Wenn der Hund Milben hat …

Milben gehören den Ektoparasiten an, sowie auch Läuse, Flöhe, Wanzen und auch Zecken. Unterschiedliche Milbenarten rufen unterschiedliche Hautreaktionen bei unseren Hunden hervor. In diesem Blogartikel verrate ich dir, wie du Milben beim Hund erkennen kannst, ob Milben gefährlich für Hunde sind und welche natürlichen Hausmittel Abhilfe bei einem Milbenbefall schaffen können.

Lies den Artikel von Anfang an oder springe zu dem Punkt, der dich am meisten interessiert:

Milben beim Hund erkennen

Sind Milben gefährlich für Hunde? 

Welche Arten von Milben gibt es?

Milben beim Hund richtig behandeln

Milben beim Hund Hausmittel

Milben beim Hund erkennen 

 

Die typische betroffene Stelle für einen Milbenbefall ist die Haut. Je nach Milbenart kann es zu Juckreiz, Schuppenbildung, Faltenbildung, Haarausfall bis hin zu kahlen Stellen, Ekzemen, Verkrustungen und erhöhter Hautfettproduktion kommen. Es kann einzelne Stellen des Körpers betreffen, oder sogar den ganzen Körper. Durch den Juckreiz kratzt sich der Hund natürlich öfter als normal. Dies kann unter Umständen zu sekundären Infektionen führen.

Sind Milben gefährlich für Hunde? 

 

Je schwächer das Immunsystem des Hundes ist, desto größer ist die Gefahr eines Milbenbefalls. Die Ernährung des Hundes spielt hier eine große Rolle. Hier kann das Immunsystem schon gut gestärkt werden, indem man darauf achtet, dass die Bedarfe des Hundes gedeckt sind. Viel Bewegung an der frischen Luft stärkt zusätzlich und natürlich sollte Stress vermieden werden.

Einige Milbenarten sind hochansteckend. Welche es sind, liest du weiter unten.

Welche Arten von Milben gibt es? 

 

Man unterscheidet zwischen

• Räudemilben

• Raubmilben

• Ohrmilben

• Haarbalgmilben

• Herbstgrasmilben

 

Räudemilbe

Die häufigste Milbenart bei unseren Hunden ist die Räudemilbe, auch Grabmilbe oder Sarcoptes canis genannt. Nur wenige Milben reichen aus, um Symptome hervorzurufen. Der Hund reagiert allergisch auf den Speichel und den Kot der Milbe. Sie haben eine schildkrötenartige Form.

Die Ansteckung erfolgt meist über den Kontakt mit anderen Hunden, es ist auch von anderen Tieren übertragbar und umgekehrt. Hier ist besonders der Fuchs erwähnenswert, denn dieser trägt die Räudemilbe sehr häufig.

Sogar der Mensch kann sich anstecken! Man muss nicht mal direkten Kontakt mit dem Hund haben, man kann sich auch über das Hundebett, die Decke oder den Hundekorb anstecken. Man spricht hier auch von Pseudo-Krätze – bitte nicht mit der echten Krätze verwechseln! Die Pseudo-Krätze zeigt sich mit starkem Juckreiz und Hautveränderungen.

Beim Menschen verschwinden die Symptome innerhalb einiger Tage auch ohne Behandlung wieder, denn die Milbe kann sich auf der menschlichen Haut nicht vermehren. Sie bohrt Gänge in die Haut, die bis zu einem Zentimeter tief sein können, und legt dort ihre Eier ab. Dies führt zu extremem Juckreiz, Hautschäden können durch das Kratzen entstehen.

Der Befall beginnt meist am Kopf und den Ohren und befällt mit der Zeit den ganzen Körper. Es kommt zu Haarausfall. Betroffene Körperstellen sind vor allem Ohren, Schnauze, Bauch, Ellbogen oder Sprunggelenk, es kann aber auch der Rest des Körpers betroffen sein. In ganz schweren Fällen kommt es zu Störungen der Futteraufnahme und infolgedessen zu Gewichtsverlust, Leistungsminderung oder gar zu Verhaltensstörungen.

