Aromaöle für den Hund im Winter – eine kleine Hausapotheke

Das Gefühl, wenn man seine Augen schließt und tief durchatmet, und sich in kürzester Zeit schlagartig wohl fühlt, erreicht man immer dann, wenn man einen Duft mit einer wohligen Erinnerung verbindet.

Die Anwendung von ätherischen Ölen kann nicht nur unsere innere Stimmung, die wir nach außen tragen, und unsere Körper beeinflussen, sondern auch die unserer Hunde. In diesem Blogartikel möchte ich dir verraten, welche Aromaöle ich im Winter besonders gerne verwende und wie du deinem Hund im Winter mit Aromaölen helfen kannst.

Hier kannst du direkt zu dem Punkt springen, der dich besonders interessiert:

Warum Aromatherapie im Winter so gut tut

Worauf du bei der Anwendung von Aromaölen für Hunde achten musst!

Die wichtigsten Aromaöle für Hunde im Winter

Wirkung von Aromaölen für Hunde im Winter

Warum Aromatherapie im Winter so gut tut

 

Aromatherapie ist die Anwendung ätherischer Öle, die das Wohlbefinden des Geistes und des Körpers steigern soll. Der Duft soll den Raum um die Körper herum füllen und uns in einen entspannten Zustand versetzen.

Wenn die Nächte wieder länger werden und die Temperatur auf dem Thermometer niedriger, ist der Moment gekommen, in dem ätherische Öle wieder vermehrt Anwendung finden. Vor allem von November bis Jänner, wenn die Tage wirklich sehr kurz sind, sehnen sich viele Hunde nach Geborgenheit, brauchen Unterstützung des Immunsystems und ein bisschen Schwung für das Gemüt.

Im Winter kann man mit ätherischen Ölen nicht nur den Körper auf Trab halten, sondern auch die emotionale Ebene unterstützen.

Ich empfehle, ätherische Öle äußerlich anzuwenden – dabei unterscheide ich zwischen der direkten und indirekten Anwendung. Methoden wie die Duftlampe, der Diffusor, Duftsteine, Umschläge, Säckchen & Tücher sind dabei sehr beliebt.

Worauf du bei der Verwendung ätherischer Öle für Hunde achten musst!

 

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Stoffe und müssen immer hochverdünnt angewendet werden! Denk daran, Hunde sind Lebewesen mit einer enorm ausgeprägten olfaktorischen Fähigkeit. Sie werden nicht umsonst Makrosmaten genannt.

Ihre Nase ist ein sehr empfindliches Organ – bitte achte bei der Anwendung von ätherischen Ölen darauf, dass sich der Hund frei im Raum bewegen und dem Geruch auch „entkommen“ kann.

Wenn du das ätherische Öl direkt anwenden möchtest, solltest du darauf echten, es mit einem Trägerstoff zu verdünnen. Dieser kann beispielsweise Mandel- oder Jojobaöl sein.

Die wichtigsten Aromaöle für den Winter

 

Wer sich gerade am Anfang mit Aromaölen auseinandersetzt, ist häufig überfordert von der großen Auswahl und fragt sich, welches Öl nun das richtige ist. Wie so oft gibt es hier allerdings kein Richtig oder Falsch – solange dein Hund den Geruch mag (und du natürlich auch!), hast du eine gute Wahl getroffen!

Allerdings gibt es einige Aromaöle, die gerade im Winter besonders empfehlenswert sind. Welche das sind und warum ich sie empfehle, verrate ich dir hier.

 

Zitrusöle bei Winterdepressionen

Verschiedene Zitrusöle sind besonders für Hunde (und Besitzer) geeignet, die in die klassische Winterdepression verfallen. Sie helfen nicht nur bei Trübsalblasen, sondern wirken auch Müdigkeit und schlechter Laune entgegen, da sie anregend und erfrischend wirken. Außerdem eignen sie sich zur Raumbeduftung, da sie antiseptisch wirken.

Hier besonders hervorzuheben ist das Bergamotte-Öl, da es sich unkompliziert mit vielen anderen ätherischen Ölen kombinieren lässt und sich ihnen gut anpasst. Auch Zitronen- oder Orangenöl ist durch seine anregende, erfrischende Wirkung zu empfehlen – der weihnachtliche Duft ist ein nettes Extra!

 

Pfefferminzöl im Winter für ein starkes Immunsystem

Nicht nur wir Menschen können uns verkühlen, auch unsere Hunde können unter einer Erkältung leiden. Da gebe ich gerne einige Tropfen ätherisches Pfefferminzöl in den Diffusor. Dieses befreit die Atemwege, regt die Schleimlösung an und stärkt das Immunsystem. Zudem wirkt es beruhigend und entspannend auf die Nerven.

