TCM für Hunde
Heute möchte ich dich einladen in meine Welt – die Welt der TCM für Hunde.
Für mich ist es ein stimmiges, ganzheitlich betrachtetes System, welches das Leben eines Hundes zum Positiven verändern kann.
Yin und Yang, Qi, Jing, Stagnation, Wandlungsphasen, dreifach Erwärmer, Organuhr, energetisches Temperaturverhalten, Leere- und Fülle-Konstitution, …all dies sind Worte, mit denen ich erstmal nichts anfangen konnte. Mittlerweile verstehe ich sie, auch die Hintergründe und Zusammenhänge und das ist es, was mir so besonders gut gefällt: Es gibt für alles eine Erklärung, die sich für mich stimmig anhört und auch anfühlt.
Navigiere gleich, wohin du möchtest:
TCM – die 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin kurz erklärt
Wie funktioniert die TCM für Hunde?
Das energetische Temperaturverhalten in der TCM für Hunde
Braucht mein Hund kühlende oder wärmende Kräuter zur Unterstützung?
TCM – die fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin kurz erklärt
Die TCM ist eine ganzheitlich ausgerichtete Lehre, die in China seit dem ersten Jahrtausend v. Chr. angewendet und bis heute praktiziert wird.
Ursprünglich war diese Lehre für Menschen gedacht, aber schon lange wird sie auch bei Tieren eingesetzt und hat ihren Ursprung in den fünf Säulen der TCM.
Die 1. Säule: die Akupunktur
Die Lebensenergie der Hunde, das Qi, verläuft in Leitbahnen durch den Hundekörper, den sogenannten Meridianen. Ist der Fluss des Qi gestört, kommt es zu Blockaden, aus denen Krankheiten entstehen können.
Die Akupunktur wird ursprünglich mit Nadeln durchgeführt, die in die Haut gestochen werden. Daraus abgewandelt haben sich Akupunkturmassage und Akupressur, welche sich bei Hunden oft leichter durchführen lassen und helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Auch Akupunktur mit dem Laser wird von vielen TherapeutInnen gerne genutzt, vor allem bei Hunden, die sich nicht gerne (von Fremden) berühren lassen. Für sie ist der Laser die perfekte Möglichkeit, um die Akupunktur und deren positive Auswirkungen zu genießen.
Die 2. Säule: die Arzneimitteltherapie
Kräuter, Mineralien (und Tierextrakte), welche mit viel Sorgfalt und direkt auf den Hund abgestimmt werden, helfen ebenso, die Balance zu finden – denn nur wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind, kann der Hund gesund und zufrieden sein.
Ich persönlich verzichte auf Tierextrakte und verwende Kräuter, Schüssler Salze, ätherische Öle, Vitalpilze und Bachblüten – eine bunte Mischung, bei der für jeden Hund das Passende dabei ist. Wir können auch die Schulmedizin zur Arzneimitteltherapie dazuzählen, denn es gibt Situationen, in denen Medikamente die einzig mögliche Behandlung für den Hund sind.
Die 3. Säule: die Bewegungstherapie
In China sind Körper- und Atemübungen weit verbreitet. In öffentlichen Parks ist es üblich, dass sich dort die unterschiedlichsten Menschen aus allen Schichten treffen, um Qi Gong, Tai-Chi, Yoga etc. zu praktizieren. Auch für Hunde gibt es verschiedene Übungen und Bewegungsabläufe, die den Fluss der Lebensenergie unterstützen und stärken – hier kann sehr gut ein/e HundefitnesstrainerIn oder HundephysiotherapeutIn mit einbezogen werden.
Die 4. Säule: die Massage
In der TCM wird Berührungen von Körper zu Körper eine die Mitte stärkende Wirkung zugeschrieben. Massagen werden schon immer angewendet, um Blockaden zu lösen. Kneten, Streichen, Klopfen, … hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Jeder Hund kann auf eine andere Art der Berührung empfänglich reagieren und er sollte diese auf jeden Fall genießen können – nur so kann sie sich positiv auswirken und Hilfe und Unterstützung bringen.