Der Juckreiz ist oft so stark ausgeprägt, dass sich die Hunde selbst verletzen. Zuerst tritt der Juckreiz auf, dann sind erst Anzeichen an der Haut zu erkennen. Anfangs ist die Haut gerötet bis hin zur Krustenbildung. Bei Behandlung können sich in den ersten paar Tagen die Symptome verschlimmern. Vor allem der Juckreiz kann schlimmer werden, da durch die Behandlung die Milben absterben.

Wichtig ist hier, immer alle Tiere eines Haushalts zu behandeln und auch Tiere, mit denen regelmäßiger Kontakt besteht, sollten behandelt werden! Wird die Räude nicht behandelt, kann sie zum Tod führen.

 

Raubmilbe

Eine weitere Milbenart ist die Raubmilbe. Diese wird meist zuerst auf dem Rücken des Hundes sichtbar. Die Raubmilbe ist von Hund zu Hund und auch auf andere Tiere übertragbar.

Die Pelzmilbe (Cheyletiella blakei) gehört zu den Raubmilben, sie ernährt sich meist von anderen Spinnentieren. Einige Arten jedoch leben als Hautparasiten bei Säugetieren und leben von Hautmaterial und Gewebeflüssigkeiten. Sie kommen bei Hunden und auch bei Katzen vor. Beim Menschen siedeln sie sich nur vorübergehend an.

Sie sind ansteckend, meist über direkten Körperkontakt, sie können aber auch über Bürsten und Kämme übertragen werden. Typische Symptome sind Schuppen, Juckreiz, Haarverlust und Hautentzündungen, der Juckreiz tritt vermehrt in warmen Räumen oder in der Nacht auf.

Manche Hunde sind von dieser Milbenart befallen und zeigen so gut wie keine Beschwerden. Bei unseren Hunden sind hauptsächlich der Rücken, die Kruppe, der Kopf und die Ohren betroffen.

Mit einer Lupe kann man die kleinen Tierchen schon erkennen. Falls du dir nicht sicher bist kannst du auch einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, hier werden die Haare oder auch wieder ein Hautgeschabsel unter dem Mikroskop angeschaut, um festzustellen, um welche Milbenart es sich handelt. Die Pelzmilbe ist vom Hund auf den Menschen übertragbar und kann zu starkem Juckreiz und Hautentzündungen führen. Sie kann zehn Tage ohne Wirt und ohne Blut überleben.

Die Ohrmilben (Otodectes cynotis) kommen ausschließlich in der Ohrmuschel und im Gehörgang des Hundes vor. Innerhalb von drei Wochen entwickelt sich das Ei zur fertigen Milbe.

Es kommt zu extremem Juckreiz, Sekretbildung und dann eventuell zu einer Entzündung. Ein Anzeichen ist auch häufiges Kopfschütteln oder Kopfschiefhaltung. Das Sekret ist dunkelrot-braun bis hin zu fast schwarz und hat einen ganz eigenen Geruch, den ich gar nicht beschreiben kann. In ganz seltenen Fällen kann sich der Befall auch über den gesamten Körper ausbreiten.

Die Ohrmilben sind mit den Räudemilben verwandt. Mit einem Otoskop kann man den Befall in der Ohrmuschel sehr gut erkennen. Mit einer Lupe kann man auch weiße Pünktchen im Gehörgang sehen, dies sind die Milben. Hier muss man aber schon ganz genau schauen oder eine besonders gute Lupe haben, die um ein Vielfaches vergrößert.

