Naturheilkunde bei Tieren: Ausbildung, Methoden und Co.

Anstatt jedem noch so kleinen Wehwehchen mit einer Chemiekeule entgegenwirken zu wollen, vertrauen immer mehr liebende Besitzer auf die Wirkung der Naturheilkunde bei Tieren. Was so vielen Menschen guttut, kann doch auch unseren Hunden, Katzen und Co. nicht schaden, oder? 

Ich persönlich bin ein großer Fan von Naturheilkunde und habe sie auch schon vor Jahren für mich entdeckt. Allerdings gelten für die Naturheilkunde bei Tieren andere Regeln als bei der Naturheilkunde für Menschen. Nicht mit allem, was unserem Körper guttut, können wir auch unsere Tiere bestmöglich unterstützen. 

Im Folgenden möchte ich dir einen Überblick über die Naturheilkunde bei Tieren geben. 

 

Naturheilkunde bei Tieren ist keine Medizin! 

 

Gleich zu Beginn möchte ich auf etwas hinweisen, das mir besonders wichtig ist: Naturheilkunde bei Tieren ist als Unterstützung gedacht und nicht als Heilmethode! Im Gegensatz zum weit verbreiteten Sprichwort ist eben nicht gegen alles ein Kraut gewachsen und dessen sollten wir uns stets bewusst sein.

Ja, Heilkräuter, Vitalpilze und Aromaöle können deinen Hund oder deine Katze auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden unterstützen. Man darf allerdings nicht erwarten, damit Krankheiten heilen zu können. Die Anwendung von Naturheilkunde bei Tieren kann und darf keineswegs einen Besuch beim Tierarzt ersetzen, wenn es dem Tier schlecht geht!

Das heißt allerdings nicht, dass es nicht auch Tierärzte gibt, die naturheilkundliche Mittel empfehlen! 

 

Naturheilkunde für Tiere – wirksam oder Aberglaube?

 

Kaum ein Vorurteil hält sich so hartnäckig wie das, dass Naturheilkunde reine Glaubenssache ist und gar nicht richtig wirkt. Die Wirkung zahlreicher Heilkräuter wurde sogar schon in der schulmedizinischen Forschung bestätigt, ebenso wie die der Mykotherapie! Beispielsweise konnte in einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie aus dem Jahr 2010 nachgewiesen werden, dass homöopathisch behandelte Ferkel seltener durch E. coli bedingtem Durchfall erkrankten.

Vor allem die Mykotherapie bei Tieren ist gut untersucht. Ich kann hier das Buch „Mykotherapie für Tiere“ von Wanda May Puffer empfehlen – dort werden über 650 wissenschaftliche Quellen zum Thema zitiert!

Natürlich muss man darauf hinweisen, dass die Naturheilkunde bei Tieren ihre Grenzen hat. Man wird Krebs auch in Zukunft nicht mit ein paar Kräutern heilen können – leider! 

Genauso gibt es aber auch Fälle, in denen die klassische Veterinärmedizin ihre Grenzen hat und Naturheilkunde bei Tieren eine gute Möglichkeit bietet, sie trotzdem zu unterstützen und dies auf eine gesunde Art und Weise zu tun.

Inwiefern die Naturheilkunde bei Tieren ihre Wirkung entfalten kann, hängt unter anderem vom Menschen ab. Die richtige Dosierung sowie die Wahl des richtigen Krautes oder Pilzes ist wichtig, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Wunder darf man sich realistischerweise nicht erwarten, aber das darf man auf von der Veterinärmedizin nicht. 

Wichtig ist in der Naturheilkunde immer, dass die Therapie ganzheitlich gesehen wird. Für manche Beschwerden braucht es eine zusätzliche Ernährungsanpassung oder ein angemessenes Training. Oftmals muss auch ein kritischer Blick auf die Lebensumstände geworfen werden – so kann beispielsweise ein Hund mit Atemwegsbeschwerden die besten Medikamente und Heilkräuter bekommen, solange er in einem Raucherhaushalt lebt, wird sich sein Zustand wahrscheinlich nicht signifikant verbessern.

 

Anwendung von Naturheilkunde bei Tieren

 

Mit Naturheilkunde kann man Tiere unterstützen, beispielsweise um die Genesung nach einer Krankheit zu fördern. Diverse Naturprodukte können als Zusatz zu einer klassischen schulmedizinischen Behandlung angeboten werden, um die Methoden des Tierarztes sinnvoll zu ergänzen. 