 

Lavendelöl im Winter

Ätherisches Lavendelöl ist durch seinen harmonischen Duft ein wahrer Allrounder unter den Aromaölen. Seine Inhaltsstoffe, unter anderem Kampfer, Cineol und Linalool, sorgen für eine entspannende Wirkung auf das Zentralnervensystem. Daher ist es besonders gut geeignet, um deinen Hund zu beruhigen – zu Silvester hat ätherisches Lavendelöl bei mir einen fixen Platz im Diffusor!

Doch Lavendelöl kann mehr: Es wirkt antiseptisch und entzündungshemmend und hat auch schleimlösende und keimtötende Inhaltsstoffe und trägt auch bei Asthma zu einer verbesserten Lungenfunktion bei. Kurz gesagt: Lavendel ist das perfekte Aromaöl für den Winter!

 

Eukalyptusöl für Hunde

Eukalyptusöl ist besonders vielseitig anwendbar – ein Grund, weshalb ich es gerade im Winter so liebe! Es soll Spannungen lindern und reinigend wirken, aber auch den Blutdruck anregen. Gerade etwas träge Hunde kommen mit Eukalyptus im Diffusor sicher besser in die Gänge.

Durch seine anregende, wärmende Wirkung eignet sich Eukalyptusöl auch perfekt für eine kleine Gelenkmassage (siehe unten!)

 

Rosenöl für Hunde

Ätherisches Rosenöl ist zwar teuer, aber es enthält auch über 300 wertvolle Inhaltsstoffe. Durch seine enge Verbindung zum Herzchakra schenkt es Vertrauen und Liebe und kann daher bei depressiven Verstimmungen helfen. Außerdem wirkt der Duft anregend auf den Hund.

Ätherische Winter-Öle, die besonders gut mit der Rose harmonieren, sind übrigens Lavendel und Weihrauch.

 

Weihrauch im Winter

Er ist wohl der klassische Weihnachtsduft schlechthin! Dem Weihrauch wird eine beruhigende, erdende Wirkung nachgesagt und er soll sich sogar positiv auf unser Gehirn auswirken, denn er fördert eine gute zelluläre Sauerstoffversorgung und kann auch das Immunsystem unterstützen.

Ich persönlich finde übrigens die Kombination aus Weihrauch und Orange ganz toll weihnachtlich!

 

Lemongrassöl im Winter

Lemongrass ist ein erfrischendes ätherisches Öl, das besonders in Kombination mit Zitrusölen einen wunderbar frischen Duft ergibt. So eignet es sich besonders zur Raumbeduftung.

Außerdem wurde herausgefunden, dass der Duft von Lemongrass besonders anregend auf die linke Gehirnhälfte wirkt und damit die Konzentration und Denkfähigkeit steigert. So hat es vor allem auf Hunde, die durch die Dunkelheit unkonzentriert werden, eine positive Wirkung.

 

Ätherisches Ingweröl als anregender Allrounder

Hmm, wie lecker doch gerade im Winter eine Tasse Ingwertee ist! Die vielseitigen Wirkungsweisen von Ingwer tun allerdings auch unseren Hunden in Form von ätherischen Ölen gut.

Durch seine wärmende Wirkung eignet sich Ingweröl äußerlich angewendet gut als Helfer bei Gelenkbeschwerden. Außerdem wirkt Ingweröl schweißtreibend und antibakteriell, was es zu einem heißen Tipp bei Erkältungen und zur Entgiftung des Körpers macht. Zudem wirkt es wunderbar bei Übelkeit und Erbrechen.

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Wirkung von Aromaölen für Hunde im Winter

 

Dass Aromatherapie im Allgemeinen gut fürs Gemüt ist, wissen wir bereits. Jeder, der einmal in den Genuss von Aromatherapie gekommen ist, kann das wahrscheinlich bestätigen. Nun möchte ich aber noch auf ein paar konkrete Wirkungsweisen hinweisen, die Aromaöle für Hunde im Winter erzielen können.

 

Wärme für die Gelenke

Aromaöle Winter Gelenke

Auch Balous Gelenke profitieren im Winter von Aromaölen!

Auch unsere Hunde können wetterfühlig sein und brauchen unser Wissen, um ihnen zu helfen. Wenn das Wetter macht, was es will, leiden viele Hunde unter Gelenkbeschwerden und profitieren von einer wohltuenden Massage. Wie du diese richtig bei deinem Hund durchführst, kannst du hier lesen – oder du buchst einen Termin bei einem ausgebildeten Hundemasseur.

Nicht nur durch die artgerechte Ernährung und die richtigen Zusätze, sondern auch durch eine Behandlung mit ätherischen Ölen kann der Bewegungsapparat des Hundes im Winter unterstützt werden. 

