Sonnenbrand beim Hund: Das kannst du tun

Unsere HautärztInnen predigen es uns immer wieder: Jeder Sonnenbrand schädigt die Haut nachhaltig und sollte unter allen Umständen vermieden werden. Wir wissen das und können mit Sonnencreme und Schatten vorbeugen. Aber wie sieht es mit unseren Hunden aus?

Viele Menschen wissen leider nicht, dass auch Hunde einen Sonnenbrand bekommen können. Da wir wahrscheinlich noch einige Sommertage vor uns haben, möchte ich hier über Sonnenbrand bei Hunden aufklären und dir verraten, wie du vorbeugen kannst und was du tun solltest, wenn es doch einmal passiert.

 

Sonnenbrand: Diese Hunde sind besonders gefährdet

 

Wir kennen das wahrscheinlich von uns Menschen: Es gibt manche, die sich eine Stunde ungeschützt in die Sonne legen und danach höchstens schön gebräunt sind, aber auch die, die nach zehn Minuten mit Lichtschutzfaktor 50 schon eine rote Nase bekommen.

Ebenso gibt es auch bei unseren Hunden Unterschiede in der Sonnenbrandneigung. Grundsätzlich gilt: Je weniger Fell und je heller die Haut, umso sonnenbrandempfindlicher ist auch der Hund. Eine höhere Pigmentierung bietet einen höheren Schutz, weshalb dunklere Tiere weniger geneigt sind, einen Sonnenbrand zu bekommen.

Rassen, die besonders gefährdet sind, sind etwa Dogo Argentino, weiße Bulldoggen, Dalmatiner, Boxer, Whippet und Beagles.

 

Krankheiten, die die Sonnenbrandneigung beim Hund fördern

 

Neben den Rassedispositionen erhöhen auch gewisse Krankheiten das Sonnenbrandpotenzial eines Hundes. Und zwar gibt es Krankheiten oder Gendefekte, die das Fell dünner und schütter machen, wodurch die Haut anfälliger für einen Sonnenbrand wird. Sprich: Jede Erkrankung, die einen Fellverlust nach sich zieht, erhöht das Sonnenbrandrisiko.

Konkret kommen hier beispielsweise Parasitenbefälle, chronische Hautentzündungen oder genetisch bedingte Haarlosigkeit in Frage. Auch Narben nach Operationen oder Verletzungen solltest du besondere Beachtung in der Sonnenbrandprävention schenken.

 

Woran erkennt man einen Sonnenbrand beim Hund?

 

Viele Menschen wissen nicht, dass Hunde sich überhaupt einen Sonnenbrand holen können, und achten daher nicht auf mögliche Symptome. Diese zu kennen, ist jedoch wichtig, um das weitere Vorgehen bestimmen zu können.

Vor allem solltest du nach einem langen Aufenthalt in der Sonne darauf achten, ob dein Hund die folgenden Symptome zeigt:

• Juckreiz, der dazu führt, dass dein Hund sich vermehrt an den betroffenen Stellen kratzt

• Entzündete Hautpartien

• Die Haut kann gerötet und warm sein oder schuppen

• Wenn dein Hund taumelt, stark hechelt oder erbricht, deutet das auf einen Sonnenstich hin und du solltest ihn unbedingt zur Tierärztin oder zum Tierarzt bringen.

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So schützt du deinen Hund vor Sonnenbrand

 

Bei Sonnenbrand gilt, wie bei den meisten Verletzungen und Erkrankungen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Deshalb solltest du darauf achten, dass sich dein Hund nicht zu lang ungeschützt der Sonne aussetzt.

Prinzipiell solltest du darauf achten, deinem Hund genug schattige Plätze zur Verfügung zu stellen. Spann beispielsweise einen Sonnenschirm auf oder such dir besonders schattige Spazierrouten, beispielsweise in einem Wald, aus.

Bei längeren Spaziergängen oder gar Wanderungen, wo die Strahlung besonders intensiv ist, kannst du empfindlicheren Hunden auch ein leichtes T-Shirt als Sonnenschutz überziehen.

Außerdem kannst du deinen Hund mit Sonnencreme schützen. Achte aber darauf, dass diese keine Inhaltsstoffe wie Silikone, Para-Aminobenzoesäure und Farb- und Konservierungsstoffe enthält, da Hunde gerne Sonnencreme ablecken und das ansonsten gefährlich werden kann. Die meisten Sonnencremes für Babys eignen sich auch für Hunde. Außerdem gibt es im Tierfachhandel geeignete Sonnencremes speziell für Hunde.

 

Erste Hilfe bei Sonnenbrand beim Hund

 

Nicht immer lässt sich ein Sonnenbrand vermeiden. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es immer mal passieren, dass es doch zu einem Sonnenbrand kommt. Ist der Schaden erst mal passiert, solltest du so schnell wie möglich darauf reagieren.

Als Erstmaßnahme solltest du deinen Hund unbedingt in den Schatten oder nach drinnen bringen. Dann kannst du beispielsweise Aloe Vera auf die betroffene Stelle auftragen. Das Gel der Pflanze wirkt kühlend und entzündungshemmend. Auch kühlende Umschläge sind empfehlenswert, beispielsweise mit Joghurt.

Ist die Haut wirklich schwer verbrannt, solltest du deinen Hund tierärztlich behandeln lassen. Diese können etwa entzündungshemmende Kortison-Präparate verschreiben. Manchmal muss auch zusätzlich mit Antibiotika gearbeitet werden.

Um den Hund von innen zu kühlen, solltest du in den folgenden Tagen vermehrt darauf achten, dass er genug trinkt.

 

Den Sommer gefahrlos genießen

 

So richtig heiße Sommertage sind etwas Schönes. Gerade, weil wir davon hierzulande meist nicht so viele haben, sollten wir sie auch besonders genießen. Aber in der Sonne ist nicht nur für uns, sondern auch für unsere Hunde Vorsicht geboten, denn ein Sonnenbrand passiert schnell und kann die Haut nachhaltig schädigen. Vorsichtig ist hier besser als Nachsicht, also lieber einmal mehr einen Sonnenschirm aufspannen und den Hund nach drinnen bringen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen und hoffentlich sonnenbrandfreien Sommer.

 

Photo by Robson Hatsukami Morgan on Unsplash

Paulina Adamczyk

Als zertifizierte Heilkräuter-, Vitalpilz- & Aromaöl-Beraterin für Hunde ist es mir eine Herzensangelegenheit, HundebesitzerInnen mehr Wissen über unsere Natur näher zu bringen. Das ist mein persönliches „Warum“ für diesen Blogartikel. Noch mehr dazu lernst du in unserer Online-Ausbildung.

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