Im Zweifelsfall wird eine Probe des Sekrets entnommen und unter dem Mikroskop untersucht, denn es könnte sich ja auch um einen Pilzbefall handeln. Spezielle Ohrreiniger helfen, den Milbenbefall wieder loszuwerden. Die Ohrmilbe ist von Wirt zu Wirt übertragbar, der Hund kann sich ebenso bei einer Katze anstecken.

Die Milbe nistet sich im Ohr ein und hat nicht vor, dieses wieder zu verlassen. Sie fühlen sich hier pudelwohl, im Ohr herrscht ein feucht-warmes Klima, also die ideale Brutstätte. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können die Milben abseits des Wirtes lange Zeit überleben. Bei trockener Luft, zum Beispiel in Wohnräumen, verenden sie sehr schnell.

Für den Menschen besteht bei dieser Milbenart keine Ansteckungsgefahr. Bei Ohrmilben ist eine Behandlung von drei Wochen sinnvoll, um die Milben vollständig abzutöten. Behandelt man die Ohrmilben nicht, kann es zu einer Mittelohrentzündung und auch zur Taubheit führen. Außerdem ist eine Ohrentzündung sehr schmerzhaft für den Hund.

Bitte nicht mit einem Wattestäbchen das Ohr säubern, hier herrscht große Verletzungsgefahr! Besser ein Taschentuch nehmen und hier auch aufpassen, dass man nicht zu weit in das Ohr des Hundes vordringt.

 

Haarbalgmilbe

Die Haarbalgmilbe (Demodex canis) ist bei uns besser bekannt als Demodexmilbe. Sie ist auch eine verwandte Art der Räudemilbe. Diese Milbe kann die sogenannte canine Demodikose auslösen, dies ist eine parasitäre Hauterkrankung.

Die Haarbalgmilbe kommt auch bei gesunden Hunden vor. Sogar auf uns Menschen kommt sie vor, allerdings löst sie bei uns keine Symptome aus. Bei einem schwachen Immunsystem, wenn der Hund durch eine Erkrankung geschwächt ist, oder auch durch falsche Fütterung kann es zur rasanten Vermehrung der Haarbalgmilbe kommen.

Es können bis zu 80.000 Milben auf einem Quadratzentimeter Haut sitzen. Einige Rassen, wie zum Beispiel American Staffordshire Terrier, Bulldogge, Boxer, Mops sowie kurzhaarige, kurzschädelige (brachycephale) Rassen sind davon häufiger betroffen.

Die Demodexmilbe hat einen zigarrenförmigen Körper mit acht ganz kurzen Beinchen. Besonders gefährdet sind Junghunde mit einem Gendefekt, jedoch können Junghunde bis hin zu Senioren betroffen sein.

Die oben genannten Symptome sind Anzeichen für einen Befall. Dies wäre die lokalisierte, leichte Form, das heißt, sie sind örtlich begrenzt. In schwerwiegenden Fällen kommen noch Schwäche, Fieber und geschwollene Lymphknoten hinzu, es ist die gesamte Haut, der gesamte Körper des Hundes betroffen. Dies fällt dann unter die generalisierte, schwere Form.

Sie wird von der Mutter auf die Welpen bei der Geburt übertragen. Die Demodikose ist nicht ansteckend, weder für das Tier noch für den Menschen. Eine Behandlung dauert über Monate und sollte von einem Tierarzt oder einer Tierärztin begleitet werden.

 

Herbstgrasmilben

Die orangefarbenen Spinnentiere sind Herbstgrasmilben, auch Erntemilbe, Neotrombicula autumnalis oder einfach nur Herbstmilben oder Grasmilben genannt. Sie kommen von Juli bis Oktober vor. Die Larven findet man auf Gräsern und Wiesen.

Im Sommer und Herbst schlüpfen die Larven und befallen Mensch und Tier. Sie benötigen Blut, um zum fertigen Spinnentier zu werden. Sie saugen sich voll und lassen sich dann auch wieder fallen. Sie sind hauptsächlich nachmittags, bei Temperaturen über 16° C, aktiv.

