Inhaltsstoffe sind nur mehr in kleinen Mengen vorhanden.

Hat man ein Pulver daheim, das nicht mehr so eine tolle Farbe hat, dann am besten schnell verbrauchen und beim nächsten Einkauf auf gute Qualität achten.

 

Frische Kurkumawurzel kaufen und verwenden

Die frische Wurzel gibt es bei uns nur in ausgewählten Asia-Läden zu kaufen, da bei uns der Anbau erst in den Kinderschuhen steckt: Die Kurkumaknolle mag gerne warme, feuchte Böden, was bei uns nicht immer möglich und umsetzbar ist.

Wer mit frischem Kurkuma in der Küche arbeitet, sollte ein Schneidbrett verwenden, bei dem es egal ist, wenn es von den Säften der Knolle verfärbt wird. Tipp: Die Hände bitte mit Öl „eincremen“, dann verfärben sie sich nicht so leicht!

Der frische Kurkuma schmeckt harzig, er ist scharf und brennt leicht auf Zunge und Mundschleimhaut. Er sollte schnell verbraucht werden, da die ätherischen Öle und Geschmackstoffe leicht verfliegen.

 

Kurkuma für Hunde richtig aufbewahren

 

Das Pulver sollte in dunklen, gut verschlossenen Behältern gelagert werden, so bleibt die Qualität länger erhalten. Und psst: Kurkuma tut nicht nur unseren Hunden gut, sondern auch uns Menschen und er schmeckt wirklich hervorragend: übers Spiegelei gestreut, zu Couscous, aufs Butterbrot mit Radieschen, in Kürbis-/Karotten- und Kartoffelsuppen, … so wird das Pulver schneller verbraucht und kann immer wieder durch neues, frisches ersetzt werden.

Goldene Milch für Hunde

Kurkuma kann zum Beispiel als Goldene Milch zubereitet werden.

Frische Kurkumaknollen bleiben am besten frisch, wenn sie kühl und dunkel gelagert werden: in einem Papiersack im Kühlschrank oder im kühlen Keller.

 

Inhaltsstoffe von Kurkuma

 

Da die Kurkuma-Pflanze ihre üppigen, gelb-orangefarbenen Wurzelstränge im Boden weit ausbreitet, können diese unermüdlich Wasser und damit viele Mineralien und Spurenelemente aus dem Boden aufnehmen.

Der wichtigste Inhaltsstoff ist Curcumin, von dem die Knolle auch ihren Namen hat. Außerdem enthält die Knolle ätherisches Öl.

Folgende Vitamine finden wir im Kurkuma: Vitamin A und Karotene, Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5 (Pantothensäure), Vitamin B6 (Pyridoxin), Vitamin E, Vitamin K, Vitamin C, Biotin, Cholin, Folsäure und Inositol.

Außerdem diese Mineralien und Spurenelemente: Magnesium, Kalzium, Kalium, Schwefel, Eisen, Jod, Mangan, Selen, Silizium, Chrom und Zink.

 

Wirkung von Kurkuma für Hunde

 

Die Knolle wirkt antibiotisch, entzündungshemmend, entgiftend, schmerzlindernd und verdauungsfördernd, antiseptisch, desinfizierend und adstringierend.

Kurkuma kann bei Darmerkrankungen, Atemwegserkrankungen, aber auch bei tumorösen Erkrankungen positiv unterstützen. Die entzündungshemmende Wirkung kann bei Gelenkerkrankungen gute Dienste leisten und auch die Fettverbrennung wird angeregt, weshalb Kurkuma auch bei übergewichtigen Hunden ein unterstützendes Pülverchen sein kann.

Hier habe ich noch einen besonderen Tipp für dich: Wir können die Bioverfügbarkeit des Kurkuma, insbesondere des Inhaltsstoffs Curcumin, mit Hilfe von Öl und Pfeffer immens vervielfältigen!

Curcumin ist fettlöslich, in Verbindung mit einem guten Öl kann es seine Wirkung also besser entfalten. Im Pfeffer ist der Stoff Piperin enthalten, welches die Wirkung des Kurkuma um ein Tausendfaches erhöht. Diesem Wissen haben wir auch die goldene Milch zu verdanken – dabei wird genau diese Verfügbarkeit für den Hundekörper berücksichtigt, gemeinsam sind die drei Inhaltsstoffe ein perfektes Team!

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Kurkuma für Hunde in der TCM

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin tonisiert und reguliert Kurkuma das Qi. Somit unterstützt die Wurzel bei Flatulenzen, Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit.

Gleichzeitig trocknet Kurkuma auch Nässe und unterstützt somit bei Gelbsucht, schuppenden Hauterkrankungen, Blasen-/Nieren-/Darmentzündungen, Allergie, Heuschnupfen, Bronchitis, Wutausbrüchen und Ärger.

Zudem hat Kurkuma eine beruhigende Wirkung auf den Geist und unterstützt bei Schock, Hysterie und Kollapsneigung.

 

Wann soll Kurkuma für Hunde nicht gefüttert werden?

