[Quick-Guide] Blutbefunde für Hunde lesen für Anfänger
Das Thema Blutbilder ist ein sehr interessantes, daher habe ich in der Online-Ausbildung zum Gesundheitscoach für Hunde dem Blut auch ein ganzes Modul gewidmet. Hier möchte ich einen kleinen Einblick in Blutbilder und die Eigenschaften von Blut geben.
Das ist eine Art „Quick Guide“ für AnfängerInnen, die gerne selber Blutbefunde ihres Vierbeiners lesen wollen, um nicht blind auf die Erklärungen von außen vertrauen zu müssen. So kannst du dir selbst ein (Blut-)Bild von der Gesundheit deines Hundes machen.
Über die Blutwerte eines Hundes kann man viel über sein Inneres erfahren. Blutbilder haben aber auch Grenzen, nicht jede Erkrankung äußert sich im Blut. Manche Werte sind im Blut im Rahmen, in den Organen sieht die Situation aber anders aus. Dazu muss man wissen, was das Blut eigentlich genau ist und welche Aufgaben es hat.
Was ein Blutbild kann … und was nicht
Wann sollte man das Blut untersuchen?
Welche Werte sollte man bestimmen lassen?
Ernährungsmängel mithilfe eines Blutbildes bestimmen?
Die Aufgabe des Blutes
Das Blut hat viele Funktionen:
• Transport von Sauerstoff
• Transport von Nähr- und Baustoffen
• Transport von Energie und von Stoffwechselabbauprodukten.
• Es verbindet alle Organe und fast alle Gewebe im Körper miteinander.
• Über Hormone richtet es einigen Organen die Befehle des Gehirns aus.
• Über die Bestandteile des Blutes können auch Wunden geheilt und gefährliche Eindringlinge wie Bakterien oder Viren bekämpft werden
• viele weitere, wie du in der Ausbildung lernen wirst! 😉
Die Funktionen des Blutes können gut untersucht werden, können zum Beispiel die roten Blutkörperchen noch genug Sauerstoff transportieren, sind im Blut genügend Immunzellen vorhanden, um Infektionserreger zu bekämpfen? Befinden sich genug Nähr- und Baustoffe im Blut? Um das Blut beurteilen zu können, kann man einem Hund Blut abnehmen und so kann man den derzeitigen Status des Blutes beurteilen.
Was ein Blutbild kann … und was es nicht kann
Ein Blutbild kann ein wertvolles diagnostisches Werkzeug sein, um die Funktion mancher Organe unter die Lupe zu nehmen – es hat aber auch Grenzen, deren man sich bewusst sein muss. Nicht umsonst beurteilt ein Tierarzt/eine Tierärztin selten einen Blutbefund alleine, sondern bezieht immer den Patienten mit seinen Symptomen mit ein. Wenn man die Blutwerte richtig interpretiert, sind sie äußerst hilfreich, um Erkrankungen zu erkennen oder einzuschätzen.
Es muss uns allen jedoch bewusst sein, dass nicht jeder Blutwert einem einzigen Organ zugeordnet werden kann. Viele Werte werden auch von mehreren Organen oder Vorgängen im Körper beeinflusst:
Sie verändern sich bei Stress oder bei starker Leistung – denn je mehr Energie benötigt und verbraucht wird, desto mehr Stoffwechselabbauprodukte landen im Blut. Auch Zellen werden bei starker Leistung beansprucht und abgebaut. Stress, vor allem chronischer Stress, belastet den Körper und beeinflusst viele Organe und Strukturen im Organismus.
Sie sind anders, je nachdem, ob der Hund nüchtern ist oder gerade gefressen hat – daher kann es sinnvoll sein, Hunde vor geplanten Blutabnahmen nüchtern zu lassen.
Einige sind sogar rasse- und altersabhängig verändert und können je nach körperlichem Fitnesszustand variieren – ist ein Hund sportlich oder hat einen guten Muskelaufbau, zeigt sich das im Blut. Ist er älter und hat kaum Muskeln, ist dies auch oft sichtbar im Blut. Baut zum Beispiel ein junger Hund gerade Knochen auf, weil er wächst, werden wir im Blutbild auch oft erhöhte Phosphor- und ALP-Werte finden, beide haben unter anderem auch mit dem Knochenstoffwechsel zu tun. Das ist völlig normal.