Die 5. Säule: die Diätetik / Ernährungslehre
Jedes Lebensmittel hat, wie jeder Hund, Mensch, Pferd oder Katze, eine eigene Energie. Diese kann, je nach Konstitution, den Hund stärken und unterstützen oder auch schwächen. Wenn die Ernährung auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird, kann damit positiv auf die Gesundheit des Hundes eingewirkt werden.
Hier geht es nicht um Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sondern um die Energie, die die Nahrungsmittel an den Hund abgeben. Es werden die Elemente und die Thermik der Lebensmittel betrachtet, die Konstitution des Hundes, die Organuhr etc.
Wie funktioniert die TCM?
Jedem Hund wird bei der Zeugung Qi, also Lebensenergie mitgegeben – einen Teil gibt die Hündin, den anderen der Rüde. Im Leib der Hündin wächst und gedeiht der Welpe, er wird weiterhin von der Hündin über die Nabelschnur versorgt, unter anderem auch mit Qi, bis er schließlich das Licht der Welt erblickt. Dieses Qi nennt man das „vorgeburtliche Qi“, es wird gesammelt und aufbewahrt, vergleichbar mit einer Schatzkiste.
Ab dem Zeitpunkt der Geburt erhält der Welpe sein Qi durch die Muttermilch und frische Luft, das ändert sich allerdings, je älter der Welpe wird. So wie sich der Hund verändert, so passt sich auch die Aufnahme des Qi an. Der Welpe wird unabhängig, er löst sich von seiner Mutter und wird zum Junghund, die Abhängigkeit wandelt sich in Eigenständigkeit – spätestens ab diesem Zeitpunkt ist der Hund für sein Qi selbst verantwortlich.
Durch artgerechte Ernährung, frische Luft, Bewegung, Liebe etc. baut der Hund Qi auf, dieses nennt man „nachgeburtliches Qi“.
In der Schatzkiste des Hundes befindet sich vorgeburtliches Qi, bei manchen mehr, bei anderen weniger, je nachdem, wie gut es den Eltern-Hunden bei der Zeugung ging. Je gesünder, ausgeglichener, zufriedener sie waren, umso mehr Qi konnten sie den ungeborenen Hunden mitgeben. Auch der Zustand der Hündin während der Trächtigkeit hat Einfluss auf das vorgeburtliche Qi des Wurfes.
Auch das nachgeburtliche Qi sammelt der Hund in der Schatzkiste. Geht es ihm gut, kann er das Qi, das er im Moment verbraucht, direkt aus seiner Nahrung und der Atemluft beziehen. Ist er krank oder geht es ihm nicht gut, muss er auf seine Reserven in der Schatzkiste zurückgreifen. Das sollte vermieden werden, denn wenn die Schatzkiste leer ist, hat der Hund kein Qi, keine Lebensenergie mehr zur Verfügung.
Darum ist es so besonders wichtig, dass wir gut auf unsere Hunde achten. Ein gesunder, gut ernährter, zufriedener, ausgeglichener Hund hat immer ausreichend Qi zur Verfügung.
Anders als in der westlichen Medizin geht es bei der TCM darum, nicht nur die Symptome zu bekämpfen. Der Hund wird genau unter die Lupe genommen.
Die Ernährung: Was bekommt der Hund zu fressen? Wie wird es zubereitet? Wie oft wird er täglich gefüttert? Hat er Stress dabei? Kann er sein Futter genießen? Ist er heikel?
Der Körper: Wie sieht das Fell des Hundes aus? Glänzt es? Hat er körperliche Einschränkungen? Lahmt er? Lässt er sich gerne anfassen? Hat er Einschränkungen im Gangbild, verspannte Muskeln?
Sein soziales Umfeld: Ist er oft allein zu Hause? Wie geht es ihm dabei? Welche Tiere/Personen gehören noch zur Familie? Wie versteht er sich mit ihnen?
Sein Benehmen: Ist er ein Hund, der gerne und oft bellt? Wie reagiert er auf Besuch? Auf andere Hunde? Katzen? Stört ihn Autolärm? Bringen ihn Radfahrer aus der Ruhe?
Sein Bewegungsprofil: Wie oft wird er ausgeführt? Wie lange dauern die Spaziergänge? Macht der Hund Sport? Welchen, wie oft? Wie geht es ihm dabei?