Befallene Körperregionen sind hier Kopf, Ohren, Beine, Pfoten und Bauch. Sie übertragen keine Krankheiten, lösen aber starken Juckreiz aus. Durch das Kratzen können sich auf der Haut auch wieder Krusten bilden. Zum Teil kann man sie mit bloßem Auge erkennen, das sind dann die roten Punkte auf dem Fell unserer Vierbeiner.

Ein Anti-Parasiten-Spray kann hier Abhilfe schaffen, im Zweifelsfall in Begleitung eines Tierarztes oder einer Tierärztin, doch meist klingen die Symptome wieder von selbst ab. Eine Übertragung vom Hund auf den Menschen ist hier nicht gegeben. Wenn überhaupt, wird der Mensch direkt befallen, zum Beispiel bei der Gartenarbeit.

 

Futtermilben

Futtermilben, auch Vorratsmilben genannt, bilden eine eigene Gruppe von Milben, die zu den Spinnentieren zählen. Sie werden ca. 300-600 µm groß. Sie lieben Temperaturen von 22-25° C und eine Luftfeuchtigkeit von 80 %.

Sie sind sehr widerstandsfähig, darum überleben sie auch sehr lang, wenn sie nicht die optimalen Lebensbedingungen haben. Bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 55 % trocknen die Milben aus. Futtermilben leben in Menschen- oder Tiernähe, sie leben aber nicht auf ihnen.

Sie suchen sich nährstoffreiche Umgebungen zum Leben aus, wie zum Beispiel Futtermittel, Getreide, Heu, Körner, Mehl, oder Ställe. Sie finden sich aber auch auf Käse, in Möbeln und im Hausstaub wieder. Bei einer Futtermilbenallergie zeigt meistens die Haut Anzeichen, was bei Hunden zu starkem Juckreiz führt.

Die Milben hinterlassen ihre Exkremente auf der Haut und dies führt ebenso zu starkem Juckreiz. Natürlich können die Milben auch über das Futter aufgenommen werden und so eine Reaktion des Immunsystems hervorrufen.

Ob eine Futtermilbenallergie vorliegt, wird über einen kostspieligen Bluttest ermittelt. Futtermilben sind eng verwandt mit den Hausstaubmilben, von denen es 49 unterschiedliche Arten gibt. 13 davon leben mit uns in unseren Häusern/Wohnungen und von vier Arten ist bekannt, dass sie Allergien auslösen.

Sie übertragen keine Krankheiten. Sie leben gerne in Matratzen, auf Teppichen und in Sofas, denn hier ist es feucht und sie haben genug Nahrung, nämlich Hautschuppen, Schimmelpilze, Futterreste und auch ihre eigenen toten Kollegen. Sie leben in Naturfasern genauso wie in künstlichen. Kot (eine Hausstaubmilbe kann 20-40 Kotbällchen pro Tag produzieren), Eier und tote Milben fallen als Staub herunter und der Hund reagiert allergisch darauf.

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Milben beim Hund richtig behandeln 

 

Besteht der Verdacht auf einen Milbenbefall, kann es der Tierarzt oder die Tierärztin durch ein Hautgeschabsel oder eine Blutuntersuchung, je nach Milbenart, feststellen. Wird ein Hautgeschabsel entnommen, wird es unter dem Mikroskop untersucht. Nach Erörterung, um welche Milbenart es sich handelt, kann mit der Behandlung begonnen werden.

Wenn noch andere Tiere im selben Haushalt leben, sollten diese ebenfalls behandelt werden, um ein wiederholtes gegenseitiges Anstecken zu verhindern. Die Behandlung sollte unter tierärztlicher Aufsicht stattfinden.