 

Bei einer Trächtigkeit der Hündin sollte eine Kurkumagabe unbedingt mit dem Tierarzt/der Tierärztin abgeklärt werden! Auch bei Gallensteinen oder der Neigung dazu ist Vorsicht geboten, denn hier kann Kurkuma Koliken fördern.

 

Kurkuma-Rezepte für Hunde

 

So, genug der Theorie – jetzt geht es ans Umsetzen! Ab in die Kräuterhexen-Küche! Ein tolles Rezept für die berühmte Goldene Paste mit Kurkuma für Hunde hat die liebe Paulina ja schon verraten. Vielleicht hast du das sogar schon mal nachgemacht? Wenn nicht, dann möchte ich dir das dringend ans Herz legen, wenn du deinem Hund etwas Gutes tun möchtest!

Da ich der Meinung bin, dass man nie genug Kurkuma-Rezepte haben kann, möchte ich noch zwei davon mit dir teilen.

 

Rezept Nr. 1: Kurkuma-Kürbissuppe für Hunde

 

Eine leckere Kürbissuppe ist genau das Richtige für kalte, graue Herbsttage. Mit dem Kurkuma darin wärmt sie gleich doppelt und erfreut uns mit ihrer schönen, kräftigen Farbe!

 

Zutaten

• 1 mittelgroßer Hokkaidokürbis

• 2 Teelöffel Kokos- oder Olivenöl

• 2 Teelöffel Kurkuma

• 1 fingerdicke Scheibe Ingwer

• 1 Teelöffel getrockneter Salbei

• Wasser

• 1/2 Teelöffel Salz

 

Zubereitung

Den Kürbis entkernen und in kleine Würfel schneiden (die Schale beim Hokkaido darf mitgekocht werden – schälen ist nicht notwendig!)

Das Öl in einem Topf erwärmen und die Kürbiswürfel leicht braun rösten.

Den Ingwer und etwas Wasser dazugeben, so lange köcheln, bis die Kürbisstücke weich sind. Mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse rühren.

=> Tipp: Nimm nicht zu viel Wasser, sonst hast du eine zu dünne Suppe! Lieber bei Bedarf etwas Wasser zugeben!

Kurkuma und Salbei unterrühren, mit dem Salz abschmecken.

Kurkuma Kürbissuppe für Hunde

Eine Kurkuma-Kürbissuppe für Hunde macht gute Laune an grauen Tagen!

Diese Suppe eignet sich für die ganze Familie – Hunde wie Menschen. Gerade an einem kalten, verregneten Tag eignet sie sich hervorragend zum Aufwärmen nach der Gassirunde – ein paar geröstete Champignons passen hervorragend dazu und runden das Mahl perfekt ab.

Die restliche Suppe kann kochend heiß in Schraubgläser gefüllt und sofort verschlossen werden. Im Kühlschrank hält sie ein paar Tage und muss nicht immer frisch gekocht werden.

 

Rezept Nr. 2: Sonnige Kurkumacookies für Hunde

 

Über ein paar Kekse freuen Hunde und Menschen sich doch gleichermaßen – und wenn sie dann noch gesund sind, umso besser! Diese sonnigen Kurkumacookies wird dein Hund lieben.

 

Zutaten für die Hundekekse

• 50 g Haferflocken

• 1 überreife Banane

• 1 Apfel

• 2 Esslöffel Honig

• 2 Esslöffel Olivenöl

• 2 Esslöffel Kurkumapulver

 

Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Den Apfel raspeln, die Banane mit der Gabel zerquetschen. Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig vermengen.

Mit einem Teelöffel Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und ca. 25 Minuten lang backen.

Kurkumakekse für Hunde

Kurkumakekse für Hunde bewahrt man am besten unzugänglich für Hund, Mann und Kinder auf!

Die Kekse auskühlen lassen und in einer Dose lagern, am besten außer Reichweite von Hund, Mann und Kindern, sonst kann es sein, dass die Kekse wie von Zauberhand verschwinden.

 

Dein Wissen über Kurkuma für Hunde?

 

So, ich habe dir mein Wissen zum Kurkuma niedergeschrieben – jetzt interessiert mich dein Wissen und vor allem deine Erfahrungen mit deinem Hund! Hast du schon mal die Goldene Milch oder Goldene Paste gefüttert oder den Kurkuma so unters Futter gemischt? Was sagt dein Hund dazu? Im Forum findest du einen eigenen Thread zum Thema Kurkuma für Hunde – ich freue mich sehr über dein Feedback und vor allem über Erfahrungen und Fragen!

 

Tief verwurzelte Grüße, Nicole

 

 

Photo by Sarah Gualtieri, Osha Key, Jade Aucamp and Olenka Kotyk on Unsplash

Nicole Lehner

Ich verhelfe nun schon seit Jahren Tieren zu Ausgeglichenheit & Wohlbefinden – dank der verschiedensten Kräften unserer Natur. Doch die Lehre der Bachblüten hat mich schon immer am meisten fasziniert. 🌸 Eine Lehre, die ich an so viele HundebesitzerInnen und Interessierte weitergeben möchte – in meiner Online-Ausbildung zum/zur BachblütenberaterIn für Hunde!

 

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