Heilkräuter für den BARF Futternapf

Gegen alles ist ein Kraut gewachsen … auch für unsere Hunde!

Jede Pflanze, jedes Kraut und jedes Blümchen, hat in der Naturheilkunde eine einzigartige Aufgabe, die den Hundekörper unterstützen kann. Sie sind zwar nicht unbedingt essentiell, aber dennoch haben sie als Ergänzung im Futternapf absolute Berechtigung. 

Manche von ihnen sind wahre Vitaminbomben, enthalten zahlreiche Mineralien und unvergleichbare Inhaltsstoffe. Andere Kräuter helfen dabei Krankheiten vorzubeugen, mildern chronische Erkrankungen oder unterstützen tapfere Hunde durch schwere Zeiten.

Die Lehre der Kräuter hat sogar einen eigenen Namen: Phytotherapie. Die Phytotherapie ist die Wissenschaft der Heilbehandlung mit pflanzlichen Substanzen und wird beim Hund schon lange eingesetzt. Heilpflanzen und Kräuter werden in den Ernährungsplan des Hundes integriert und somit der Körper auf eine natürliche Art und Weise positiv unterstützt.

Bevor wir jedoch damit anfangen, unserem Hund wahllos Kräuter in den B.A.R.F.-Futternapf zu schnippeln, sollten wir einiges beachten. Ich möchte dir einen Überblick darüber geben, was du über die Phytotherapie für Hunde wissen musst.

Hier kommst du direkt zu den interessantesten Stellen:

Warum Heilkräuter für Hunde?

Organismus Pflanze

Inhaltsstoffe von Heilkräutern

Indikationen von Heilkräutern für Hunde

Diese Heilkräuter dürfen in den BARF-Futternapf

Diese Heilkräuter dürfen nicht in den BARF-Futternapf

Wie kommt man an Heilkräuter für Hunde?

Heilkräuter für Hunde richtig dosieren und zubereiten

Wie kommen Heilkräuter in den BARF-Futternapf?

Kräuterkur bei Hunden richtig durchführen

Heilkräuter für Hunde: Abwechslung erwünscht!

Warum Heilkräuter für Hunde? 

 

Kräuter haben bei uns Menschen eine lange Tradition in der Nahrung. Es ist durch Funde von steinzeitlichen Gräbern erwiesen, dass Kräuter schon immer eine große Rolle in unserer Geschichte gespielt haben. Selbst der gute alte „Ötzi“ hatte Kräuter bei sich.

Und auch die Tierwelt macht sich Pflanzen zunutze, was durchaus dafür spricht, dass der Verzehr einen Sinn hat. Du hast mit Sicherheit schon erlebt, dass dein Hund hier und da nach frischem Gras sucht und dieses frisst. Oft machen sich die Hundebesitzer Sorgen, weil sie meinen, der Hund ist krank. Zwar kann es sein, dass dem Hund etwas fehlt, aber meistens ist diese Angst unbegründet.

Organismus Pflanze 

 

Jede Pflanze, jedes pflanzliche Produkt hat in der Phytotherapie eine einzigartige Aufgabe, die den Hundekörper von innen und außen unterstützen kann. Man kann pflanzliche Produkte verwenden, um Krankheiten vorzubeugen, bei Krankheiten zu begleiten, chronische Erkrankungen zu mildern oder auch bei der Nachbehandlung können sie unterstützend wirken.

Es können verschiedene Teile einer Pflanze verwendet werden, z. B. Rinde, Beeren, Blüten, Früchte, Wurzeln, Blätter, aber auch Samen.

Pflanzen haben mehrere Herausforderungen zu meistern. Sie sind an einen Ort gebunden und müssen an diesem Wind, Regen, Stürmen, Hitze und anderen Witterungsbedingungen standhalten. Pflanzen ernähren sich autotroph, d. h. sie können über Photosynthese (unter Nutzung des Lichts = photoautotroph) organische Moleküle selbst herstellen.

Anorganische Moleküle und alle anderen Nährelemente müssen dagegen aus der Umgebung aufgenommen werden.

Inhaltsstoffe von Heilkräutern 

 

Von vielen Kräutern ist bekannt, dass sie eine mehr oder weniger große Heilkraft haben. Viele von ihnen enthalten nicht nur Vitamine, sondern auch wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.