Das Fazit aus diesem Wissen: Man muss deshalb immer alle Werte ZUSAMMEN interpretieren und darf dabei den Hund als Individuum nicht außer Acht lassen. Viele Erkrankungen lassen sich nicht alleine durch Blutwerte erkennen, können aber einen Hinweis geben, ob es in einem Organ Probleme gibt.
Oft müssen dann Folgeuntersuchungen angeschlossen werden, um einen Verdacht zu bestätigen oder zu verwerfen. So ist bei erhöhten Nierenwerten auch eine Harnuntersuchung oder eine Untersuchung des Blutdrucks wichtig und bei erhöhten Leberwerten ein Ultraschall der Leber.
Das Blut kann sagen „Hier könnte was im Busch sein“, aber ob eine Hauskatze oder ein Tiger aus dem Busch springt, kann es uns oft nicht sagen. Bei manchen Erkrankungen sind auch gar keine Blutwerte verändert, viele Tumore zeigen zum Beispiel keine oder nur leichte Veränderungen im Blut an.
Wann sollte man das Blut untersuchen?
Es macht Sinn, ab einem gewissen Alter vor allem Leber- und Nierenwerte regelmäßig zu prüfen, denn hier kann man die Organe auch gut mit der Fütterung unterstützen und entlasten. Die meisten Labore bieten hierfür sogenannte Geriatrie-Profile an, die Blutwerte speziell auf ältere Hunde abgestimmt untersuchen.
Ich empfehle regelmäßige Blutuntersuchungen (mindestens 1x/Jahr, wenn es dem Hund gut geht und er keine Auffälligkeiten wie z. B. vermehrtes Trinken, Müdigkeit, Leistungsabfall oder andere Symptome zeigt. Bei Auffälligkeiten sollte man natürlich früher und öfter nachkontrollieren.)
Zusammengefasst gibt es einige Situationen, in denen ein Blutbild hilfreich sein kann:
Ab einem gewissen Alter – generell sollte bei großen Rassen das erste Blutbild auch früher erfolgen als bei kleinen Rassen, denn größere Rassen erreichen durch ihre geringere Lebenserwartung früher das Senioren-Alter. Dies muss aber natürlich jede/r HundebesitzerIn für sich selbst entscheiden, es kann erste Veränderungen mit jungen Jahren geben und bei manchen Hunden gibt es bis ins hohe Alter keine Veränderungen. Ich selbst empfehle bei kleinen und mittelgroßen Rassen ein Blutbild ab ca. dem 7.-9. Lebensjahr und bei sehr großen Rassen ab dem 4.-5. Lebensjahr jährlich.
Ich selbst habe es auch bei meinen Hunden so durchgeführt. Generell gilt: Je früher man Veränderungen der Organe erkennt (vor allem Leber und Niere betreffend), desto schneller kann man mit der Fütterung eingreifen und desto höher wird die Lebenserwartung trotz der Erkrankung.
Vor Operationen – hier erachte ich ein Blutbild immer als sinnvoll, egal wie alt der Hund ist.
Um einen „Ist-Zustand zu haben“ – untersucht man beim gesunden, symptomlosen Hund Blut, hat man einen Ist-Zustand, auf den man auch später zurückgreifen kann. Als Beispiel, warum das wichtig sein könnte, möchte ich kurz einen Wert für die Nierenfunktion erklären.
Der SDMA-Wert zeigt relativ frühzeitig (zumindest im Vergleich zu anderen Werten) einen Funktionsverlust der Niere an. Der Wert sollte innerhalb einer gewissen Grenze liegen, der obere Grenzwert liegt derzeit bei 14, das heißt, der Wert des Hundes sollte unter 14 liegen.
Ist zum Beispiel bei einem vier Jahre alten Hund der SDMA-Wert bei 7 und zwei Jahre später beim sechs Jahre alten Hund bei 12, weiß ich, dass der Wert bei diesem Hund gestiegen ist. Er liegt zwar immer noch innerhalb der Grenzen, als Tierärztin hätte ich dann aber ein Auge auf die Nierenfunktion und eine Harnuntersuchung, engmaschige Kontrollen und eventuell eine Überprüfung der Fütterung wären sicher nicht verkehrt.