Dies sind nur ein paar Beispiele, im Gespräch mit dem Hundebesitzer kristallisieren sich noch andere, wichtige Dinge heraus. All dies wird in der Anamnese miteinbezogen und daraus wird ein Profil erstellt.
Die TCM ist absolut ganzheitlich, sie beruht auf uraltem Wissen und ist über die vielen Jahre hinweg erprobt, verbessert und angepasst worden. Gepaart mit dem heutigen Wissen ist es ein System, das absolut Sinn macht und schon viele Hunde positiv gestärkt hat. Noch besser können wir unseren Hund unterstützen, wenn wir mit dem behandelnden Tierarzt zusammenarbeiten. Gemeinsam ist immer das Beste!
Yin und Yang
Yin und Yang sind ein Paar der TCM – ein gleiches Paar, das auch ungleich werden kann.
Yin und Yang sind schwarz und weiß, hell und dunkel, Tag und Nacht. Sie sind gleich groß und ineinander verwoben. Ein Teil des Yin ist im Yang vorhanden und umgekehrt, sie schließen sich nicht aus, sondern ein.
Yin ist schwarz, Yang weiß. Der Hund besitzt schwarz und weiß zu gleichen Teilen, wenn es ihm gut geht, wenn er ausbalanciert und gesund ist. In einem gesunden Hundeorganismus besteht zwischen Yin und Yang ein harmonisch fließendes Gleichgewicht.
Das Mengenverhältnis kann verschwimmen, es kann mehr Weiß, mehr Yang entstehen, dann verringert sich automatisch die Menge an Schwarz, an Yin. Ein Ungleichgewicht entsteht, das mit den fünf Säulen der TCM ausgeglichen werden kann.
Ist das Ungleichgewicht akut, kann mit Kräutern, Vitalpilzen, ätherischen Ölen, Lebensmitteln etc. das Gleichgewicht wieder relativ einfach hergestellt werden. Handelt es sich um ein längerfristiges Ungleichgewicht, sollten wir ExpertInnen der anderen drei Säulen hinzuziehen und gemeinsam am Wohlbefinden des Hundes arbeiten.
YIN |
YANG |
Kälte |
Wärme, Hitze |
innen |
außen |
schwarz |
weiß |
Leere / Mangel |
Fülle / Übermaß |
Bauch / unterhalb des Zwerchfells |
Rücken / oberhalb des Zwerchfells |
weiblich |
männlich |
unten |
oben |
flüssig |
trocken |
zusammenziehen / chronisch |
ausdehnen / akut |
Herbst / Winter / Wärme bessert |
Frühling / Sommer/ Kälte bessert |
Schmerz bessert sich bei Druck |
Schmerz verschlimmert sich durch Druck |
wenig Energie |
viel Energie |
Das energetische Temperaturverhalten in der TCM für Hunde
In der TCM wird nicht erst zum Arzt/zur Ärztin gegangen, wenn man bereits krank ist, sondern der Körper wird im Vorfeld gut behandelt, die Selbstheilungskräfte angeregt, die Abwehrkräfte gestärkt. Die Arzneimitteltherapie, also die Kräuter, Vitalpilze, Bachblüten etc. sind sehr wichtige Teile in der TCM, die wir für unsere Hunde und für uns selber sehr gut umsetzen können.
Und doch ist es eine Mischung aus allen fünf Säulen, mit der wir den Hund bestmöglich unterstützen und stärken können, damit er ein langes, gesundes, zufriedenes Leben führen kann.
Wenn wir das energetische Temperaturverhalten von Kräutern und Lebensmitteln kennen, können wir dieses Wissen auch anwenden:
Neutrale/wärmende Lebensmittel und Kräuter
Basilikum, Bohnenkraut, Brombeerblätter, Dill, Estragon, Kümmel, Liebstöckel, Majoran, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Teufelskralle, Wacholder
Karfiol/Blumenkohl, Brokkoli, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Karotte, Kartoffeln, Kopfsalat, Kürbis, Mangold, Pastinake, Rote Rübe, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Süßkartoffel, Banane, Birne, Hagebutte, Heidelbeere
Neutrale/kühlende Lebensmittel und Kräuter
Borretsch, Brennnessel, Brunnenkresse, Giersch, Kamille, Minze, Salbei, Sauerampfer, Spitzwegerich, Weißdorn, Zitronenmelisse
Bohnen, Chicorée, Erbsen, Endiviensalat, Gurke, Kohlrabi, Zucchini, Apfel, Brombeere, Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere, Kiwi, Mango, Nektarine, Orange
Bei den Lebensmitteln habe ich nur Obst und Gemüse in die Liste geschrieben. Fleisch bzw. Fisch lassen sich zwar auch nach der Temperatur einteilen, es kommt aber drauf an, wie es zubereitet wird: roh oder gekocht.