Bei Hausstaubmilben sollte die Wohnung immer gründlich gereinigt werden. Hier hat man endlich einen Grund dafür, unnötige Sachen, die schon lange umherstehen und niemals gebraucht werden, endlich zu entsorgen. Je weniger herumsteht, desto weniger Gelegenheit haben die Milben, sich einzunisten.

Jeden Tag staubsaugen hilft dem betroffenen Hund. Der Staubsauger sollte mit einem HEPA-Filter ausgestattet sein, denn normale Staubsauger wirbeln den Staub nur auf. Während des Staubsaugens sollte sich der Hund nicht im Haus oder in der Wohnung aufhalten.

Falls es nicht möglich ist, den Hund während des Staubsaugens nach draußen zu lassen, biete ihm den Aufenthalt in einem anderen Zimmer an. Die Hundebetten und Spielsachen sollten bei 60° C einmal die Woche gewaschen werden, ebenso wie die Halsbänder und Brustgeschirre. Ich wasche auch das Gewand unserer Familie und die Teppiche bei 60° C.

Große Teppiche, die wir nicht selbst waschen konnten, haben wir entsorgt. Für alles, was nicht gewaschen werden kann, wie Matratzen, Sofa etc. empfehle ich dir einen Milbenspray (benzylbenzoathaltige Produkte), denn genau in Teppichen und dergleichen befinden sich die Milbennester.

Handdampfreiniger sind auch eine super Lösung, denn sie töten die Milben ab und sind gleichzeitig noch umweltschonend, weil man keine zusätzlichen Reinigungsmittel braucht. Ebenfalls eine gute Lösung sind Hundebetten aus Leder oder Kunstleder. Hier können sich die Milben auch nicht einnisten. Allergikerkissen und -bezüge kann man auch gut zu einem Hundebett umfunktionieren.

Was das Spielzeug betrifft: Gummi, Plastik und auch Holz sind kein Problem. Man kann natürlich auch selbst ein Spielzeug basteln, aus alten Handtüchern, Geschirrtüchern, T-Shirts, Schals oder ähnlichem. Hier kann man ein Spielzeug knüpfen und wenn es die Wäsche bei 60° C nicht aushält, kann man es immer noch wegwerfen, denn vorher hätte man es auch einfach weggeschmissen.

Eine andere Hilfestellung wäre die Desensibilisierung. Hier werden kleinste Mengen des Allergens unter die Haut gespritzt. Die Abstände, in der die Spritzen gegeben werden, werden immer größer. Die Behandlung dauert Jahre und ist sehr kostenintensiv.

Bei einer Futtermilbenallergie empfiehlt es sich, falls man Trockenfutter füttert, keine großen Packungen zu kaufen, sondern kleine, die man schnell aufbrauchen kann. Sie sollten luftdicht verschlossen sein. Futterbehälter regelmäßig heiß auswaschen und trocken und kühl lagern!

Bei pelletiertem Trockenfutter haben die Milben durch die glatte Oberfläche weniger Chancen sich anzuheften. Man kann das Trockenfutter auch portionsweise über Nacht einfrieren, denn hier sterben die Milben ab. Bitte die Leckerlis nicht vergessen!

Hier gehen die Meinungen auseinander: Die Milben sterben zwar ab, aber der hinterlassene Kot befindet sich ja trotzdem noch auf dem Trockenfutter und genau dieser führt zu einer Reaktion des Immunsystems.

Eine etwas zeitaufwändigere Methode wäre das Selber-Kochen, wo ich mir anfangs bei meiner Ausbildung zum/zur HundeernährungsberaterIn immer dachte, nein, kochen für den Hund wirst du bestimmt nie! Du investierst doch schon mehr als genug Zeit in Hundethemen … So kann man sich irren!

Wenn ich Zeit habe, koche ich auch für meine Hunde. Sie vertragen es super und wenn man ihnen zusieht, mit welchem Genuss sie das Futter hinunterschlingen, ist es jede Minute wert, die man ins Kochen investiert! Um aufs Thema zurückzukommen: Beim Kochen sterben die Milben durch die Hitze ab und man weiß, was drinnen ist.