Die meisten der uns heute bekannten Heilkräuter und -pflanzen waren schon in der Antike oder im Mittelalter häufig zuverlässige Begleiter in der medizinischen Versorgung. Die Heilwirkung der Kräuter hängt dabei immer davon ab, welche Inhaltsstoffe in der jeweiligen Pflanze enthalten sind.

Die Art der Inhaltsstoffe entscheidet grundlegend, für welche Beschwerden oder Leiden ein Kraut eingesetzt werden kann, oder ob es sogar eine bestehende Krankheit verschlimmert.

Im botanischen Sinne ist die Bezeichnung “sekundäre Pflanzenstoffe” die eigentlich korrekte. Diese Stoffe spielen keine Rolle für den eigenen Stoffwechsel der Pflanze und werden in der Tat nur gebildet, um die Pflanze vor schädlichen Umweltfaktoren oder vor Schädlingen zu schützen.

Auch benötigt es einige Inhaltsstoffe, um die Pflanze bei der Selbstheilung oder Wundheilung vor Infektionskrankheiten durch Viren, Pilze oder Bakterien zu schützen. Viele dieser Inhaltsstoffe sind dabei auch giftig oder reizend.

Indikationen von Heilkräutern für Hunde 

 

Von A bis Z kann mit Kräutern und Heilpflanzen unterstützt werden. Nur eine kleine Auswahl kann ich hier nennen, denn es gibt noch viel mehr. Manchmal haben Hundebesitzer großen Respekt vor Kräutern und anderen Pflanzen, die für den Hund geeignet sind. Das ist verständlich, denn alles was wirkt, könnte auch eine potenzielle Nebenwirkung mitbringen.

 

Mögliche Einsatzgebiete von Heilkräutern:

Allergien, Blähungen, Durchfall, Juckreiz, Gelenkbeschwerden, Herzerkrankungen, Blasenprobleme, Krebs, Parasitenbefall, Fellprobleme, Hotspots, Nierenleiden, Ohrenprobleme, Analdrüsenprobleme, Stress und auch Zahnfleischprobleme können unterstützt werden.

Hunde können unterschiedlich auf Kräuter und Heilpflanzen reagieren, darum sollten Kräuter und Heilpflanzen immer in kleinen Mengen angeboten werden. Die Dosierungsangaben können von Kraut zu Kraut unterschiedlich sein. Aus diesem Grund kann ich in diesem Blogartikel leider keine genauen Angaben liefern, ohne tiefer in die Materie zu dringen.

In der Phytotherapie gibt es die verschiedensten Formen der Verarbeitung und Darreichung. Kräuter können frisch, aber auch getrocknet angeboten werden.

 

Darreichungsformen von Heilkräutern für Hunde:

• Säfte

• Tee und Abkochung

• Tinkturen

• Mazerate

• Kompressen

• Bäder/Spülungen

• Sprays

Heilpflanzen und Kräuter gehören ganz klar zu den ältesten Superfoods auf diesem Planeten und können sowohl oral als auch äußerlich Anwendung finden.

Diese Heilkräuter dürfen in den BARF-Futternapf 

 Das große Angebot an Kräutern macht es uns nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen, was ins Futter soll und was nicht.

Im Folgenden möchte ich dir einige Heilkräuter vorstellen, die für den Hund unbedenklich sind und daher gerne im BARF-Futternapf landen dürfen. Natürlich ist es auch wichtig zu wissen, wo die jeweiligen Einsatzgebiete der Kräuter liegen, daher möchte ich auch darauf näher eingehen.

 

Basilikum für den Hund

Das wohlriechende Basilikum ist auch bei uns Menschen beliebt. Bei Hunden regt es den Appetit und die Verdauung an und unterstützt bei Atemwegserkrankungen, Blähungen, Halsschmerzen und Harnwegsinfektionen. 

Verwendet werden hier die Blätter.

 

Brennnessel für Hunde

Ihr hoher Gehalt an den Vitaminen C, K und B macht die Brennnessel zu einer echten Vitaminbombe. Sie mildert Allergiesymptome, regt die Verdauung an und ist ein zuverlässiger Helfer bei Hauterkrankungen und für Entschlackungskuren.

Aber Achtung: Manche Hunde reagieren allergisch auf Brennnessel. Sie darf auch nicht bei Hunden mit Herzschwäche angeboten werden!

 

Eibisch für Hunde

Der Eibisch wird vor allem bei Erkältungen der oberen Atemwege zur Unterstützung angeboten. Er wirkt entzündungshemmend und schleimhautschützend, da er Schleimstoffe enthält, die sich schützend auf die Schleimhäute legen.