Beim Obst und Gemüse ist es auch so, die Thermik variiert je nachdem, wie es zubereitet wird, aber da ist der Unterschied nicht ganz so tragisch. Auf alle Fälle gilt: Gekochte Lebensmittel sind nach der Lehre der TCM für den Hund bekömmlicher als rohe. Wenn du dir bei der Menge der Lebensmittel bzw. ob roh oder gekocht für den Hund genießbar nicht sicher bist, dann wende dich bitte an eine/n HundeernährungsberaterIn oder an mich!
Braucht mein Hund kühlende oder wärmende Kräuter zur Unterstützung?
Der Hund braucht neutrale/wärmende Kräuter, wenn er folgendes zeigt:
Er friert leicht, hat kalte Pfoten oder Ohren, er mag keinen kalten Regen bzw. kaltes Bachwasser, er mag gerne einen Mantel tragen, wenn es draußen kalt ist, er trinkt lieber zimmerwarmes Wasser als kaltes, er liegt gerne vor dem warmen Ofen, wenn es draußen grau, trüb und kalt ist, Berührungen am Körper sind ihm unangenehm
Der Hund benötigt bei folgenden Anzeichen neutrale/kühlende Kräuter:
Er hat langes, heißes Fell und bevorzugt den kühlen Schatten, er trinkt gerne bachkaltes Wasser, im Sommer bzw. wenn es draußen sehr heiß ist, wenn der Hund ein Zappelphilipp ist und/oder vor Energie überläuft
Wichtig! Bitte beachte immer die Reaktion deines Hundes! Diese Liste bzw. Auflistung ist ein Richtwert – es kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Wenn er Unwohlheiten zeigt, dann überleg noch einmal gut, warum es ihm nicht gut tun könnte.
Eine akute Krankheit, das Wetter, die Jahreszeit, Vorlieben … es gibt sehr viel, was mit einbezogen gehört und das Ergebnis verändern kann. Und doch ist es nicht schlimm, wenn du dich nicht an die TCM-Regeln hältst – es muss nicht jedes Kraut, jedes Gemüse im Hundenapf bewusst ausgewählt werden. Es dürfen auch einmal Reste drin landen, ein Leckerbissen, etwas nicht so Gesundes – wir essen ja auch manchmal ein Stück Torte oder eine Reihe Schokolade.
Die TCM soll Spaß machen – je mehr wir danach leben, umso mehr geht sie in Fleisch und Blut über und dann brauchen wir auch nicht mehr verkrampft nachschlagen, sondern wir können ganz entspannt das Kräuterkastl, den Kühlschrank oder die Speisekammer öffnen und das unserem Hund anbieten, was ihm gut tut und schmeckt.
Beispiel: Die Karotte aus Sicht der TCM
Element: Erde
Thermik: neutral, wärmend
Geschmack: süß
Die Karotte stärkt das Abwehr-Qi, senkt die Infektanfälligkeit, löst Schleim (Husten) und kann bei Durchfall und (Darm-)Parasiten helfen.
Sie kann bei Durchfall (Dr. Moro-Suppe) gut eingesetzt werden, hilft bei der Darmsanierung und stärkt die Darmzotten. Leidet der Hund unter trockener Haut und Bindegewebsschwäche sollte die Karotte einen fixen Platz am Speiseplan haben.
Die Karotte westlich betrachtet
Inhaltsstoffe: Vitamine A, B1, B2, B6, C, D, E, K, Niacin, Folsäure, Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Silizium, Pantothensäure, Kupfer, Mangan, Zink, Fluor, Selen, Jod, Pectin, Zellulose, Aminosäuren, Zucker
Die Karotte kann bei Durchfall (Dr. Moro-Suppe) gut eingesetzt werden, hilft bei der Darmsanierung und stärkt die Darmzotten. Leidet der Hund unter trockener Haut und Bindegewebsschwäche sollte die Karotte einen fixen Platz am Speiseplan haben.