Bei Leistungsabfall oder verändertem Verhalten – wird ein Hund plötzlich müde, hat er mehr Durst, scheint er Schmerzen zu haben oder ist ruhiger als sonst? Erbricht er sein Futter oder hat er neuerdings weniger Appetit? Das sind alles Punkte, bei denen ein Blutbild vielleicht die Ursache erklären könnte.
Welche Werte sollte man bestimmen lassen?
Generell muss man bei dieser Frage natürlich überlegen, warum ein Blutbild gemacht wird. Hat das Tier Symptome, muss der Tierarzt/die Tierärztin genau abwägen, welche Werte sinnvoll sind und welche nicht.
Oft gibt es je nach Erkrankung verschiedene Profile, zum Beispiel ein Durchfallprofil, ein Leberprofil oder ein neurologisches Profil. Möchte man einfach einen Status bei einem symptomlosen Hund haben, ist es sinnvoll, ein eher allgemeines Profil zu wählen, dieses enthält die grundlegenden Werte. Sind dann Werte verändert, kann man immer noch spezifische Werte nachfordern.
Ernährungsmängel mit Hilfe eines Blutbildes bestimmen?
Manche BesitzerInnen möchten gerne die Fütterung des Hundes überprüfen. Gerade bei Hunden, die mit selbst zusammengestelltem Futter ernährt werden (BARF, Kochen, …) ist die Verunsicherung oft groß. Bekommt der Hund alles, was er benötigt? Die Frage möchte man gerne mit Hilfe des Blutes klären.
Denn wenn etwas fehlt, müsste sich das doch zuerst im Blut zeigen, oder? Gerne würde ich diese Frage mit einem lauten „Ja!“ beantworten, das würde sicher vieles leichter machen. Aber leider ist es nicht so. Nur ganz wenige Nährstoffe kann man mit einer Blutabnahme überprüfen und das hat einen Grund:
Die Aufgabe des Blutes ist es, alle Zellen mit wichtigen Stoffen zu versorgen. Bekommen die Nerven die Stoffe nicht, die sie benötigen, um Reize weiterzuleiten, würde es ziemlich schnell dunkel im Körper werden. Die Muskeln brauchen Mineralstoffe, damit sie sich anspannen und wieder erschlaffen können. Und ähnlich ist es mit vielen anderen Strukturen im Körper, daher werden all die Bestandteile des Blutes möglichst konstant gehalten.
Es gibt wenig Raum für Abweichungen, denn jede Abweichung könnte für den Organismus ein ernstzunehmendes Problem bedeuten. Besonders, was Mineralstoffe und Vitamine angeht, versucht der Körper hier, sehr strenge und enge Grenzen einzuhalten.
Der Calciumgehalt im Blut ist ein typisches Beispiel, wenn ein Nährstoffmangel mithilfe eines Blutbildes festgestellt werden soll. TierbesitzerInnen und auch manche TierärztInnen wollen mit der Ermittlung des Wertes erkennen, ob im Futter genug Calcium enthalten ist. Wenn man sich überlegt, für was das Calcium im Körper verwendet wird, wird einem aber schnell klar, dass der Wert im Blut absolut keine Aussage über die Versorgung im Futter geben kann.
Calcium ist ein wichtiges Element, wenn es um die Reizweiterleitung der elektrischen Signale in den Nerven geht. Es ist außerdem essentiell für Muskelkontraktionen, also die Bewegung. Es wird zwar zu einem großen Teil im Knochen gespeichert, der Körper muss aber immer darauf achten, dass die Zellen ständig ausreichend über das Blut mit Calcium versorgt werden.
Liegt also ein Mangel vor, mobilisiert der Körper das Calcium aus den Knochen, um den Wert im Blut aufrechtzuerhalten und das kann so weit gehen, bis die Knochen so dünn werden, dass sie bei kleinsten Bewegungen brechen.