 

Fenchel für Hunde

Der Fenchel wirkt krampflösend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. 

Achtung: Manche Vierbeiner können sensibel auf ihn reagieren, also die Dosis bitte gering halten!

 

Kamille für Hunde

Sie wirkt entzündungshemmend, wundheilungs- und verdauungsfördernd, stimuliert das Immunsystem und kann sogar Schmerzen lindern. 

Doch Achtung: Die Kamille gehört zu den Pflanzen, die am häufigsten Allergien auslösen. Sie darf auch niemals zur Augenbehandlung verwendet werden!

 

Lein für Hunde

Lein entfaltet eine lindernde Wirkung bei Entzündungen von Magen und Darm, hauptsächlich bei Verstopfung. Leinsamen dafür in reichlich Wasser einlegen und ziehen lassen. Bitte niemals trocken geben, sonst könnte ein Darmverschluss folgen!

 

Petersilie für Hunde

Die Petersilie regt den Appetit an, reguliert die Verdauung und unterstützt den Hund bei Blasenschwäche, Blähungen, Harnwegsbeschwerden und Nierengrieß. 

Du kannst sowohl die Wurzeln als auch das Kraut der Pflanze verwenden. Aber Vorsicht: Nicht bei trächtigen Hündinnen oder bei eingeschränkter Nieren- und Herzfunktion anwenden

 

Pfefferminze für Hunde

Äußerlich angewendet wirkt die Pfefferminze kühlend bei Mückenstichen und mindert den Juckreiz. Als Tee angeboten kann sie außerdem Mundgeruch entgegenwirken.

Achtung: Bitte nicht bei Gastritis anbieten!

 

Rosmarin für Hunde

Rosmarin wirkt anregend und belebend und kann im Sommer den Kreislauf ankurbeln. Aber Vorsicht: Er sollte nur in kleinen Mengen angeboten werden!

 

Salbei für Hunde

Salbei schafft bei Zahnfleischbeschwerden, Halsschmerzen sowie Nasen- und Ohrenerkrankungen und anderen Erkältungssymptomen Abhilfe. Verwende hier die Blätter des Salbeis!

 

Thymian für Hunde

Der Thymian hat eine entzündungshemmende, antibakterielle, krampflösende, verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung. Außerdem kann er bei Entzündungen des Rachenraums, Atemwegserkrankungen, Schnupfen, Magenverstimmungen, Koliken, Gastritis, Blähungen oder Wurmbefall unterstützend angeboten werden. 

Ein richtiger Alleskönner also, der in Kombination mit Oregano und Majoran auch gerne als Kur gegen Giradien angeboten wird. Hierzu einfach die Kräuter mit Buttermilch vermischen und über mehrere Stunden im Kühlschrank lagern. Dann dem Hund löffelweise anbieten.

TEILEN

 

Diese Heilkräuter dürfen nicht in den BARF-Futternapf 

 

Ja leider. Die Natur birgt enorm große Kräfte, die manchmal dem Körper Schaden zufügen können. Außerdem ist es wichtig zu wissen, was dein Hund verträgt und noch viel wichtiger ist es zu wissen, was der Hund nicht verträgt. Wir wissen ja, dass auch Hunde Unverträglichkeiten haben können.

Außerdem sind manche Kräuter bei schwangeren Hündinnen, Welpen oder bei bestimmten Erkrankungen nicht nur nicht geeignet, sondern können deinem Hund sogar schaden.

Bei den folgenden Pflanzen müssen wir die Hände still halten und sie dem Hund nicht anbieten:

Adonisröschen, Alpenrosen, Amaryllis, Avocado, Besenginster, Bittermandel, Buchsbaum, Buntwurz, Christrose, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Hundspetersilie, Kakao, Kirschlorbeer, Kroton, Maiglöckchen, Mandeln (bitter), Mohn, Nieswurz, Oleander, Rhododendron, Rosinen, Schierling, Schokolade, Stechapfel, Stink- Wacholder, Tollkirsche, Tollkraut, Tulpe, Wandelröschen, Weintrauben u. v. m.

Wie kommt man an Heilkräuter für Hunde? 

 

Du hast im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um die Heilkräuter für deinen Hund zu beschaffen. Schon hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.

Gehörst du zu den Jägern und Sammlern, die sich in Wald, Feld und Flur tummeln und sich schon prima im Bestimmen von Kräutern auskennen? Möchtest du deine Kräuter fertig kaufen? Oder hast du einen Balkon oder Garten und möchtest selbst etwas anpflanzen?