Hier sieht man ganz gut die Unterschiede zwischen der Sichtweise der TCM und der westlichen Ernährung!
Saisonale Lebensmittel in der TCM
Neben der Thermik der Lebensmittel ist auch die Jahreszeit in der TCM sehr wichtig. Wir sollen regional und saisonal einkaufen. Der Hundekörper kann aus diesen Lebensmitteln am meisten Energie gewinnen. Im Frühling wächst Feldsalat, im Sommer Gurken und Kohlrabi, der Herbst bringt Brombeeren und rote Rüben, im Winter kann der Hund Lagerware wie Äpfel und Karotten genießen.
Die Abstimmung nach der Jahreszeit ist manchmal wichtiger als die Thermik – wenn wir die Lebensmittel und Kräuter nach den Jahreszeiten füttern, dann ist die Thermik oft schon dabei.
Das beste Beispiel hierfür sind Wildkräuter: Nach dem Winter brauchen wir Kräuter, die den Hundekörper entschlacken, beim typischen Frühlingshusten unterstützen und den Organismus auf Trab bringen. Wir brauchen nur an den Bärlauch, die Gänseblümchen, Hänsel und Gretel (Lungenkraut) und Huflattichblüten denken – genau DIE Kräuter, die Hunde (und auch wir Menschen) gut gebrauchen können.
TCM Hundekeks-Rezepte für die Jahreszeiten
Es gibt viele verschiedene Fütterungsmethoden für unsere Hunde. BARF, Kochen, Trockenfutter, Nassfutter – jeder von uns ernährt seinen Hund so, wie es für den Hund am besten passt. Darum habe ich mich bei den praktischen Beispielen an etwas orientiert, das wir alle füttern – Hundekekse! Oder liege ich da falsch?
Darum habe ich für jede Jahreszeit ein Hundekeks-Rezept aufgeschrieben. Da nicht alle von uns BackmattenspezialistInnen sind, kannst du die Rezepte anpassen – mehr flüssige Zutaten für die stolzen BesitzerInnen von Backmatten, weniger Flüssigkeit für die HundebesitzerInnen, die Keksausstecher verwenden oder den Teig mit dem Messer schneiden.
Das ist ganz einfach: In der Backmatte muss der Teig flüssiger sein, sonst kann man ihn nicht einstreichen, zum Ausstechen oder Schneiden muss er fester sein, sonst lässt er sich nicht zu einem gleichmäßig-dicken Fleck auswalken.
TCM Rezept für den Frühling: Element Holz
Das Element Holz entspricht dem Frühling – Neubeginn, Kindheit, Lebendigkeit, Wachstum. Es steht für Kreativität und Flexibilität.
Bärlauchkekse – die Muntermacher
Zutaten:
2 Handvoll feingehackter Bärlauch
30 ml Leinsamenöl
175 g Dinkelmehl
1 Ei
1 Schuss Essig
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem feinen Teig vermengen. Den Teig auswalken und in kleine Stücke schneiden und bei 180 Grad im vorgeheizten Backofen backen.
Der Bärlauch kann auch mit dem Öl püriert werden, dann werden die Kekse feiner.
Wirkung aus Sicht der TCM
Der Bärlauch ist einer der ersten Frühlingsboten. Einer Sage nach geht der Braunbär nach dem Winterschlaf als erstes in den Wald und frisst Bärlauch, um seine Gedärme zu reinigen. Auch aus Sicht der TCM wird dem Bärlauch eine entgiftende Wirkung zugeschrieben. Er eignet sich perfekt, um den Hundekörper von den Lasten zu befreien, die sich über den Winter angesammelt haben.
TCM-Rezept für den Sommer: Element Feuer
Das Element Feuer steht unter dem Zeichen des Sommers – wenn die Pflanzen in der besten Zeit ihres Wachstums stehen, ihr volles Potential entwickeln. Begeisterung, Interesse, Freude, Intuition und Begierde stehen für den Sommer.
Pfirsichbusserl – für Leichtigkeit
Zutaten:
2 Pfirsiche – klein geschnitten
4 Esslöffel Kokosraspeln
250 g Buchweizenmehl
100 g Butter
Zubereitung:
Aus den Zutaten einen Teig kneten und mit dem Teelöffel Häufchen aufs Backpapier setzen. Bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr backen.