Hierzu möchte ich von einem Fall berichten: Ein gebarfter Welpe, der weder Knochen noch ein Mineralstoffpräparat bekommen hatte, wurde wegen aufgetriebener Gelenke und Lahmheit vorgestellt. Vom Tierarzt wurde bereits ein Blutbild durchgeführt, der Calciumwert war völlig in der Norm, ja nicht einmal grenzwertig.
Die Rationsüberprüfung der Fütterung ergab dann einen kompletten Calciummangel. Ein anschließendes Röntgenbild konnte bereits sehr dünne Knochenwände erkennen lassen und es wurde sogar eine Fraktur festgestellt, die die Lahmheit erklären ließ.
Leider kein Einzelfall.
Mit vielen anderen Werten verhält es sich ähnlich. Der Körper versucht, bei sehr wichtigen Elementen einfach möglichst lange alles im Blut stabil zu halten und leert nach und nach alle Lagerbestände.
So werden Mangelernährungen im Blut ganz lange bis gar nicht entdeckt, sie können eigentlich fast ausschließlich durch Rationsüberprüfungen erkannt werden.
Werte sind verändert – und nun?
Die Referenzwerte, also der Bereich, in dem sich ein Blutwert aufhalten sollte, wurden anhand vieler tausender gesunder Hunde ermittelt. Das heißt, der Durchschnitt aller gesunden Hunde befindet sich innerhalb der Referenzwerte. Das heißt nicht automatisch, dass ein Hund, bei dem ein Wert leicht ober- oder unterhalb eines Grenzwerts ist, gleich krank ist.
Wenn sich dieser Wert bei Kontrolluntersuchungen nicht verändert und der Hund keinerlei Symptome einer Erkrankung zeigt, wird es keinen Grund zur Besorgnis geben. Daher sollte dieser Wert dann einfach von Zeit zu Zeit vom Tierarzt nachkontrolliert werden, um zu sehen, ob sich etwas verändert.
Wie der Tierarzt nun weiter vorgeht, wenn Werte verändert sind und man eine Erkrankung vermutet, kommt sehr darauf an, welche Werte es betrifft.
Als Beispiel möchte ich hier einen klitzekleinen Blutbefund zeigen, hier geht es speziell um die Blutwerte, die mit der Niere zu tun haben können:
Es gibt neben diesen noch eine Vielzahl an weiteren Werten, auf diese und die Zusammenhänge möchte ich in der Ausbildung näher eingehen.
Auf diesem Blutbefund sehen wir nun einige Werte, die ich kurz erklären möchte:
SDMA
SDMA ist ein Produkt aus dem Zellstoffwechsel und wird über die Niere ausgeschieden. Da es nicht von der Muskelmasse beeinflusst wird (zumindest scheint es so zu sein), ist es ein besserer Marker als andere Nierenwerte wie Creatinin. Man hat auch herausgefunden, dass es bei Nierenerkrankungen früher ansteigt als Creatinin.
Ob der Wert z. B. auch von anderen Dingen beeinflusst wird, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Fest steht, dass die Muskelmasse weniger Einfluss hat als auf Creatinin. Steigt der Wert also an, ist das ein Hinweis auf eine Funktionsstörung der Niere.
Harnstoff
Harnstoff entsteht aus dem Abbau von Proteinen in der Leber. Der Wert wird oft zur Messung der Nierenfunktion verwendet, da Harnstoff über die Niere ausgeschieden wird. Harnstoff ist aber kein zuverlässiger Parameter, da er abhängig von der Menge an aufgenommenem Protein ist. Ein nicht nüchterner Hund kann erhöhte Harnstoffwerte im Blut haben, obwohl er gesund ist.
Creatinin
Erhöhte Creatinin-Werte können auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen, in der Regel ist bei der ersten Erhöhung dieses Werts im Blut schon ein Großteil der Niere nicht mehr funktionsfähig. Bedacht werden muss allerdings, dass viele Werte nicht nur einem einzigen Organ zugeordnet werden können, sondern auch von anderen Faktoren im Körper beeinflusst werden und das gilt auch in diesem Fall.
So ist ein erhöhter Creatininwert nicht immer automatisch der Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion. Warum das so ist, ist erst verständlich, wenn ich diesen Blutwert etwas näher erkläre.