Welche Möglichkeit du wählst, um an die Heilkräuter zu kommen ist eigentlich ganz egal. Wichtig ist, dass es in deinen Alltag passt und du dir das Leben nicht unnötig schwer machst.

 

Möglichkeit Nr. 1: Einkaufen in Hundeshops

Die schnellste Möglichkeit ist das Einkaufen in gut ausgestatteten Hundeshops, BARF-Shops oder bei Online-Anbietern. Tatsächlich! Es gibt bereits Hundeshops, in denen wir getrocknete Einzelkräuter und Kräutermischungen für Hunde finden können. Auch BARF-Shops haben häufig Kräuter im Angebot.

Ein guter Fachhändler kann dich auch zu den einzelnen Kräutern beraten. Außerdem ist der Duft in diesen Geschäften schon eine Reise wert! Oder, meiner Meinung nach besser, du eignest dir das Wissen selbst an. Das kannst du zum Beispiel hier (klick!). 

 

Möglichkeit Nr. 2: Kräuter selbst anpflanzen

Die zweite Möglichkeit ist das eigenständige Anpflanzen der Kräuter. Verbunden mit viel Eigeninitiative, Technik und Zeit muss hierbei somit auf einiges geachtet werden! Worauf genau erkläre ich im Detail in meiner Kräuterkunde für Hunde Online- Ausbildung.

Am besten fängst du mit einigen Heilkräutern an, die nicht so schwierig aufzuziehen sind. Lass dich auch hier beraten. Es gibt gute Gärtnereien, die dich kompetent beraten können. Aber auch hier kannst du online einkaufen.

Achte immer auf gute Qualität, damit du Erfolg hast mit deinem eigenen Kräuterprojekt.

Hast du schon Kräuter selbst angepflanzt? Hast du ein schönes Foto davon? Ich freue mich, wenn du es uns zeigst, also immer her damit! Aber auch wenn du Fragen hast, dann schreibe sie in die Kommentare, sie helfen dir und den anderen Teilnehmern, mehr über Kräuter zu erfahren.

 

Möglichkeit Nr. 3: Selbst pflücken

Wem die oben genannten Möglichkeiten nicht zusagen, hat noch die Möglichkeit, Kräuter bei der Gassirunde mit dem Hund zu pflücken. Beim Pflücken unterwegs sollten allerdings nur Pflanzen gepflückt werden, die wir auch mit großer Sicherheit bestimmen können. Verwechslungen sind sonst vorprogrammiert und können fatale Folgen haben.

Ein gutes Beispiel dafür sind Acker- und Sumpfschachtelhalm. Während der Ackerschachtelhalm in der Naturheilkunde ein ganz großartiges Mittel ist, gilt das so für den Sumpfschachtelhalm nicht. Er hat Inhaltsstoffe, die deinem Hund schaden können und eine Verwechslung wäre katastrophal.

Doch nicht nur was gepflückt wird, ist wichtig.

Der Ort und die Zeit der Ernte sind essentiell! Bitte meide Pflanzen am Wegrand, wo möglicherweise sehr viel Straßenverkehr herrscht (Abgase schaden der Pflanze und könnten an ihr haften bleiben und würden so in den Hundekörper gelangen). Auch das Pflücken von Kräutern in einer Hundezone, in der sehr viel Urinabsatz an den Pflanzen getätigt wird, ist nicht anzuraten.

Beim Pflücken solltest du darauf achten, dass die Pflanze unbeschädigt ist und nicht bereits schimmelt! Verschmutzt sollten die Pflanzenteile auch nicht sein.

Die Zeit für das Pflücken ist entscheidend für die Qualität und die Kraft der einzelnen Pflanzenteile. Kräuter und Heilpflanzen sollten nach der Mondphase gepflückt werden. Je voller der Mond wird, desto weiter nach oben steigen die Pflanzensäfte.

Wir wissen ja, wie stark die Mondanziehung auf die Menschen wirken kann, so auch auf die Kräuter. Bei Vollmond ist es ratsam, Blüten und Blätter zu sammeln. Wenn der Mond abnimmt, werden Wurzeln gepflückt.

Eine spannende und lehrreiche Möglichkeit, den Kräuterhorizont zu erweitern, ist, an einer Kräuterwanderung in deiner Umgebung teilzunehmen.