Wirkung aus Sicht der TCM
Der Pfirsich hilft sehr gut bei Verstopfung und löst Stagnationen, die durch das viele „in der Sonne liegen und nichts tun“ entstanden sind.
TCM-Rezept für den Herbst: Element Metall
Das Element Metall entspricht der Zeit des Herbstes, in der wir Abschied vom Sommer nehmen und die Wärme verschwindet. Die Energie des Hundes richtet sich nach innen, zieht sich zurück und bringt Trockenheit und Kühle.
Wasserrauten – Helferlein bei trockener Heizungsluft
Zutaten:
1 Birne – fein gerieben
1 Handvoll gehackte Mandeln
1 TL Honig
250 g Hafermehl
50 g Butter
1 Ei
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem Teig kneten, auswalken, in kleine Ecken schneiden und bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr backen.
Wirkung aus Sicht der TCM
Die Birne hilft gegen Trockenheit im Maul-, Rachen- und Lungenbereich, die Mandeln unterstützen dies noch zusätzlich.
TCM-Rezept für den Winter: Element Wasser
Das Element Wasser entspricht der Zeit des Winters, der stillen Zeit, der Ruhe. Sämtliche Energien werden gespeichert, damit der Hundekörper im Frühling wieder voll durchstarten kann. Viele dunkle Stunden, wenige helle Stunden und die Winterruhe sind der Grund, warum wir die Hunde im Winter nicht so stark fördern sollten wie in den anderen Jahreszeiten.
Bratapfelkekse – Weihnachtssnacks
Zutaten:
2 geriebene Äpfel
1 Handvoll geriebene Walnüsse
250 g Dinkelmehl
1 Ei
50 g Olivenöl
Zubereitung:
Die Zutaten zu einem feinen Teig vermengen, auswalken, Kekse ausstechen und bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr backen.
Wirkung aus Sicht der TCM
Der Apfel mindert Trockenheit im Hundekörper, stärkt bei Kraftlosigkeit und Schwäche, die automatisch kommt, wenn der Winter zu lange andauert.
Element Erde
Richtig, das Element Erde fehlt noch und das, obwohl es nur vier Jahreszeiten gibt. Das Element Erde steht für die Dojo-Zeit, die Zeit zwischen den Jahreszeiten – und auch die gehört gestärkt und positiv unterstützt!
Steirerglück – für starke Hunde
Zutaten:
250 g Dinkelmehl
3 Esslöffel Kürbiskerne, fein gehackt
2 kleine Karotten, fein gehackt
100 ml Buttermilch
2 Eier
50 g Kürbiskernöl
Zubereitung:
Die Zutaten zu einem Teig verrühren, kleine Häuflein auf das Backblech setzen und bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr backen.
Wirkung aus Sicht der TCM
Kürbiskerne sind stärkend für das Bindegewebe, Muskeln, die Blase und helfen gegen Entzündungen. Karotten fördern die Verdauung und regen den Stoffwechsel an. Davon können alle Hunde profitieren!
Fazit
Dies sind nur ein paar wenige Einblicke, die ich dir hier in die Traditionelle Chinesische Medizin gewähre. Die TCM ist unglaublich vielseitig und breit aufgestellt. Trotz verschiedenster Ausbildungen in dieser Richtung gibt es für mich immer noch sehr viel zu lernen. Doch das mache ich unglaublich gerne, denn wenn man einmal von der TCM angesteckt ist, kommt man nicht mehr davon los.
Wie geht es dir mit der TCM?
Bist du genau so fasziniert wie ich oder spricht dich das überhaupt nicht an?
Ich freue mich auf regen Austausch zum Thema im Forum!
Tief verwurzelte Grüße, Nicole
Photos by Daniel Chen and Gabriel Gurrola and Olia Nayda and Febiyan on Unsplash & Gordon Johnson auf Pixabay
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Kommentare zum Artikel (1)
1 Kommentar
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Vielen Dank für die appetitanregenden Rezepte! Es freut mich, dass ich mit diesen Zutaten gemeinsam für meinen Hund und mich etwas Frisches kochen kann.