Speziell bei chronischen Problemen sind naturheilkundliche Methoden eine sinnvolle Ergänzung, da das Tier dagegen keine Resistenz oder Toleranz entwickelt und somit die Heilkräuter, Vitalpilze etc. auch über einen längeren Zeitraum hinweg verabreicht werden können.

Beispielsweise wird bei der Arthrose gerne mit Teufelskralle oder Grünlippmuschel geholfen, die Schmerzen zu lindern – ganz ohne Gewöhnungseffekte. 

Ebenfalls sind naturheilkundliche Methoden bestens zur Prävention von Wehwehchen oder Parasitenbefällen geeignet. So mögen beispielsweise Flöhe keinen Knoblauch – eine geringe Gabe davon kann also einem Flohbefall vorbeugen. 

Ein weiterer Vorteil von Naturheilkunde bei Tieren ist, dass sie weitgehend frei von Nebenwirkungen ist. 

 

Behandlung mit Naturheilkunde bei Tieren

 

Hier ist Vorsicht geboten, vor allem, wenn du dich selbständig machen und anderen Tieren zu mehr Wohlbefinden verhelfen möchtest!

Kranke Tiere dürfen wir als Naturheilkundeberater für Tiere nicht behandeln! Dies obliegt allein einem Tierarzt! Treten also bei der Beratung eines Tieres Unklarheiten auf, solltest du den Besitzer des Tieres unbedingt zu einem Tierarztbesuch raten. Erst dann kannst du aufgrund der Symptomatik entsprechende Begleitmaßnahmen empfehlen, die das Tier bei seiner Genesung unterstützen.

TEILEN

 

Methoden der Naturheilkunde bei Tieren

 

Wie auch in der Schulmedizin gibt es in der Naturheilkunde zahlreiche Methoden, um sein Tier zu unterstützen. Einige davon habe ich oben schon kurz thematisiert, nun möchte ich näher darauf eingehen. 

 

Heilkräuter für Tiere

Zu den wohl größten Bereichen der Naturheilkunde bei Tieren zählt die Heilkräutertherapie für Tiere, die auch Phytotherapie genannt wird. Hier werden Kräuter gezielt eingesetzt, um das Tier bei zahlreichen Beschwerden zu unterstützen. Diese Kräuter werden beispielsweise unters Futter gemischt angeboten und entfalten dann im Tierkörper ihre unterschiedlichen Wirkungen. Dies wurde beispielsweise an Pferden wissenschaftlich untersucht.

Es gibt zahlreiche Rezepte mit verschiedenen Heilkräutern wie beispielsweise Pfefferminzsirup für Hunde gegen Mundgeruch oder Rezepte mit Gänseblümchen

 

Vitalpilze für Tiere

Auch Vitalpilze bilden einen Eckpfeiler der Naturheilkunde bei Tieren. In der Fachsprache nennt man dies Mykotherapie. Sie zählt zu den ältesten natürlichen Heilverfahren und ist bereits seit Jahrhunderten aus der chinesischen Medizin bekannt. Doch auch hierzulande erfreut sie sich immer größerer Beliebtheit.

Dass Vitalpilze so wichtig für die Naturheilkunde bei Tieren sind, liegt unter anderem an ihrem breiten Wirkungsspektrum. Sie können das Immunsystem stärken sowie bei der Entgiftung des Körpers unterstützen, wodurch der gesamte Organismus Hund gestärkt wird.

Die Wirkung von Vitalpilzen wurde bereits in einigen Studien bestätigt – von wegen Humbug!

 

Aromatherapie für Tiere

Kommen wir nun zum dritten großen Anwendungsgebiet der Naturheilkunde bei Tieren: Ich arbeite bei meinem Hund sehr gerne mit Aromatherapie. Ätherische Öle werden beispielsweise mittels eines Diffusors im Raum verteilt und verbreiten so ihre wohltuende Wirkung. 

Je nachdem, welches ätherische Öl verwendet wird, kann eine unterschiedliche Wirkungsweise erzielt werden. Manche ätherischen Öle erwecken die Lebensgeister, während andere einen gesunden Schlaf fördern und beruhigend wirken.

Die Wirkung der Aromatherapie ist größtenteils mentaler Natur – sie wirkt sich vor allem auf das emotionale Wohlbefinden der Tiere aus, anstatt sie bei körperlichen Wehwehchen zu unterstützen. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnen möchte, deshalb ist die Aromatherapie sicherlich eine sinnvolle Ergänzung!