Heilkräuter für Hunde richtig dosieren und zubereiten 

 

Kräuter und andere Heilpflanzen sind natürliche Kraftpakete, deren Wirkung nicht zu unterschätzen ist! Dosiere daher bitte vorsichtig und schau erst einmal, wie dein Hund auf die gesunden Pflanzen reagiert.

 

Dosierung von Heilpflanzen

Kaufe immer zuerst kleine Mengen, und teste sie Schritt für Schritt aus. Anfangs nur sehr wenig, dann kann die Menge ein bisschen gesteigert werden. Je nach Kräutermischung kann die Dosierung variieren. Somit ist hier eine allgemeine Dosierungsangabe eher schwierig zu tätigen. Nicht jeder Vierbeiner ist gleich groß. Ein Rottweiler wiegt mehr als ein Spitz. Wie genau du die Dosierung berechnest, erzähle ich in meiner Online-Ausbildung. 

 

Zubereitung von Heilpflanzen

So, der weitere spannende Teil ist die Zubereitung, denn hierbei passieren oftmals Fehler, die der Pflanze schaden! Wir müssen zwischen Aufguss, Absud, Auszügen und weiteren Möglichkeiten unterscheiden. 

Die Zubereitung ist von Pflanze zu Pflanze verschieden. Wurzeln werden oftmals ausgekocht (z. B. Ingwer), dabei werden die festen Bestandteile über eine gewisse Zeit in Wasser gekocht. Aus Blättern wird oftmals ein Absud hergestellt. Dabei wird sehr heißes Wasser über die „Droge“ geleert und ziehen gelassen. Natürlich sollten die zubereiteten Kräuter bei Zimmertemperatur gefüttert werden.

Achte auch nach der Ernte darauf, die Kräuter schonend zu behandeln. Sorgfältiges Auswählen der Pflanzenteile, schonendes Trocknen, Einfrieren, Pressen oder was auch immer sorgen für eine gute Qualität!

Wie kommen Heilkräuter in den BARF-Futternapf? 

 

Und schon wieder musst du entscheiden. Dieser Punkt hängt ganz wesentlich von dir und deinem Hund ab. Hast du einen Hund, der alles futtert, was du ihm vorsetzt und hast du viel Zeit, um dich mit den BARF-Kräutern zu beschäftigen, dann hast du es relativ leicht.

Schwieriger wird es bei einem Vollzeitjob, zu welchem sich außer zwei kleinen Kindern, Haus und Hof auch noch ein Prinzessin-auf-der-Erbse-Hund gesellen. Deshalb auch hier noch einmal der Hinweis, dass alles, was du hier mit auf den Weg bekommst, in deinen Alltag passen muss!

Es ist wirklich überhaupt nicht schlimm, auf eine gute Fertigkräutermischung aus dem BARF-Shop zurückzugreifen. Allein die Tatsache, dass du dir jetzt und hier diesen Artikel durchliest, macht dich schon kompetenter als 90 % aller Hundebesitzer. 

Es gibt auf jeden Fall verschiedene Möglichkeiten, deinem Hund mit Heilkräutern im Napf zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Hat dein Hund kein Problem damit, die Kräuter einfach mitzufressen, musst du dir weniger Gedanken machen.

Für Hunde, die das kleinste „Extra“ im Napf wittern und dann die Mahlzeit verschmähen, wird es schon schwieriger. Hier ist ein bisschen Kreativität gefragt. Möglicherweise kommst du mit einem Aufguss weiter. Hier werden die Kräuter mit heißem Wasser wie bei einem Tee übergossen und nach einer entsprechenden Ziehzeit der Futterration beigemengt.

Wurzeln werden oftmals gekocht, um die Inhaltsstoffe zu lösen. Ebenfalls möglich sind Kaltauszüge, bei denen die Droge meist über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht wird. Welche Art der Zubereitung du auch wählst, immer sollten die Komponenten bei Zimmertemperatur gefüttert werden.

Kräuterkur bei Hunden richtig durchführen 

 

Bei der Wahl der Kräuter für eine Kur ist unbedingt zu beachten, dass es auf keinen Fall sinnvoll ist, zehn verschiedene Bestandteile zu wählen. Eine Mischung aus drei bis fünf verschiedenen Heilkräutern ist absolut ausreichend und auch sinnvoll, sonst wird der spätere Wechsel auf eine andere Mischung auch schwierig, da irgendwann die Auswahlmöglichkeiten nicht mehr so groß sind.

