Trockene Nase beim Hund

Wer viel mit seinem liebsten Vierbeiner kuschelt, kriegt auch immer wieder mal seine Nase im Gesicht zu spüren. In den meisten Fällen ist die Nase des Hundes kalt und feucht. Wenn die Hundenase beim Kuscheln plötzlich keine feuchte Spur mehr im Gesicht hinterlässt, kann das schon auffällig sein und auch für leichte Panik bei den liebenden BesitzerInnen sorgen.

Aber was bedeutet eine trockene Nase beim Hund überhaupt?

 

Was ist, wenn die Nase des Hundes trocken ist?

 

Diese Frage ist nicht so leicht pauschal zu beantworten, aber vorweg schon mal zur Beruhigung: Eine trockene Nase bedeutet nicht unbedingt, dass dein Hund krank ist oder Fieber hat!

Es gibt sehr viele Gründe, weshalb die Nase deines Hundes trocken sein kann – und nicht alle davon haben mit seinem Gesundheitszustand zu tun. Manchmal ist es eben einfach heiß draußen oder der Hund liegt in der Nähe einer Wärmequelle, die die Nase austrocknet.

Fakt ist auch, dass sich die Nase deines Hundes mehrmals am Tag verändern und zwischen nass und trocken hin und her wechseln kann. Das allein ist noch kein Grund zur Beunruhigung.

Allerdings kannst du am Zustand der Nase doch sehr viel über deinen Hund erkennen! Aber darauf komme ich noch zu sprechen.

 

Harmlose Ursachen für eine trockene Nase beim Hund

 

Gehen wir zunächst den harmloseren Ursachen auf den Grund. Eine davon habe ich bereits angesprochen: Manchmal liegt’s schlichtweg an der Hitze. Allerdings kann eine trockene Nase noch folgende weitere (harmlose) Ursachen haben:

• Die Luft im Raum ist trocken – vor allem im Winter kommt das wegen der Heizungen, die auf Hochtouren laufen, öfter mal vor.

• Der Hund hat einen Sonnenbrand (besonders anfällig sind Hunde mit blasser oder rosafarbener Nase). Wenn die Nase gerötet ist oder die Haut abblättert, kann es sich um einen Sonnenbrand handeln – hier kannst du mit dem Tierarzt oder der Tierärztin deines Vertrauens das weitere Vorgehen besprechen.

• Dein Hund schwitzt über die Nase, deshalb kann sie nach körperlichen Belastungen trocken sein.

• Es liegt ein Flüssigkeitsmangel vor – vor allem im Sommer ein häufiger Grund!

• Nach dem Schlafen ist die Nase meist trockener, weil der Hund seine Nase normalerweise selbst mit der Zunge befeuchtet und dies im Schlaf nicht kann.

• Manchmal ist auch eine Allergie schuld – hier kann ein Allergietest Klarheit bringen.

• Dein Hund buddelt viel und die Nase wird durch Erde, Sand und ähnliches ausgetrocknet.

Wenn dein Hund eine trockene Nase hat, solltest du am besten zunächst überprüfen, ob eine dieser Ursachen der Grund dafür sein kann. Dann gibt es nämlich überhaupt keinen Grund zur Besorgnis.

 

Trockene Nase beim Hund aufgrund einer Krankheit

Allerdings ist es leider nicht immer so einfach und harmlos! Eine trockene Nase kann leider in manchen Fällen ein Indiz für eine ernstzunehmende Erkrankung des Hundes sein. Das gilt vor allem dann, wenn du noch dazu folgende Symptome bei deinem Hund entdeckst:

• Müdigkeit und Abgeschlagenheit

• Erbrechen

• Appetitlosigkeit

• Schwäche

• Schmerzen

• flacher Atem

• Rötungen der Nase

• Krustenbildung auf der Nase

Da eine trockene Nase beim Hund auch ein Symptom für Fieber sein kann, würde ich dir empfehlen, seine Körpertemperatur zu kontrollieren.

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Welche Krankheiten verursachen eine trockene Nase beim Hund?

 

Nun habe ich dir geschildert, auf welche Begleitsymptome du achten solltest, wenn du eine trockene Nase bei deinem Hund entdeckst. Allerdings haben wir noch nicht darüber gesprochen, für welche Krankheiten die Nasentrockenheit ein Indiz sein könnte. Unter anderem kann eine trockene Nase auf folgende Erkrankungen hinweisen:

• Autoimmunerkrankungen und hier vor allem Pemphigus foliaceus, der besonders häufig die Rassen Akita Inu, Chow Chow, Dobermann, Neufundländer und Dackel betrifft. In diesem Fall kann die Krankheit nicht geheilt werden, sondern die Behandlung erfolgt durch Medikamente und/oder eine Ernährungsumstellung.

• Genetische Erkrankungen wie Ichthyose, nasale Parakeratose und familiäre Dermatomyositis.

• Vitamin- und Mineralstoffmangel. Vor allem ein Mangel an Vitamin A, Zink oder auch an Proteinen kann die Ursache sein.

Wichtig ist es hier, die möglichen Ursachen vom Tierarzt abklären zu lassen, bevor du deinem Hund Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel gibst!

 

Trockene Nase beim Hund – wann zum Tierarzt?

 

In manchen Fällen ist die trockene Nase jedoch ein Fall für den Tierarzt. Beispielsweise solltest du achtsam sein, wenn das Nasensekret deines Hundes sich verfärbt. Bei einem gesunden Hund ist das Sekret durchsichtig. Wenn es zähflüssig wird und eine gelbliche oder grünliche Farbe annimmt, spricht das dafür, dass der Hund krank ist.

Generell solltest du eine trockene Nase deines Hundes im Auge behalten. Wenn sie über mehrere Tage hinweg warm und trocken ist oder weitere Krankheitssymptome auftreten, solltest du deinen Hund unbedingt zum Tierarzt oder zur Tierärztin deines Vertrauens bringen!

 

Was du selbst bei einer trockenen Hundenase tun kannst

 

Meistens sind trockene Hundenasen vollkommen harmlos und „heilen“ von allein. Wenn es einfach nur sehr warm draußen ist, reicht es zum Beispiel meistens, deinen Hund zum Trinken zu animieren. Das kannst du zum Beispiel mit Edelsteinwasser tun oder indem du das Wasser mit Blut oder ähnlichem leckerer für ihn gestaltest.

Du kannst eventuell auch auf eine Nasenlotion für Hunde oder eine Salbe mit Dexpanthenol zurückgreifen. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn dein Hund viel buddelt oder er einen Sonnenbrand hat.

 

Fazit zur trockenen Nase beim Hund

 

An sich ist so eine trockene Nase beim Hund nichts Ungewöhnliches. Hin und wieder ist das vollkommen normal und auch innerhalb eines Tages kann die Nasentrockenheit des Hundes mitunter stark variieren. Grund zur Sorge besteht erst dann, wenn die Nase deines vierbeinigen Lieblings über längere Zeit trocken und warm bleibt oder der Hund noch dazu nicht fressen will oder appetitlos ist.

 

Photo by Patrick Tomasso on Unsplash

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, HundebesitzerInnen mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

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