Cajeput, Wacholder, Ingwer, römische Kamille, Rosmarin und/oder Eukalyptus können mit einem Trägeröl vermischt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.

 

Aromaöle gegen Betrübtheit und graue Tage

Wenn sich die Sonne verabschiedet und uns nur noch wenig ihrer strahlenden Kraft schenkt, helfen belebende Düfte unseren Hunden, wieder in Fahrt zu kommen. Hunde, die wetterfühlig sind und sich bei trüben, verregneten Tagen gerne verziehen und gar nicht mehr in die Gänge kommen, profitieren von diesen Düften besonders.

Schalte den Diffusor ein und benetze das enthaltene Wasser mit ein paar Tropfen von Rose, Ylang-Ylang, Rosmarin oder Bergamotte. Diese wirken besonders belebend und anregend auf den Hund! Übrigens auch für wetterfühlige, antriebslose Besitzer zu empfehlen 😉

 

Aromaöle für Angst bei Silvester

Aromaöle Winter Hund

Kleine Säckchen mit ätherischen Ölen wirken gut bei Angst an Silvester.

Ich sag’s gleich vorweg: Fang früh genug an! Ja, hier muss sich jeder selbst an der Nase nehmen. Aber nicht zu sehr – wir wollen das Organ ja nicht beschädigen.

Ätherische Öle können beruhigend wirken. Und wir können die faszinierende Fähigkeit der Verbindung zwischen ätherischen Ölen und des Gedächtnisses nutzen, um Hunde über die wirklich stressreiche Zeit zu Silvester zu begleiten.

Kräutersäckchen & Halstücher mit folgenden ätherischen Ölen beträufelt, können den Hund in einen entspannten Zustand bringen: Lavendel, Weihrauch, Jasmin, Honig, Rose

 

Und in Vorbereitung auf Silvester gilt außerdem: Üben, üben, üben! Nimm dir täglich eine halbe Stunde Zeit und entspanne mit deinem Hund. Legt euch zusammen auf den Boden, kuschelt (wenn es dein Hund gern hat) und genießt die Ruhe.

Dabei ist wichtig, dass die Gerüche um den Hund herum gleichbleibend sind. Wähle, bevor du zu trainieren beginnst, eine Duftmischung und verwende diese gleichbleibend bis Silvester hindurch.

Dein Hund wird durch das regelmäßige Entspannen und dieselbe Duftmischung erlernen, sich schnell zu beruhigen. So wird am Abend und während der Schießerei eine schnellere Entspannung erreicht.

Falls du mehr über das Thema Hunde und Silvester erfahren möchtest: Unsere liebe Katrin hat einen ganz tollen Artikel über Kräuter für Silvester verfasst!

 

Beseitigung übler Gerüche

Gatsch (Schlamm auf Österreichisch), Schnee, Salz, Abgase, dichtes Fell, Regen und noch weitere Faktoren können dazu beitragen, dass der Hund im Herbst und Winter nach dem Spazieren etwas übelriechend nach Hause wiederkehrt. Duschen?! Ab und an ist das okay, aber nicht dauernd, da die Haut durch ein zu häufiges Duschen empfindlich werden kann.

Ein Spray gemischt aus den ätherischen Ölen Lemongrass, Orange und Lavendel kann helfen, üble Gerüche zu beseitigen. Mit dem Spray können Schlafplätze, das Sofa, das Auto und auch der Hund selbst benetzt werden (Achtung, die Konzentration des ätherischen Öls im Trägerstoff sollte bei ca. 1% liegen!).

 

Aromaöle im Winter für einen entspannten Hund

 

Wenn sich dein Hund im Winter besonders wohl fühlen soll, müssen wir unseren Beitrag dazu leisten und unser Wissen bestmöglich nutzen. Ich empfehle jedem liebenden Hundebesitzer (und auch jedem Menschen ohne Hund!), sich einmal an Aromaöle heranzuwagen. Welche für den Winter besonders geeignet sind, habe ich oben bereits beschrieben.

Falls wir deiner Meinung nach ein besonders wichtiges Aromaöl für den Winter vergessen haben, hinterlass uns gerne einen Kommentar! Wir würden uns auch freuen zu erfahren, welche Aromaöle du im Winter besonders gerne verwendest!

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, Hundebesitzern mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

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Kommentare zum Artikel (1)

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1 Kommentar

  1. Es gibt ja auch ätherische Öle, die das Immunsystem stärken und so z.B. vor Erkältungen schützen, wie z.B. Angelica. Jetzt weiß ich das nur für Menschen, gilt das auch für Hunde?

    Antworten

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