Im Übrigen ist es immer gut, noch ein bis zwei Kräuter im Kopf zu haben, die man als Gabe bei kleineren Wehwehchen nehmen kann. Ich spreche auch hier wieder nur von der Unterstützung bei kleineren Problemen, da ich kein Tierarzt bin und medizinisch keine Ratschläge geben darf. Aber sehr wohl kann ich auf die Wirkweisen verschiedener Kräuter hinweisen, die für dich eventuell eine Option sein könnten.

 

Verträgt dein Vierbeiner das von dir ausgesuchte Heilkraut? Gut! Du kannst du die Heilkräuter kurmäßig über einen Zeitraum von ca. vier Wochen deinem Wauzi anbieten. Auch die stärksten Inhaltsstoffe brauchen eine Weile, bis sie im Körper wirken. Daher braucht es ein paar Tage, bis Kräuter innerlich angewandt Wirkung zeigen. 

Dann empfiehlt sich eine Pause von ein paar Wochen, bevor du sie wieder verwendest. Niemals solltest du Heilkräuter als Dauergabe füttern!

Heilkräuter für Hunde: Abwechslung erwünscht!

 

Wie auch bei allen anderen Bestandteilen der Futterration sollte auch bei den Kräutern Abwechslung sein. Zum einen ist es wichtig, den Hund nicht an ein Kraut zu gewöhnen, da es bei längerer Gabe zu einer Gewöhnung kommt. Das Kraut hat dann nicht mehr eine so gute oder vielleicht auch keine Wirkung mehr, wenn wir es als Heilkraut verwenden wollen.

Zum anderen sind manche Kräuter sogar schädlich, wenn sie zu lange gegeben werden. Alle 3-4 Wochen sollten die Kräuter gewechselt werden. Damit ist gewährleistet, dass wir einen ausreichend langen Zeitraum haben, um die Heilkraft der Pflanze zu nutzen. Und wir schließen aus, dass der Hundekörper sich daran gewöhnt und eine Heilwirkung nicht mehr erzielt werden kann.

Das Schöne daran ist, dass du so immer wieder neue Kräuter ausprobieren kannst und mit der Zeit ein schönes Repertoire für dich und deine Fellnase finden wirst.

 

Fazit

 

Die zwölf oben beschriebenen Kräuter waren erst der Anfang. Unsere Natur bietet eine unendliche Vielzahl an Heilkräuter und pflanzlichen Unterstützungen! Falls du noch am Überlegen bist, welches Kraut das richtige für dich ist, wirf doch einen Blick in deinen Garten.

Eine alte Legende besagt, dass nur die Heilkräuter im Garten wachsen, die seine Bewohner brauchen. Natürlich bitte wieder aufpassen beim Pflücken!

Welches Kraut nutzt du für deine Fellnase oder für dich selbst?

 

Photo by Shutterstock

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, Hundebesitzern mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN

Kommentare zum Artikel (3)

SCHREIBE AUCH EIN KOMMENTAR

3 Kommentare

  1. Hallo Paulina!

    Vielen Dank für den tollen Beitrag! War super hilfreich für mich…
    Werde dann mal gleich in Richtung BARF-Shop wackeln. 🙂
    Bei mir überleben Kräuter einfach nicht hihi!

    LG

    Antworten
  2. Hallo,
    ich befasse mich seit einiger Zeit schon mit der Phytologie und gebe meinen Hundedamen regelmäßig Grünes aus der Natur. Grad bei meiner ältere Dame mit beginnender Arthrose ist die Grünkraft sehr hilfreich. Bin gespannt auf neues Input.

    Antworten
  3. Mich würde interessieren wie lange der Kurs dauert und natürlich die Kosten!
    Liebe Grüße und einen schönen Abend

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HALLO! WIR SIND DIE DOGTISCH ACADEMY!

Hallo! Wir sind Lisa-Marie (links) und Paulina (rechts) von der Dogtisch Academy.

Wir haben es uns zur Lebensaufgabe gemacht, Tieren mit der richtigen Ernährung und der Kraft unserer Natur zu einem artgerechteren Leben zu verhelfen.

Und unterstützen so auch TierliebhaberInnen dabei, ihren Leidenschaft zu Hund&Katz zum Beruf zu machen. 🙂

Ohne langweilige Wochenenden in stickigen Seminarräumen. Sondern dank zeit- und ortsunabhängiger Online-Ausbildungen. ♥