 

Akupunktur und Akupressur für Tiere

Die Akupunktur ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dabei werden bestimmte Punkte im Körper gezielt stimuliert, sodass sich der Blutfluss in den Meridianen reguliert. Dies kann begleitend zu nahezu jeder schulmedizinischen Behandlung oder zur Linderung chronischer Beschwerden sinnvoll sein. 

Man kann sowohl Hunde und Katzen als auch Pferde und Kleintiere mittels Akupunktur behandeln – dies sollte jedoch nur von einem ausgebildeten Tierakupunkteur durchgeführt werden, sonst droht Verletzungsgefahr!

 

Bachblüten für Tiere

Bachblüten sind für viele Menschen eine Sache des Glaubens. Viele schwören auf ihre Wirkung, andere halten sie für Humbug. Da durfte sich unsere Bachblütenberaterin Nicole im Lauf ihrer Karriere schon einiges anhören

Fakt ist jedoch: Nicole konnte mit ihren Bachblütenberatungen schon einigen Hunden und ihren Besitzern zu mehr Wohlbefinden verhelfen, weshalb man Bachblüten nicht unterschätzen sollte!

 

Naturheilkunde für Tiere: Welche Ausbildung braucht man dafür?

 

Wer sich für Naturheilkunde bei Tieren interessiert, tut das meist aus einem akuten privaten Interesse heraus – man selbst hat die Naturheilkunde für sich entdeckt und möchte gerne sein Tier ebenfalls damit unterstützen. Man hat davon gehört und möchte es selbst ausprobieren. Oder aber man spielt schon länger mit dem Gedanken, sich selbständig zu machen oder sein Geschäftsfeld zu erweitern.

Was auch immer dein Antrieb ist, dich über Naturheilkunde bei Tieren schlau zu machen, wahrscheinlich wird ein großer Teil deines Interesses der passenden Ausbildung dazu gewidmet sein.

Wenn man sein Tier nur privat mit Heilkräutern und Aromatherapie unterstützen möchte, reicht es meist aus, sich ein wenig im Internet schlau zu machen. Dabei sollte man allerdings vorsichtig sein, denn es kursieren viele falsche Informationen im Netz, die deinem Hund, deiner Katze oder deinem Pferd im schlimmsten Fall schaden können!

Mit einer Ausbildung, die sich auf Naturheilkunde für Tiere spezialisiert, bist du jedoch auf der sicheren Seite. Dort lernst du alles, was du brauchst, um dein Tier mit Naturheilkunde zu unterstützen. 

Der Beruf des Tierheilpraktikers ist nicht staatlich anerkannt. Entsprechend sind Ausbildungen für Naturheilkunde bei Tieren, Tierhomöopathie und zum Tierheilpraktiker auch nicht gesetzlich vorgeschrieben oder reguliert. Es lohnt sich daher, bei der Auswahl des Anbieters vorsichtig zu sein und die Kompetenzen des Ausbilders genau zu überprüfen. 

 

Die richtige Ausbildung für Naturheilkunde bei Tieren finden

 

Mittlerweile gibt es einige Anbieter von Kursen zu diesem Thema. Diese können sowohl ortsgebunden als auch online stattfinden. Letzteres ist der Dogtisch Academy ein großes Anliegen – immerhin soll es deiner Fellnase gut gehen und das tut es am meisten in deiner Nähe. Wenn du deine Wochenenden für langwierige Lehrgänge nutzen musst, hat niemand was davon.

Die Ausbildung zum Heilkräuter-, Vitalpilz- und Aromaölberater bei Dogtisch Academy vereint drei wichtige Säulen der Naturheilkunde für Hunde in sich: Phytotherapie, Mykotherapie und Aromaöltherapie! Oftmals zahlst du genauso viel und bekommst dafür nur profunde Kenntnisse in einem dieser drei Bereiche. 

Interessierst du dich also für Naturheilkunde bei Hunden, so kann ich dir die Online-Ausbildung der Dogtisch Academy nur wärmstens empfehlen – und das nicht nur, weil sehr viel Herzblut von mir darin steckt. Ich teile darin mein Wissen aus über fünf Jahren Berufspraxis mit dir – so viel bietet kaum eine andere Online-Ausbildung. 