Creatinin kommt eigentlich aus dem Muskelstoffwechsel. Es wird ständig in annähernd gleicher Menge aus der Muskulatur ins Blut abgegeben und über die Niere ausgeschieden. Deshalb ist dieser Wert ein recht guter Indikator, wenn es um die Nierengesundheit geht – ist die Niere nicht mehr in der Lage, das Creatinin auszuscheiden, steigen die Werte im Blut an. So weit, so gut.
Größere Hunde oder Hunde mit mehr Muskulatur haben nun aber meist höhere Creatininwerte (nicht über der Grenze, aber nahe daran). Im Umkehrschluss haben junge Tiere und Tiere mit geringem Muskelaufbau niedrigere Werte. Ein Tier mit geringem Muskelaufbau, wie es bei sehr alten Tieren vorkommen kann, kann also Werte in der Norm haben, obwohl die Niere bereits deutlich in ihrer Funktion eingeschränkt ist.
Der Nachteil dieses Werts ist vor allem auch, dass er erst ansteigt, wenn bereits 75 % der Nierenkörperchen kaputt sind. Er ist also kein Früherkennungswert für Nierenerkrankungen. Ist das Tier nicht nüchtern bei der Blutabnahme und hat kurze Zeit vor der Blutabnahme Fleisch oder fleischreiches Futter gefressen, kann der Wert ansteigen.
Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Chlorid und Phosphat
Elektrolyte sind sehr wichtig für die Zellen, die Energiegewinnung, den Stoffwechsel und sehr viele Körperfunktionen. Deshalb achtet der Körper darauf, dass im Blut immer genug Elektrolyte zur Verfügung steht. Andernfalls würden verschiedene Vorgänge im Körper gestört sein. Veränderungen in diesem Bereich können für den Tierarzt ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein, je nach den anderen Blutwerten können sie Nierenproblematiken anzeigen.
Zur Beurteilung dieses Blutbefundes
Die Werte in diesem Blutbefund sind alle in der Norm, zum derzeitigen Stand gibt es also keinen Verdacht auf eine Störung der Nierenfunktion. Über- oder unterschreiten manche Werte einen bestimmten Grenzwert, sollte dieser in Zusammenhang mit den anderen Blutwerten und der Symptomatik des Patienten beurteilt werden.
Hat der Tierarzt dann einen Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist, sollten vom Tierarzt/von der Tierärztin weitere diagnostische Maßnahmen durchgeführt werden (Ultraschall, Harnuntersuchung, …) und auch wenn sich Werte von einem Blutbild zum anderen stark verändert haben, sollte man das in Betracht ziehen, obwohl die Werte vielleicht noch im Rahmen liegen.
Natürlich können die Werte in diesem Blutbefund auch verändert sein, wenn andere Erkrankungen bestehen.
Fazit
Wenn der Tierarzt sie richtig interpretiert, sind Blutwerte äußerst hilfreich, um Erkrankungen zu erkennen oder einzuschätzen. Es muss jedem jedoch bewusst sein, dass nicht jeder Blutwert einem Organ zugeordnet werden kann. Viele Werte werden von mehreren Organen beeinflusst, verändern sich bei chronischem Stress, bei starker Leistung, sind anders, je nachdem, ob der Hund nüchtern ist oder gerade gefressen hat.
Der Tierarzt muss immer alle Werte ZUSAMMEN interpretieren und darf dabei den Hund als Individuum nicht außer Acht lassen. Viele Erkrankungen lassen sich nicht alleine durch Blutwerte erkennen, können aber einen Hinweis geben, ob es in einem Organ Probleme gibt.
Oft müssen vom Tierarzt dann Folgeuntersuchungen angeschlossen werden, um einen Verdacht zu bestätigen oder zu verwerfen. Bei manchen Erkrankungen sind auch gar keine Blutwerte verändert, viele Tumore zeigen zum Beispiel keine Veränderungen im Blut an. So gilt es, jeden Blutbefund ordentlich zu interpretieren zusammen mit allen äußeren und inneren Umständen, die auf das Tier einwirken.
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Kommentare zum Artikel (2)
2 Kommentare
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Wird sicher sehr interessant die Ausbildung zum Gesundheitscoach! Freu mich schon!
Ich freue mich schon auf die Teilnehmer – heute geht es loooos! 🙂