Wichtig bei einem Milbenbefall ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Milben beim Hund Hausmittel 

 

Eine Umstellung des Futters wirkt oft Wunder, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Wir haben auf BARF umgestellt und seitdem haben wir die Milben sehr gut im Griff.

Bei einer Futtermilbenallergie empfehle ich, getreidefrei zu füttern. Ebenso kann hier der Vitalpilz Hericium erinaceus oder der Reishi Abhilfe schaffen.

Ein rohes Eigelb pro Woche wirkt unterstützend bei Haut- und Fellproblemen. Bitte hier nur das Eigelb verfüttern und nicht das Eiweiß, ansonsten werden durch das Eiweiß Stoffe gebunden und die Wirkung des Eigelbs ist verflogen.

Bei Räude kann man als Unterstützung Distelöl anbieten. 1 TL/10 kg Körpermasse einfach übers Futter geben.

Bei Demodex-Milben sollte man die betroffen Stellen mit lauwarmem Seifenwasser abwaschen oder mit kolloidalem Silber behandeln und anschließend eine Propolissalbe auftragen.

Bei den Herbstgrasmilben sollte man den Rasen so kurz wie möglich halten. Bei einer Grashöhe von sieben Zentimetern fühlen sich die Milben besonders wohl. Nach dem Spaziergang den Hund mit lauwarmem Seifenwasser abwaschen! Hier können auch Spot-ons helfen, die normalerweise bei Zecken und Flöhen wirken. Diese helfen auch bei Grasmilben und hierbei kann man auch zu natürlichen Spot-ons greifen.

Bei Ohrmilben kann man mit kolloidalem Silber unterstützen. Sind die Ohren aufgekratzt, kann man mit einer Arnikasalbe den äußeren Gehörgang eincremen. Ich verwende auch gerne ein selbst angesetztes Lavendelöl. Produkte mit Ringelblume oder Schafgarbe beruhigen ebenso bei Entzündungen und Rötungen.

Aloe Vera baut das gesamte Immunsystem auf. Hier ist allerdings eine Anlaufzeit von vier bis sechs Wochen ratsam. Eine Darmsanierung wäre hier auch hilfreich, um das Immunsystem wieder auf Trab zu bringen. Die goldene Paste ebenso, sie stärkt das Immunsystem und wirkt zudem entzündungshemmend.

Bierhefe oder Öle unterstützen die Widerstandskraft der Haut. Hier können zum Beispiel Leinöl, Lachsöl oder Hanföl verabreicht werden.

 

Fazit

 

Milben beim Hund gehören auf jeden Fall behandelt, denn die Gesundheit und das Wohlbefinden sind bei einem Milbenbefall stark beeinträchtigt. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Milben gibt es leider nicht, da sich Hunde auf Wiesen und auch im Kontakt mit anderen Hunden infizieren können. Wir können es den Milben hingegen schwer gestalten sich einzunisten, indem wir für ein starkes Immunsystem unserer Hunde sorgen.

Stellst du bei dir selbst Hautveränderungen mit starkem Juckreiz fest, such zur Sicherheit einen Arzt oder eine Ärztin auf, um es abzuklären und kläre deinen Arzt oder deine Ärztin über einen gegebenen Milbenbefall deines Hundes auf. So kann diese/r dementsprechend handeln.

 

Photo by Shannon Richards on Unsplash

Sandra Knauseder

Sandra Knauseder

Mein Name ist Sandra Knauseder. Als zertifizierte Hundetrainerin, Hundeernährungsberaterin und Naturheilkundeberaterin liegt es mir am Herzen, Menschen so viel Wissen wie möglich mit auf den Weg zu geben.

 

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Kommentare zum Artikel (1)

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1 Kommentar

  1. Super geschrieben. Vielen Dank dafür.

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