Außerdem kannst du deine Kenntnisse am Ende der Ausbildung mit einem Zertifikat nachweisen. Auch ich werde immer wieder nach einem Nachweis für meine Kompetenzen gefragt – und das ist auch gut so, schließlich haben wir bereits festgestellt, dass der Beruf nicht staatlich anerkannt ist und daher keinen Beschränkungen unterliegt. Liebende Hundebesitzer sollten sich also stets gut informieren. 

Mir persönlich ist es daher ein großes Anliegen, jedem Absolventen ein Zertifikat mit auf den Weg zu geben, das einen Nachweis für seine Kenntnisse liefert.

 

Nebenwirkungen von Naturheilkunde bei Tieren

 

Wie bereits erwähnt, ist die Naturheilkunde auch bei Tieren weitgehend frei von Nebenwirkungen – klar, es handelt sich schließlich um Naturprodukte, welche vom Organismus meist sehr gut verarbeitet werden können.

Dennoch ist die Gabe von Heilkräutern, Vitalpilzen und Co. bei Tieren mit sehr viel Verantwortung verbunden. Bei Kräutern und Vitalpilzen muss man beispielsweise auf eine ordentliche Dosierung achten, da es ansonsten sein kann, dass das Naturheilprodukt nicht vertragen wird oder nicht richtig wirkt. 

 

Fazit

 

Naturheilkunde bei Tieren erfreut sich immer größerer Beliebtheit – doch sie ist auch mit einer großen Verantwortung dem Tier gegenüber verbunden. Bevor du dich in deine Kräuterküche schwingst, empfehle ich dir, dich mit der Materie ausreichend vertraut zu machen. Bei der Dogtisch Academy lernst du, die Methoden der Naturheilkunde bei Tieren richtig anzuwenden und erfährst spannendes Hintergrundwissen zu Kräutern, Vitalpilzen und Aromaölen!

 

Photo by Shutterstock

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, Hundebesitzern mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN

Kommentare zum Artikel (2)

SCHREIBE AUCH EIN KOMMENTAR

2 Kommentare

  1. Hallo Paulina

    Spannender Artikel!

    Ich hätte zu diesem Abschnitt eine Frage:
    „Speziell bei chronischen Problemen sind naturheilkundliche Methoden eine sinnvolle Ergänzung, da das Tier dagegen keine Resistenz oder Toleranz entwickelt und somit die Heilkräuter, Vitalpilze etc. auch über einen längeren Zeitraum hinweg verabreicht werden können.“

    Unteranderem in der Futtermittelindustrie verbreitet sich die Anwendung von Heilkräutern ja immer mehr. Es heisst oft, das sei ungünstig, weil, wenn man die Wirkung dieses Krautes dann mal wirklich bräuchte, der Körper immun dagegen ist. Also stimmt das gar nicht? Gibt es dazu auch bereits Studien?
    Ich muss sagen, ich habe das bisher auch immer geglaubt. War ich also auf dem Holzweg? 🙂

    Meine Frage ist nicht nur auf Heilkräutern in Futter gerichtet, sondern allgemein gemeint.

    Danke und liebe Grüsse
    Natacha

    Antworten
    • Liebe Natacha,

      Du bist definitiv nicht auf dem Holzweg gelandet.
      Grundsätzlich reagiert der Körper auf Kräuter immer – ABER die Ausnahme bestätigt die Regel.
      Es kann, muss aber nicht, sein!
      Studien dazu kenne ich keine, wenn ich eine finde, werde ich sehr gerne mit euch teilen.

      Ich bin der Meinung, dass man Kräuter immer bewusst einsetzen sollte und nicht jeden Tag verarbeitet in Fertigfuttern oder auch als Zusatz.
      Das ist nicht notwendig und der Hund / Wolf würde das in der freien Wildbahn auch so nicht zu sich nehmen.

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HALLO! WIR SIND DIE DOGTISCH ACADEMY!

Hallo! Wir sind Lisa-Marie (links) und Paulina (rechts) von der Dogtisch Academy.

Wir haben es uns zur Lebensaufgabe gemacht, Tieren mit der richtigen Ernährung und der Kraft unserer Natur zu einem artgerechteren Leben zu verhelfen.

Und unterstützen so auch TierliebhaberInnen dabei, ihren Leidenschaft zu Hund&Katz zum Beruf zu machen. 🙂

Ohne langweilige Wochenenden in stickigen Seminarräumen. Sondern dank zeit- und ortsunabhängiger Online-Ausbildungen. ♥